Etwa zehn Prozent der Erwachsenen leiden unter der obstruktiven Schlafapnoe (OSA), bei der während des Schlafs die Mund-Rachenmuskulatur erschlafft und so die oberen Atemwege blockiert werden. Das führt zu wiederholten nächtlichen Atemaussetzern. Unbehandelt kann der damit verbundene Sauerstoffmangel ernsthafte Folgeerkrankungen nach sich ziehen: Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder sogar Herzinfarkt drohen. Standardtherapie ist die nächtliche Beatmung über eine CPAP-Maske, doch fast die Hälfte der Betroffenen kommt damit nicht zurecht.

Für diese Patient:innen setzt die HNO-Klinik am Helios Klinikum Krefeld eine neuartige Technologie zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) ein – den kabellosen Zungenschrittmacher.
In seinem Vortrag informiert HNO- Chefarzt Prof. Johannes Schultz ausführlich über das innovative Implantat, das minimalinvasiv mit einem dezenten Schnitt unterhalb des Kinns eingesetzt wird. Der Zungenschrittmacher aktiviert im Schlaf die Nerven unter der Zunge, wodurch die Atemwege offengehalten werden. Die Energieversorgung erfolgt über einen kleinen runden Aktivierung-Clip, der nachts einfach und unauffällig unter das Kinn geklebt wird.
Für wen diese Therapieoption in Frage kommt, welche Untersuchungen im Vorfeld durchgeführt werden und wie die Implantation des kabellosen Zungenschrittmachers abläuft, erklärt Prof. Schultz am Vortragsabend. Im Anschluss steht der HNO-Experte für individuelle Fragen zur Verfügung.

Der kostenlose Vortrag findet im Konferenzzentrum (Haus A, EG) am Helios Klinikum Krefeld statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.