Michel Voß‘ Arbeitstag verbringt er zum Großteil unterwegs mit dem Dienstwagen. Denn als Teil der Stationsäquivalenten Betreuung des Park-Klinikums sucht er seine Patient:innen zu Hause auf: „Wir betreuen psychisch erkrankte Menschen in ihrem häuslichen Umfeld mit allen Facetten, die die psychiatrische Krankheitslehre so hergibt“, beschreibt er seine täglich Arbeit. Es gibt verschiedene Gründe, die einen Krankenhausaufenthalt ausschließen – Kinder, Haustiere oder Angst vor Kliniken sind einige davon. Außerdem bringt die Betreuung in den eigenen vier Wänden große Vorteile mit sich: „Es hat sich gezeigt, dass die Behandlung in der häuslichen Umgebung a) effektiver und b) angenehmer ist. Das Krankenhaus hat ja doch eine andere Art Energie. Deswegen fühlen sich viele Patient:innen zu Hause einfach wohler. Außerdem kann man Dinge üben, die den Alltag betreffen und Herausforderungen dort abfangen, wo sie im täglichen Leben entstehen.“
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Michel Voß‘ Handwerkszeug besteht dabei aus Medikationen, Gesprächen oder Expositionstherapie, aber auch Gesprächen und der gesammelten Kompetenz eines interdisziplinären Teams. Letzteres besteht aus Pflegekräften, ärztlichem Personal, Ergotherapeut:innen sowie Psycholog:innen oder dem Sozialdienst und greift dabei permanent ineinander, sodass sich die 20 bis 60 Minuten vor Ort sehr abwechslungsreich gestalten: „Im Gespräch entstehen oft sozialmedizinische Fragen. Soweit ich die beantworten kann, mache ich das auch. Oder man ruft beispielsweise zusammen bei der Krankenkasse an. Wir übernehmen diesen Part mit, genauso wie sozialmedizinische Angestellte – wenn möglich – auch pflegerische Aufgaben mit übernehmen. Es läuft sehr Hand in Hand.“ In der wöchentlichen Besprechung werden alle Patient:innen evaluiert und die verschiedenen Disziplinen besprechen den Status Quo und das weitere Vorgehen: „Hier kann jeder seinen Quark äußern“, sagt Michel Voß schmunzelnd.
Frei und verantwortungsbewusst arbeiten
Das Besondere an der Arbeit im Rahmen der StäB ist das hohe Maß an Eigenverantwortung und Freiheit. Diese Kombination bringt einen fachlichen Anspruch und einen gewissen Menschenschlag mit sich. Wer die StäB unterstützen möchte, muss in Akutsituationen einen kühlen Kopf bewahren und eigenständig Entscheidungen treffen. Auf der anderen Seite der Medaille entsteht die Freiheit, seine Zeit und ihre Gestaltung selbst einzuteilen. „Es macht einfach Spaß. Ich bin nicht so sehr an feste Therapiepläne gebunden. Man ist eigenständig und muss selbst mitdenken. Man gestaltet die Therapien mit und hat einfach freie Hand und viel mehr Verantwortung.“ Und diese Begeisterung für das Konzept teilen alle Teammitglieder der StäB. Obwohl alle zum Großteil ihren eigenen Tagesplan haben, so besteht durch die gemeinsamen Patient:innen, Besprechungen und im gemeinsam genutzten Büro doch das Bewusstsein, dass alle an einem Strang ziehen: „Man merkt einfach, dass die Motivation total hoch ist. Alle haben Bock auf ihren Job, das ist cool. Und das merkt man auch im Büro, da herrscht ein guter Flow. Und wenn es Kuchen gibt, dann ist die Stimmung noch besser“, erzählt Michel Voß lachend. Neben der positiven Zusammenarbeit lockt die StäB zudem mit familienfreundlichen Zeiten: „Wir haben keine Spät- und Nachtdienste. Ein, zwei Leute fangen 9 Uhr 40 mit dem Zwischendienst an, der geht bis 18 Uhr. Also bei uns ist jeder zum Abendbrot zu Hause.“
Ein klarer Fokus auf die Mitarbeitenden
Michel Voß bringt das nötige Maß an Resilienz und Abgrenzungsfähigkeit wohl von Hause aus mit: „Meine Familie und Freund:innen, aber auch der Sport sind mein Ventil. Aber ich konnte mich auch schon immer ganz gut abgrenzen. Schlimme Sachen nehme ich selten mit nach Hause – vielleicht zweimal im Jahr.“ Wenn man Michel Voß reden hört, stellt sich schnell das Gefühl ein, dass er in der StäB das optimale Arbeitsumfeld gefunden hat.
Neben den fachlichen Entwicklungsmöglichkeiten schätzt Michel Voß auch die anderen Wege, auf denen Helios versucht, die Arbeitsumgebung stetig zu einem schöneren Ort zu machen: „Helios ist sehr bemüht, immer irgendwelche besonderen Aktionen zu schaffen. Den einen heißen Tag gab es mal Eis für alle oder zum Tag der Pflege einen Gutschein für das Team. Das sind schon so Sachen, an denen man merkt, dass da ein gewisser Fokus aufs Personal gerichtet wird.“