Was ist Myasthenie?
Unter Myasthenia gravis pseudoparalytica versteht man eine Muskelschwäche, welche unter Belastung und im Tagesverlauf zunimmt und sich durch Ruhe bessert. Ursache ist eine Leitungsstörung von Nervenimpulsen zur Muskelzelle an der Übertragungsstelle Nerv/Muskel (Synapse). Die Myasthenie ist keine erbliche Myopathie (Muskelschwund). Die Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers Autoantikörper gegen Bausteine der Übertragungsstelle vom Nerv zur Muskelzelle auf der Muskelzelle bildet, z.B. gegen den Azetylcholinrezeptor, gegen Titin, gegen muskelspezifische Tyrosinkinase, gegen den Ryanodinrezeptor, gegen Agrin, gegen LRP4. Davon wird das Myasthene Syndrom Lambert- Eaton unterschieden, bei dem Antikörper gegen präsynaptische Kalziumkanäle auf der Nervenzelle gebildet werden.