Es braucht Offenheit und Geduld - Integrationsmanagerin Andrea Rösler
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Es braucht Offenheit und Geduld - Integrationsmanagerin Andrea Rösler

Berlin

Andrea Rösler ist Deutschlehrerin und arbeitet seit 2020 als Integrationsmanagerin im Herzzentrum Leipzig und im Park-Klinikum Leipzig. Sie hat eine Hingabe für Sprache und ein Verständnis für das Fremdsein und das Ankommen.

Andrea Rösler ist seit 2020 Integrationsmanagerin im Herzzentrum Leipzig

Was bedeutet für Sie eine gelungene Integration?

Es wird immer Herausforderungen bei der Teamentwicklung geben. Es ist eine Illusion zu glauben, dass sich jeder sofort mag und dass es auf Anhieb mit dem Zusammenarbeiten reibungslos klappt.

Das Wichtigste ist der Faktor Zeit. Die brauchen diejenigen die neu dazu kommen, genauso wie diejenigen die schon da sind. Man muss sich sprichwörtlich kennen- und riechen lernen.

Was ist die wichtigste Voraussetzung dafür?

Mit Offenheit und positiver Grundeinstellung in die neue Situation hineingehen. Zeit miteinander verbringen. Sich gegenseitig kennenlernen.

Es ist wichtig, dass sich beide Seiten informieren, um die andere Kultur besser zu verstehen.

 

 

Mein Ziel ist es, dass sich die internationalen Pflegefachkräfte hier so gut aufgehoben fühlen, dass sie lange bleiben - vielleicht ein ganzes Leben.

Andrea Rösler, Integrationsbeauftragte im Helios Herzzentrum Leipzig

Was macht eine Integrationsbeauftragte bei Helios?

Meine Aufgaben sind vielfältig. Es beginnt bei organisatorischen Dingen des Pre- und Onboardings. Dazu gehört alles rund um die Einreise mit Kennlerngesprächen und Koffer-Packlisten. Die Organisation der Welcome-Wochen, in denen die neuen Mitarbeiter:innen das Klinikum und Leipzig kennenlernen, den deutschen Papierwust bearbeiten und erste Spracheinheiten besuchen. Ich betreue die sie bei allen Fragen des Lebens und Arbeitens, Begleitung der Einarbeitung und bei der Anerkennung, aber auch Praktisches wie Wohnungssuche, Handyverträge, Fahrradkauf, Visaverlängerungen.

Wichtig ist mir auch die ortsansässigen Kollegen zu unterstützen und abzuholen. Integration ist immer ein zweiseitiger Prozess. Dafür versuchen wir Stationsleitungen, Mentoren und neue MA vorab, z.B. in den Vorgesprächen oder in den Welcome-Wochen in Kontakt zu bringen.

Ein dritter Aufgabenbereich ist die Integration in Leipzig. Wir haben im begonnen kleinere Events zu organisieren, die alle Interessierten zusammenbringen. Wir hoffen, dass in diesem Sommer wieder mit Ausflügen, Radtouren, kulinarischen Stadtrundgängen und sportlichen Highlights fortsetzen zu können. Bei all meinen Aufgaben profitiere ich von meinem interdisziplinären Team, dass mich tatkräftig unterstützt.

Welche Voraussetzungen sollte man als Integrationsbeauftragte mitbringen.

Man sollte Lust auf die Arbeit haben und sehr flexibel reagieren können. Zudem ist ein großer Aufgabenbereich organisatorischer Natur. Ebenfalls ist Geduld und das Zuhören wichtig. Oft braucht es „nur“ einen Ansprechpartner, der da ist und zuhört.