In der Druckkammer werden verunglückte Taucher mir der Dekompressionskrankheit behandelt.
Die Druckkammer ist für die Sicherheit aller Taucher im Bodenseeraum da und wird in erster Linie zur Behandlung von Dekompressionskrankheiten bei Tauchunfällen benutzt. Außerdem dient sie zur Weiterbildung von Tauchlehrern / Tauchlehrerinnen und Angehörigen der Rettungsdienste.
Die vom Badischen Tauchsportverband (BTSV) betriebene Druckkammer ist 4,90 Meter lang und 2,10 Meter breit und hoch. Ihr Gewicht beträgt zehn Tonnen, der maximale Arbeitsdruck liegt bei 5,0 bar. Die Druckkammer bietet Platz für sechs sitzende oder zwei liegende Personen.
Wie funktioniert die Druckkammer?
Eine Dekompressionskammer ist eine luftdichte Röhre zur kontrollierten Steigerung und Senkung des Luftdrucks. Sie dient der Behandlung von Dekompressionsunfällen, welche Taucher bei zu schnellem Aufstieg, zum Beispiel in einer Notlage, erleiden können. In der Druckkammer kann der hohe Stickstoffgehalt, der sich dabei im Blut ansammelt, abgebaut und so einer Gasembolie vorgebeugt werden. Wenn diese Behandlung unterbleibt, kann eine Querschnittslähmung die Folge sein.
Medizinischerseits wird die Tauchdruckkammer mit eigens ausgebildeten Taucherärzten unserer anästhesiologischen Abteilung versorgt. Zusammen mit unserer angeschlossenen Intensivstation gewährleisten wir somit die Notfallversorgung von verunglückten Tauchern im Umkreis von über 100 Kilometern rund um den Bodensee: in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Letztere verfügen selbst nur über je eine Taucherdruckkammer.