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„Zur Hautpflege gehört mehr als ein Tiegel voller Creme“

Experte Prof. Rudolf Herbst mahnt zum sorgsameren Umgang mit der Haut
03. Februar 2022

So mancher Ehrentag hat seinen Ursprung in Amerika. So auch der Tag der männlichen Körperpflege; im Original „National Men‘s Grooming Day“ genannt. Prof. Dr. med. Rudolf Herbst, Chefarzt der Dermatologie und Allergologie im Helios Klinikum Erfurt, nimmt diesen Tag zum Anlass, um zum sorgsameren Umgang mit des Mannes größtem Organ aufzurufen. Denn: „Zur Hautpflege gehört mehr als ein Tiegel voller Creme“.

„Männer sollten sich sehr sorgfältig um ihre Haut kümmern. Wir Hautärzte beobachten seit Jahren eine Zunahme insbesondere von fortgeschrittenem schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) bei älteren Männern“, so der Experte. Und gerade das fortgeschrittene Melanom habe immer noch eine schlechte Prognose. Darüber hinaus erkrankten Männer deutlich häufiger als Frauen an der sogenannten aktinischen Keratose: Diese Vorstufe von hellem Hautkrebs entsteht vor allem an sehr sonnenexponierten Stellen und ist somit durch konsequenten UV-Schutz vermeidbar.

„Zur Hautpflege gehört mehr als ein Tiegel voller Creme“

Prof. Herbst empfiehlt vor diesem Hintergrund: „Einmal im Monat sollten sich Männer, aber auch Frauen, Zeit nehmen, um ihre Haut genau unter die Lupe zu nehmen.“ Vor allem bei Pigmentflecken sollte man auf Warnsignale achten:

  • Verändern sich die Farbe, Größe oder Form der Flecken?
  • Sehen sie anders aus als andere Pigmentflecken?
  • Sind die Flecken asymmetrisch?
  • Jucken, bluten oder nässen sie?
  • Sehen sie aus wie eine Wunde, die nicht heilen will?
  • Haben sie einen Durchmesser > fünf Millimeter?
  • Sind sie mehrfarbig?
  • Fühlen sie sich rau und uneben an?

... dann sollte ein Untersuchungstermin bei einer Hautfach:ärztin oder einem Hautfacharzt vereinbart werden.

Und noch ein Tipp vom Hautexperten zum Thema männliche Körperpflege: „Das starke Geschlecht ist immer noch Vorsorgemuffel. Das sollten die Männer ihrer Haut zuliebe überdenken.“ Die Hautkrebsvorsorge (gesetzlich vorgeschrieben ab dem 35. Lebensjahr) wird von vielen Krankenkassen bereits ab dem 14. oder 20. Lebensjahr alle zwei Jahre übernommen.