Im April 2025 operierte das Team im Rahmen des Vereins Humanitäre Plastische Chirurgie e.V. insgesamt 46 Patientinnen und Patienten – viele davon mit schweren Fehlbildungen, Tumorerkrankungen oder Folgen schwerer Verbrennungen. Zusätzlich wurden rund 85 weitere Menschen ambulant betreut, sei es im Rahmen der Nachsorge oder zur Vorbereitung zukünftiger Eingriffe.
Dem Team gehörten neben Dr. Martin Schreiber an:
- Dr. Jeremias Schmidt, Helios Klinikum Berlin-Buch
- Dr. Adrian Zaharie und Dr. Theresa Dannenmann, Ernst-von-Bergmann Klinikum Bad Belzig
- OP-Schwester Clara Loose, Ernst-von-Bergmann Klinikum Forst
„Es ist mir eine große Freude und ein persönliches Anliegen, gemeinsam mit dem Verein Humanitäre Plastische Chirurgie e.V. und mit Unterstützung des Helios Klinikums Erfurt unsere fachliche Expertise dorthin zu bringen, wo sie dringend gebraucht wird – zu schwer belasteten Patientinnen und Patienten in einem der ärmsten Länder der Welt.“, so Dr. Martin Schreiber, Chefarzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am Helios Klinikum Erfurt.
Verbesserte Infrastruktur dank Spenden
Dank großzügiger Unterstützung, insbesondere durch die Dr.-Stephan-Knabe-Stiftung, konnte erstmals ein Teilbereich des staatlichen Krankenhauses Hospital Ayres de Menezes saniert werden. Drei Patientenzimmer wurden renoviert und mit Klimaanlagen sowie eigenen Bädern ausgestattet – ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der postoperativen Versorgung unter tropischen Bedingungen.
Wissenschaftlicher Impuls: Kooperation mit dem Tropeninstitut
Neben der operativen Tätigkeit wurde ein bedeutendes Forschungsprojekt initiiert: Auf Anregung von Dr. Jeremias Schmidt entstand eine Kooperation mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Ziel ist es, die Ursachen für die auf São Tomé weit verbreiteten chronischen Wunden der unteren Extremitäten wissenschaftlich zu untersuchen.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit vor Ort
Der Einsatz wurde durch die enge Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Politik, Gesundheitswirtschaft, Krankenhausleitung sowie der evangelischen Kirche São Tomés ermöglicht. Der Verein Humanitäre Plastische Chirurgie e.V. engagiert sich langfristig für den Ausbau medizinischer Versorgung in strukturschwachen Regionen – ehrenamtlich, nachhaltig und partnerschaftlich.