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Kinder vor Verbrennungen und Verbrühungen schützen

Kinderchirurgie des Helios Klinikums Erfurt mahnt zur Vorsicht am Tag des brandverletzten Kindes.
06. Dezember 2023
Tag des Brandverletzten Kindes
Jedes Jahr müssen allein im Helios Klinikum Erfurt rund 500 Kinder mit Verbrühungen oder Verbrennungen ärztlich versorgt werden. Rund 60 davon so stark, dass sie stationär behandelt werden müssen. Um auf die Folgen von thermischen Verletzungen im Kindesalter, deren Behandlung, die Unfallgefahren und die Erste Hilfe aufmerksam zu machen, ruft Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. - jährlich am 7. Dezember zum bundesweiten „Tag des brandverletzten Kindes” auf. „Besonders in der kalten Jahreszeit, aber auch während der Grillsaison kommen verstärkt Kinder mit Verbrühungen und Verbrennungen in unsere Sprechstunde. Die meisten sind unter fünf Jahre alt. Unser Anliegen ist es, die Eltern für die Gefahren im Alltag zu sensibilisieren und solche Unfälle zu vermeiden“, sagt Dr. med. Wolfram Kluwe, Chefarzt der Kinderchirurgie und Kinderurologie, im Vorfeld des Aktionstages. Das größte Gefahrenpotential besteht für Kleinkinder. Vor allem, wenn sie gerade anfangen ihre Welt zu entdecken und sich der Gefahr nicht bewusst sind. Es genügt beispielsweise eine heiße Tasse Wasser oder Tee, um bis zu 30% der Körperoberfläche des Kindes zu verbrennen. Die Kinderchirurgie und Kinderurologie mit dem Schwerbrandverletztenzentrum am Helios Klinikum Erfurt bietet das gesamte Spektrum der akuten Verbrennungschirurgie, aber auch konservative chirurgische Nachbehandlung an. Dazu gehören beispielsweise temporäre Weichteilabdeckungsverfahren, Hauttransplantationen und Verschiebeplastiken. Von leichten Verletzungen bis hin zu Schwerbrandverletzten mit einer Verbrennung von über 40% der Körperoberfläche können wir optimal versorgen. Um den Rehabilitationsverlauf bestens planen zu können, kooperieren wir im Netzwerk für brandverletzte Kinder. So ist es uns möglich, die heimatnahe Weiterbetreuung zu organisieren oder bei besonderen Fragestellungen in den Austausch zu gehen. Glücklicherweise können die meisten Kinder ohne Transplantation oder ausgeprägt invasive Eingriffe geheilt werden“, sagt Robert Lauch, Facharzt im Versorgungszentrum für brandverletzte Kinder.