Mit dem klaren Ziel, Behandlungskonzepte noch stärker als bisher passgenau auf Patientinnen und Patienten auszurichten, summieren sich viele kleine, gemeinsame Schritte der Veränderung zu Jahresbeginn zu einem großen Ganzen: ein Klinikum, drei Standorte, ein Team. Dazu war es notwendig, Versorgungsstrukturen neu zu denken. Die Vision eines integrierten Gesamtklinikums ist eng verbunden mit einer gezielten medizinischen Spezialisierung, die den hohen Anforderungen an eine zunehmende Komplexität der Behandlung, genauso wie den individuellen Patientenbedürfnissen Rechnung trägt.
Kompetenzen bündeln, von Spezialisierungen profitieren
„Gute Medizin ist heute nur durch Ausdifferenzierung auch innerhalb von Fachbereichen möglich. Deshalb haben wir gemeinsam bewertet, welcher Standort und welche medizinischen Leistungen mit welchen Spezialisten aus unserem Netzwerk für unsere Patientinnen und Patienten die beste Wahl ist“, erläutert Klinikgeschäftsführer Alexander Holubars den bereits Anfang 2020 eingeschlagenen Weg, der mit dem Umzug der Endoprothetik aus der Innenstadt und der erfolgreichen Etablierung des Ortho-Campus in Hüls begann. Im Rahmen der Neustrukturierung wurden innerhalb der Versorgungsschwerpunkte der Orthopädie, der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Urologie, der Geriatrie und Notfallmedizin führende Experten an verschiedenen Standorten in neu strukturierten Teams unter einer chefärztlichen Leitung zusammengeführt.
„Mit einer hohen Bereitschaft, das Denken in Standortgrenzen konsequent aufzulösen, konnten medizinische Schwerpunkte vertieft und gemeinsam ausgebaut werden. Dies ermöglicht einheitlich hohe Qualitätsstandards und die Sicherheit, dass Patientinnen und Patienten, egal in welcher Einrichtung sie vorstellig werden, immer darauf vertrauen können, die bestmögliche Behandlung in der dafür optimalen Klinik zu erhalten“, gibt Holubars einen Überblick.
Von der Grundversorgung über die hochspezialisierte ‚Fachklinik‘ bis zur Hochleistungsmedizin
Für Patientinnen und Patienten bietet dieses neue Versorgungskonzept viele Vorteile. „In der Innenstadt sind wir als maximalversorgendes Haus darauf ausgerichtet, komplexe Erkrankungen interdisziplinär in einem zertifizierten Setting zu behandeln. Die tumorentfernende Magen-Darm-, Speiseröhren-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenchirurgie gehören etwa dazu. Für einen Krebs- oder Risikopatienten mit schweren Begleiterkrankungen sind diese Behandlungspfade mit der entsprechenden Infrastruktur essentiell“, verdeutlicht Priv.-Doz. Dr. Christoph Wullstein, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasiven Chirurgie. „Patienten mit weniger schwerwiegenden Erkrankungen profitieren dagegen von kleineren, familiären Einheiten, kürzeren Wegen und einer hohen Planbarkeit der Eingriffe an unseren Standorten St. Josefs- und Cäcilien-Hospital. Das wird sehr gut angenommen.“
Die Schwerpunktbildung ermöglicht so eine klare Fokussierung auf die Diagnose- und Behandlungsqualität. Mit dem Zentrum für Adipositas- und Metabolische Therapie (ZAM), dem Zentrum für rekonstruktive urologische Chirurgie, der Andrologie, der Sportklinik, der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Endoprothetik des Knie- und Hüftgelenks samt anschließender Rehabilitation aus einer Hand, kurz dem Ortho-Campus sowie der komplementären Onkologie (TimO), verfügen auch Uerdingen und Hüls heute über hochspezialisierte, überregionale Kompetenzzentren.
„Patienten, die sich hier vorstellen, treffen auf Teams, die rundum auf genau diese spezifischen Bedürfnisse eingestellt sind. Ein Spitzensportler erwartet das maximal beste Ergebnis in der kürzesten Zeit. Ein älterer Mensch mit fortgeschrittener Arthrose wünscht sich nach dem Gelenkersatz Raum für eine behutsame Regeneration“, erklärt Prof. Clayton Kraft, Chefarzt der Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie. „Die Stärken unserer Standorte, die Entwicklungsmöglichkeiten und die Leidenschaft für besondere Schwerpunkte bieten dafür den bestmöglichen Rahmen."
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