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Zertifiziertes Viszeralonkologisches Zentrum

Das Helios Klinikum Erfurt berichtet von der erfolgreichen Rezertifizierung Pankreas- und Darmkrebszentrums. Erstmals erfolgte auch die Zertifizierung des Magenkrebszentrums als eine von zwei Kliniken in Thüringen.
07. Juli 2021

Die Allgemein- und Viszeralchirurgen des Helios Klinikums Erfurt lassen ihre qualitativ hochwertige Arbeit regelmäßig von einer unabhängigen Kommission bestätigen. Das Behandeln seltener Erkrankungen, stundenlanges Operieren bei höchster Konzentration, Patienten auf dem Weg zur Genesung begleiten – das alles ist für Ärzt:innen und Pflegende Routine. Wenn ihnen jedoch einmal im Jahr Mitarbeiter des unabhängigen Zertifizierungsinstituts der Deutschen Krebsgesellschaft über die Schulter schauen, interne Abläufe hinterfragen und akribisch Unterlagen studieren, stellt sich selbst bei den Experten eine leichte Nervosität ein. „Eine Zertifizierung bedarf eines guten Zusammenspiels mehrerer Bereiche. Es liegt nicht allein in den Händen der Chirurg:innen. Auch Radiologie, Sozialdienst, Qualitätsbeauftragte, Pflegekräfte, Stromatherapeuten und viele andere Abteilungen, die für das Wohlergehen der Patient:innen zuständig sind, werden berücksichtigt“, erklärt Prof. Dr. Albrecht Stier, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Helios Klinikum Erfurt.

Zertifiziertes Viszeralonkologisches Zentrum

Alle Beteiligten sind während des so genannten Audits umfassend in den Ablauf eingebunden. Die Prüfer befragen alle am Genesungsprozess beteiligten Personen auf den Stationen und in den entsprechenden Funktionsbereichen. Die unabhängigen Prüfer analysieren Qualitätskriterien wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die allgemeine Versorgung und die Ergebnisqualität, kontrollieren Patientenakten auf Stimmigkeit, studieren Infomaterial, prüfen die Homepage auf Aktualität. Jeder Bereich, der in die Arbeit eines Zentrums integriert ist, wird unter die Lupe genommen. Die gängigsten Kriterien sind Eingriffsmengen, Komplikationsraten und die Qualität der Standardprozesse. Darauf aufbauend schreibt der Auditor seinen Bericht. Und erst wenn die Fachbereiche in allen Punkten überzeugen, wird das Zertifikat erteilt bzw. kann beibehalten werden.

„Besonders bei onkologischen Therapien muss eine gewisse Multiprofessionalität gewährleistet sein, um die Behandlungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten sicherzustellen“, betont Prof. Dr. Albrecht Stier. „Als Teil des onkologischen Zentrums, sind wir eine zentrale Anlaufstelle für Personen mit Krebserkrankungen. Es ist gut, dass regelmäßig Prüfer vorbeikommen, die auch einen Vergleich zu anderen Kliniken haben und unsere Arbeit entsprechend bewerten“.

Die häufigsten Krankheitsbilder im Viszeralonkologischen Zentrum sind: Dickdarmkrebs, Rektumskarzinome, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Magenkrebs und Speiseröhrenkrebs. „Viele dieser Krankheitsbilder lassen sich mit unserem robotischen da Vinci System operieren. Mit diesem minimalinvasiven und höchst präzisen Verfahren gehören wir zu den medizinischen Spitzenreitern in Mitteldeutschland“, ergänzt Chefarzt Stier.

Für die Allgemein- und Viszeralchirurgie des Helios Klinikums Erfurt haben sich die Anstrengungen für das Audit mal wieder gelohnt. Das Pankreas- und Darmkrebszentrum dürfen das Qualitätssiegel für ein weiteres Jahr ihr Eigen nennen. Das Magenkrebszentrum des Klinikums erhält diese Auszeichnung erstmals. Sie wird bislang lediglich von zwei Standorten innerhalb Thüringens getragen.

Allen Beteiligten ist jedoch bewusst: Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung. Und so werden Abläufe und Strukturen fortlaufend auf den Prüfstand gestellt und optimiert. Letztendlich ganz im Sinne vieler tausend Patientinnen und Patienten. Denn ein Zertifikat externer Gutachter signalisiert vor allem: Hier ist man im Krankheitsfall in besten Händen.