Die Spezialist:innen der Thoraxchirurgie nutzen für die Behandlung ihrer Patient:innen miniaturisierte Medizintechnik. Für die Patient:innen bedeutet das höchste Chancen auf Genesung, schnellste Erholung und einen deutlich verkürzten Aufenthalt im Krankenhaus.
Roboter-assistierte Eingriffe in der Thoraxchirurgie:
Wann wird eine Thymektomie durchgeführt?
Die Thymusdrüse wird operativ entfernt, wenn:
- Ein Tumor der Thymusdrüse (Thymom) vorliegt.
- Die Muskelschwächekrankheit Myasthenia gravis diagnostiziert wurde.
Bei Myasthenia gravis wird die Entscheidung zur OP in enger Absprache zwischen dem behandelnden Neurologen und dem Chirurgen getroffen.
Wie verläuft die Operation?
Seit 2011 wird die Thymusdrüse minimalinvasiv entfernt – über kleine Schnitte am linken Brustkorb (VATS-Thymektomie). Seit 2020 setzen wir dabei den Operationsroboter DaVinci XI ein (RATS-Thymektomie). Das ermöglicht:
- Eine besonders präzise und schonende OP
- Eine vollständige Entfernung der Thymusdrüse
- Gute Ergebnisse und schnelle Erholung
In den meisten Fällen können Patienten am 2. Tag nach der OP nach Hause gehen.
Gibt es Ausnahmen?
Ja, bei sehr großen Tumoren, die möglicherweise Blutgefäße mitbetreffen, reicht die minimalinvasive Methode nicht aus. In diesen Fällen erfolgt die Operation über eine Spaltung des Brustbeins (Sternotomie), um die bestmögliche Entfernung zu gewährleisten.
Was ist eine Zwerchfellparese?
Das Zwerchfell ist der wichtigste Atemmuskel. Wenn es teilweise oder vollständig gelähmt ist (Parese), kann es nicht mehr richtig arbeiten. Das führt in manchen Fällen zu Atemproblemen.
Welche Symptome treten auf?
Nicht jeder Patient hat Beschwerden. Etwa 50 % der Betroffenen merken nichts und brauchen daher keine Behandlung. Wenn Symptome auftreten, gehören dazu:
- Luftnot bei Belastung
- Atemprobleme im Liegen
- Luftnot im Wasser
Welche Ursachen gibt es?
Die Hauptursache ist eine Schädigung des Nervus phrenicus, der das Zwerchfell steuert. Das kann passieren durch:
- Operationen im Brust- oder Halsbereich
- Unfälle
- Tumore oder Entzündungen
- Unbekannte Ursachen – in vielen Fällen findet man keine genaue Erklärung
Wie wird die Diagnose gestellt?
Um die Zwerchfellparese zu erkennen, führen Ärzte verschiedene Untersuchungen durch:
- Lungenfunktionstest
- Computertomografie (CT) des Brustkorbs
- Magnetresonanztomografie (MRT) des Halses
- Ultraschall des Zwerchfells
Welche Behandlungen gibt es?
Falls die Diagnose bestätigt wird und Beschwerden bestehen, kann eine operative Zwerchfellraffung helfen. Dabei wird das Zwerchfell gestrafft, um der Lunge wieder mehr Platz zum Ausdehnen zu geben.
Wichtig: Die Funktion des Zwerchfells kann durch die OP nicht wiederhergestellt werden, aber die Atemprobleme können deutlich verbessert werden.
Wie läuft die Operation ab?
Die Operation wird mit einem Operationsroboter (DaVinci) durchgeführt. Das ist besonders schonend für den Patienten und ermöglicht eine sehr präzise Arbeit.
- In den meisten Fällen können die Patienten nach 2 Tagen nach Hause gehen.
- Falls die Ursache unklar ist, wartet man meist 12 Monate ab, ob sich der Nerv von selbst erholt, bevor operiert wird.
Was zeichnet den DaVinci Xi® aus?
- 3D-Darstellung des OP-Feldes
- Starke Vergrößerung mit besserer Detailerkennung durch den Operateur
- Instrumente sind Handgelenken des Operateurs nachgeahmt (7-Freiheitsgrade) und erreichen eine nie dagewesene Beweglichkeit
- Erhöhte Präzision und feinste Bewegungen
- Ausgleich von Wackelbewegungen
- Fluoreszenzbildgebung zur Kontrolle der Gewebedurchblutung
Vorteile für die Patient:innen
- Geringer Blutverlust während der Operation
- Bessere Wundheilung und gute kosmetische Ergebnisse dank kleinster Schnitte
- Schnelle, schmerzfreie Erholung
- Deutlich kürzerer stationärer Aufenthalt
- Bessere funktionelle Langzeitergebnisse
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