Bluthochdruck ist einer der Hauptrisikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen. Rechtzeitig erkannt, lässt er sich gut behandeln und die Gefahr von Folgeschäden werden vermindert. Je genauer und aussagekräftiger die Blutdruckmesswerte sind, desto zielgenauer kann die Wahl der richtigen Medikamente und die für den Patienten optimale Einstellung des Blutdrucks erfolgen.
Bei der arteriellen Hypertonie ist der Druck in den vom Herzen wegführenden Blutgefäßen, den Schlagadern oder Arterien, erhöht. Das kann auf Dauer zu Herzschwäche oder auch zu Schäden an den Nieren und der Netzhaut am Augenhintergrund führen. Maßgeblich ist der zentrale Blutdruck, der unmittelbar in der Hauptschlagader (Aorta) herrscht. Er gilt als klinisch relevanter als die einfache Druckmessung am Oberarm, da er den Blutdruck angibt, der direkt auf das Herz und andere wichtige Organe wie Nieren, Hirn und Augen wirkt. Lange Zeit war die Messung des zentralen Blutdrucks nur invasiv mit einem Katheter möglich, der in eine Schlagader eingeführt wurde. Mit einem neuen Messsystem haben die Kardiologen des Helios Klinikums Erfurt nun die Möglichkeit, den Blutdruck in der Körperhauptschlagader von außen ohne Katheter und Schlagadereinstich zu messen. Das Helios Klinikum Erfurt ist das erste Krankenhaus Thüringens, in dem dieses Verfahren eingesetzt wird.