Tumorerkrankungen im Magen-Darm-Trakt sind Geschwülste, die sich im Verdauungssystem bilden können. Das betrifft zum Beispiel den Magen, die Speiseröhre, die Leber, die Gallenblase, den Darm oder die Bauchspeicheldrüse. Diese Geschwülste können gutartig sein, also keine Krebsgeschwüre, oder bösartig, also Krebs. Bei bösartigen Tumoren besteht die Gefahr, dass sie sich ausbreiten und andere Organe schädigen.
Endoskopie: Diagnose und Therapie in einem Schritt
Die Endoskopie ist eine Untersuchung, die es uns ermöglicht, das Innere des Magen-Darm-Trakts mit einer kleinen Kamera zu sichten. Diese Kamera ist an einem flexiblen Schlauch befestigt, der durch natürliche Körperöffnungen wie den Mund (Magenspiegelung/Gastroskopie) oder den After (Darmspiegelung/Koloskopie) in den Körper eingeführt wird. Mit der Endoskopie können wir sowohl die Diagnostik, als auch direkt Behandlungen durchführen.
Während der Untersuchung werden bei Bedarf Gewebeproben entnommen (sogenannte Biopsien) und im Labor untersucht. Außerdem hilft die Endoskopie dabei, die Ausbreitung eines Tumors zu bestimmen, also wie weit er bereits fortgeschritten ist. Mithilfe der mukosalen und submukosalen Endoskopie (ESD, EMR) oder der Follwandresektion (FTR) können wir gastroenterologische Tumorerkrankungen minimalinvasiv behandeln und in der Regel einen längeren Krankenhausaufenthalt vermeiden.
Endoskopische Submukosa Dissektion (ESD)
Die ESD ist eine moderne Methode, um bestimmte Tumore oder Polypen im Magen, der Speiseröhre, dem Dickdarm oder Enddarm zu entfernen. Dabei wird zunächst eine kleine Menge Flüssigkeit unter die Schleimhaut gespritzt, um den Bereich zu lockern. Anschließend wird der Tumor oder Polyp mit einem speziellen Endoskop-Messer vorsichtig entfernt – alles ohne große Schnitte.
Die ESD ermöglicht es, auch flächige Gewebeveränderungen in einem Stück zu entfernen, was das Risiko einer Rückkehr verringert. Bei großen Polypen im Enddarm kann die Technik helfen, den Polyp vollständig zu entfernen und so eine Operation oder sogar einen künstlichen Darmausgang zu vermeiden. Auch bei hartnäckigen Rezidiven (Wiederauftreten) kann diese Technik helfen, Polypen auf Narbengewebe vollständig zu entfernen. In der Speiseröhre oder im Magen können wir durch diese Technik in vielen Fällen eine komplette oder teilweise Entfernung des Magens oder der Speiseröhre vermeiden.
Endoskopische Mukosa Resektion (EMR)
Bei der EMR wird die Schleimhaut eines Organs vorsichtig abgetragen, um die Organe zu erhalten. Das ist möglich, wenn die Tumore oder Gewebeneubildungen (Neoplasien) noch nicht über die Schleimhaut hinausgewachsen sind. Zuerst wird die Schleimhaut mit einer kleinen Nadel unterspritzt, damit sie sich besser von den tieferen Schichten abhebt. Dann wird die Schleimhaut mit einer Schlinge oder einem speziellen Messer entfernt. Das entfernte Gewebe wird im Labor histologisch untersucht, um festzustellen, um welche Art von Veränderung es sich handelt. Mit dieser Methode können wir große Polypen oder andere Veränderungen im Darm oder Magen oft vollständig entfernen – oft sogar ohne eine größere Operation. Das bedeutet für Sie weniger Belastung und eine schnellere Genesung.
Vollwandresektion
Bei der Vollwandresektion wird eine spezielle Vorrichtung („Bärenkralle“) an das Endoskop an- und zum Tumor vorgebracht. Am Tumor angekommen wird dieser in eine kleine Kappe gezogen und die Kralle abgeschossen. Der Tumor kann dann über alle Wandschichten des Organs sicher entfernt werden. Die Kralle sorgt dafür, dass die Wunde nach der Entfernung vollständig und sicher verschlossen wird.
Diagnostik:
· Gastroskopie
· Koloskopie
· Rektoskopie
· Endosonographie
Behandlung
· Endoskopische Submukosa Dissektion (ESD)
· Endoskopische Mukosa Resektion (EMR)
Diagnostik und Therapie gastrointestinaler Tumorerkrankungen
· Gastroskopie
· Koloskopie
· Rektoskopie
· Endosonographie
· Endoskopische Submukosa Dissektion (ESD)
· Endoskopische Mukosa Resektion (EMR)
· Vollwandresektion (FTR)
- Behandlung, bzw. Abtragung von Tumoren (Frühkarzinome, Adenome)
- Endoskopische Entfernung von submukosalen Tumoren (NET, GIST)
- Nachsorgeuntersuchungen