Systemrelevant über Nacht
Neue Mitarbeiter berichten von ihrem Einstieg

Systemrelevant über Nacht

Berlin

Kristin Perner hat im März 2020 ihren Job im zentralen Team E-Learning bei Helios begonnen. Eigentlich sollte sie ein Schulungskonzept für das Antibiotic Stewardship erstellen, ein Projekt, das das Rennen um den Helios Innovationspreis 2019 für sich entscheiden konnte. Doch dann kam alles ganz anders.

Schulungen im Hauruckverfahren

Als Kristin Perner Anfang März in der Helios Unternehmenszentrale anfing zu arbeiten, war nicht absehbar, mit welcher Wucht die Corona-Krise auch auf Deutschland zurollen würde. „Zunächst lief alles ganz normal ab. Ich lernte mein Team kennen, bekam meine Einarbeitungs-Patin zugewiesen und wurde wirklich herzlich empfangen,“ berichtet die 35-Jährige. Aber bereits zwei Wochen später sollte sie Dreh- und Angelpunkt einer der wichtigsten Corona-Maßnahmen im Unternehmen werden. „Helios suchte händeringend nach Möglichkeiten, wie man im Hauruckverfahren ehemalige Pflegekräfte und Ärzte sowie Mitarbeiter, die nicht auf den Einsatz auf Intensivstationen vorbereitet sind, einheitlich und umfassend schulen könnte.“ Problematisch war, dass der Umfang der Schulung zu normalen Zeiten etwa 1.000 Stunden beträgt. Wie also kann man diesen extremen Workload auf das Wesentliche herunterbrechen, sodass die Mitarbeiter schnell fit gemacht werden.

„Die Entwicklung eines E-Learning-Kurses drängte sich förmlich auf,“ erklärt Teamleiter Johannes Strumpf. „Zu diesem Zeitpunkt waren alle anderen Teammitglieder bereits in ebenso krisenrelevante Projekte gebunden.  Es ist toll, wie sich Kristin schnell und mit voller Kraft in dieses herausfordernde Projekt eingebracht hat, das ist eine große Leistung.“

Meine Kollegen und meine Chefs freuen sich ehrlich über jeden Erfolg.

Kristin Perner

Schnell und gut geht nur im Team

Perner selbst verfügte über keinen medizinischen Hintergrund. Schnell wurde daher ein Experten-Team, bestehend aus der Intensivmedizinerin Annett Montag, E-Learning-Spezialistin Susann Brendgen und Teamleiter Johannes Strumpf aufgebaut: „Es ist einfach fantastisch, wie gut diese Zusammenarbeit funktioniert. Wenn ich eine Frage habe, erhalte ich in kürzester Zeit eine qualifizierte Rückmeldung von meinen Kollegen“, sagt die Berlinerin.

Seitdem verbringt Perner ihre Arbeitstage im Home-Office und sorgt dafür, dass die Helios-Mitarbeiter schnell an die wichtigen Lehrinhalte herankommen. Sie konzipierte mit ihrem Team Online-Kurse für drei verschiedene Leistungsstufen, je nach Vorwissen und geplantem Einsatz der Mitarbeiter. „Für mich ist das ein einschneidendes Erlebnis: Ich wurde quasi über Nacht systemrelevant. Es fühlt sich unglaublich gut an, in dieser schwierigen Phase einen Beitrag zu leisten.“

Die Kehrseite der Medaille

So spannend und sinnvoll die neue Aufgabe war, so schwierig gestaltete sich die Betreuung ihrer 5-jährigen Tochter. „Die Kleine war geduldig, aber manchmal tat es mir leid, dass ich ihr nicht die Zuwendung und den Input zukommen lassen konnte, den sie von ihrer Kita gewohnt ist,“ erklärt die alleinerziehende Mutter. „Ich bin wirklich froh, dass ich hier von meinem Arbeitgeber eine tolle Unterstützung bekam, sodass ich mir die Zeit so einteilen konnte, wie ich es brauchte. Nur leider geht das eben nicht immer, vor allem dann, wenn wichtige Termine anstehen oder ich mir selbst zu viel Druck mache.“

Wenn Leistung gesehen wird

Perner schätzt an Helios die gute Kommunikation mit ihrem Team und ihren Vorgesetzten: „Bevor ich mich beworben habe, habe ich mir im Internet zahlreiche Bewertungen durchgelesen, die mich verunsichert haben. Ich bin heute froh, dass ich mich trotzdem beworben habe und mir mein eigenes Bild gemacht habe: Ich bin so positiv überrascht, wie mein Einstieg in das Team und in den Job abläuft und was man mir alles zutraut. Wir haben ein wirklich tolles kollegiales Miteinander. Bei Helios erlebe ich jeden Tag Wertschätzung für meine Arbeit. Meine Kollegen und meine Chefs freuen sich ehrlich über jeden Erfolg – und umgekehrt ist das genauso.“

 

Es ist wichtig, dass unsere Mitarbeiter ihre Leidenschaft behalten, denn diese Leidenschaft ist es, die unser Unternehmen voranbringt.

Alexander Schröder, Leiter Zentraler Dienst Personalgewinnung und -entwicklung

Alexander Schröder, Leiter des Zentralen Dienstes Personalgewinnung und -entwicklung, erklärt: „Wir möchten, dass unsere Leute ihre Leidenschaft behalten, denn diese Leidenschaft ist es, die unser Unternehmen voranbringt. Das gelingt nur, wenn man engagierten Mitarbeitern Vertrauen schenkt und sie auch mal machen lässt. Das heißt nicht, dass einem egal sein darf, was sie tun. Im Gegenteil, jeder will für seine Leistung gesehen werden.“