Wie funktioniert der Operationsroboter?
Fachbereiche die mit dem DaVinci Xi operieren
Häufige Fragen zum DaVinci Xi
Vor allem für minimalinvasive Operationen. Das Infektionsrisiko sinkt, die Blutverluste können gering gehalten werden, kleinere Wunde heilen besser. Folglich verkürzt sich auch der Krankenhausaufenthalt. Einsatzgebiete zurzeit sind Urologie (z.B. Prostata, Nieren), Gynäkologie (z.B. Gebärmutter), Allgemeinchirurgie (z.B. Leber, Magen) und Thoraxchirurgie (z.B. Lungen).
Mit dem System sind keine Operationen an Knochen möglich. Das Einsatzgebiet umfasst den Bauch-Brust-Raum und das Becken. Mittlerweile gibt es auch eine Anwendung in der HNO.
Der Begriff Roboter ist für den DaVinci Xi nicht vollumfänglich zutreffend. Der Arzt selbst steuert aus einer Konsole heraus die Arme des Roboters, die viel beweglicher als die Hände eines Menschen sind. Außerdem wackeln sie beispielsweise nicht. Somit wird ein noch präziseres Operieren möglich.
Der Chirurg steuert die miniaturisierte Technik direkt im OP-Saal und in unmittelbarer Nähe des Patienten. Ein speziell geschultes OP-Team mit Schwestern und Assistenten überwacht die Operation zusätzlich.
Roboterassistiertes Operieren steht für maXimale Sicherheit. Denn der Roboter führt keine eigenständigen Bewegungen aus. Vielmehr ist er auf die Handlungen des Chirurgen angewiesen. Unterbricht der Operateur beispielsweise den Kontakt zur Konsole, stellt auch der DaVinci Xi seine Arbeit umgehend ein (Master-Slave-Assistenzsystem).
Das Operieren mit dem System erfordert eine fundierte und umfassende Ausbildung. Dazu gehören Kurse, Tests und Prüfungen, ausführliche Simulatortrainings sowie Hospitationen bei erfahrenen Kollegen. Darüber hinaus werden das begleitende OP-Team und angrenzende Bereiche in die Ausbildung integriert.
Roboterassistiertes Operieren hat das Potenzial, die Dauer einer OP zu verkürzen. Damit einher geht beispielsweise auch eine kürzere Narkosedauer.
Sowohl der Roboter als auch die Instrumente sind sterilisiert und in einem speziellen Foliensystem verpackt.
Operateur und Patient entscheiden gemeinsam, ob roboterassistiert operiert wird. Der Entscheidung geht eine ausführliche und individuelle Beratung voraus. Gemeinsam finden wir für jeden einzelnen Patienten die sicherste und beste Behandlungsmethode.
Unabhängig vom Versichertenstatus entstehen unseren Patienten entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Das sagen unsere Patient:innen
Roboterassistierte Chirurgie - Das könnte Sie auch interessieren
Eine neue Ära – Roboterassistierte Chirurgie
Gerade einmal 100 Jahre alt ist der Begriff „Medizintechnik“. Was mit einem Dialysator begann, nahm seine rasante Entwicklung zu Robotern, die heute Operateure bei ihrer Arbeit unterstützen. Ursprünglich wurde der OP-Roboter vom amerikanischen Militär entwickelt, um Operationen, bei denen sich der Patient an einem anderen Ort befindet als der operierende Spezialist, durchführen zu können. So sollten beispielsweise Soldaten in entfernten Kriegsgebieten hochwertige medizinische Behandlungen erhalten können. Die erste roboterassistierte Operation war eine Cholezystektomie und wurde mit den Prototypen der Firma Intuitive Surgical im März 1997 in Dendermonde (Belgien) vom Chirurgen Jacques Himpens durchgeführt. Bereits im darauffolgenden Jahr wurde im Herzzentrum Leipzig durch Dr. Mohr eine Bypass-Operation durchgeführt.
Heute steht der DaVinci Xi für Medizin auf höchstem Niveau. Die erfahrensten Ärzt:innen der Urologie, Gynäkologie, Thoraxchirurgie und Allgemeinchirurgie operieren seit 2020 im Helios Klinikums Erfurt roboterassistiert. Seit 2025 steht ein weiter DaVinci Roboter im Helios Klinikum Gotha.
Die Bezeichnung „Roboter“ greift beim DaVinci Xi® nicht umfänglich. Das System der roboter-assistierten Operation besteht aus einer Chirurgen-Konsole, einem Rechnerturm und einem Patientenwagen als Herzstück. An der Chirurgen-Konsole steuert die Operateurin/der Operateur die Instrumente, die am Patientenwagen befestigt sind. Die Steuerung wird über den Rechnerturm kommuniziert, der als Mittelsmann zwischen den Komponenten agiert.
"Master-Slave-Prinzip"
Mithilfe der Steuerkonsole bedient die Chirurgien/ der Chirurg die vier Arme sowie den Videoturm des DaVinci Xi®. Dabei erhält der Operateur dank Lichttechnik und dreidimensionaler Kamera ein vergrößertes 3D-Bild des Operationsfeldes. Dadurch können auch feine Strukturen wie Nerven oder Gefäße besser erkannt werden. In Echtzeit steuert die Operateurin/ der Operateur mithilfe seiner Handbewegungen die Arme des Roboters in sieben Freiheitsgraden. Das Prinzip des DaVinci Xi® beruht dabei auf dem so genannten Master-Slave-Assistenzsystem. Das bedeutet, dass der Roboter keine eigenständigen Bewegungen ausführen kann. Er ist vielmehr als verlängerter Arm der Chirurgien/ des Chirurgen zu verstehen.
5270 da Vinci® Systeme weltweit, 911 in Europa - seit 2020 im Helios Klinikum Erfurt, seit 2025 auch im Helios Klinikum Gotha
Mehr als sechs Millionen Patient:innen haben weltweit die Vorteile einer roboter-assistierten Operation schon erfahren. Seit 2020 wird die miniaturisierte High-End-Medizintechnik mit dem da Vinci Xi® auch im Helios Klinikum Erfurt eingesetzt. Die erfahrensten Chirurginnen und Chirurgen der Urologie, Gynäkologie, Thoraxchirurgie und Allgemeinchirurgie nutzen die Unterstützung insbesondere in sehr komplexen Fällen und für interdisziplinäre Eingriffe. Fragen Sie uns nach Ihren individuellen Behandlungsmöglichkeiten.
Bilanz im ersten Einsatzjahr
183 Patient:innen wurden 2020 im Helios Klinikum Erfurt mit dem da Vinci Xi® operiert. Mehr als die Hälfte der Operationen wurde vom Fachbereich Allgemein- und Viszeralchirurgie durchgeführt.
Spezialisten des Helios Klinikums Erfurt laden zum roboterassistierten Operieren ein
Am Mittwochabend, den 11.01.2023 fand in der IHK Erfurt der Neujahrsempfang des Tumorzentrums Erfurt e.V. statt. Bei dem unter anderem Experten aus dem Helios Klinikum Erfurt über Aktuelles und Neuerungen in der Onkologie informierten.