Im März 2025 stellte Dr. med. Marco Leitzke, Oberarzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin an der Helios Klinik Leisnig, gemeinsam mit seiner Forschungsgruppe der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin (Leitung: Prof. Dr. Osama Sabri) am Universitätsklinikum Leipzig einen Behandlungserfolg vor, der eine wirksame Hilfe für Long-COVID Betroffene verspricht. Dabei konnte beobachtet werden, dass die Anwendung von Nikotinpflastern die Symptome von Long-COVID lindern und heilen kann. Die Behandlungserfolge reichen von der sofortigen und erheblichen Linderung bis hin zur dauerhaften, stufenweisen Abschwächung der Symptome. Die Wirkung des Nikotins konnte dabei erstmals in einem sogenannten Whole-Body-Scan (PET-CT/MRT) bildgebend gezeigt werden.
Die Studie wurde im Journal Bioelectronic Medicine publiziert. In Anbetracht, dass weltweit 400 Millionen Menschen an Long-COVID leiden, ist der Behandlungserfolg ein Durchbruch in der Bekämpfung der Pandemiefolgen. Im Anschluss an die Publikation der Studienergebnissen meldeten sich zahlreiche Betroffene sowie Mediziner:innen bei Dr. Leitzke und der Helios Klinik Leisnig. So entstand die Idee, den zukunftsweisenden Erfolg der Studie für Interessierte weiter zugänglich zu machen. Die hybride Informationsveranstaltung am 14. August vom Helios Park-Klinikum Leipzig richtete sich gezielt und gleichermaßen an Betroffene, Angehörige, Interessierte und ärztliche Kolleg:innen.
Als Intensivmediziner hat Dr. Leitzke in der Helios Klinik Leisnig sowohl gegen die Pandemie als auch um die Leben der Erkrankten gekämpft. Die Behandlung schwerer Krankheitsverläufe entfachte sein Forschungsinteresse an den Mechanismen, Auswirkungen und der Behandlung der Folgen einer Long-COVID Infektion.
In seiner jüngsten Publikation diskutiert er Maßnahmen, die eine erneute virale Pandemie verhindern könnten: Measures that could prevent the next viral pandemic.
Zusätzliche Informationen:
Ebenso im Fokus der Therapie stehen die Erkrankungen Myalgische Enzephalomyelitis (ME) und das Chronische Fatigue Syndrom (CFS), die beide durch Virusinfektionen als ein postakutes Infektionssyndrom (PAIS) auslöst werden können. Die Entstehung der Erkrankungen folgt dabei dem gleichen Muster wie Long COVID. Die Symptome der Erkrankten lassen sich möglicherweise auch auf die durch virale Proteine blockierten Rezeptoren zurückführen, die eine Störung im neuronalen System verursachen. Es wurden außerdem auch Verbesserungen bei Krankheitsbildern wie Fibromyalgie und Post-Vakzinierungssyndrom (PVS) beobachtet. Die Studie ist im Journal Bioelectronic Medicine frei zugänglich: https://rdcu.be/ebsNX. Mehr Informationen zu dem Thema stehen in der Presseinformation der Helios Klinik Leisnig zum Studienerfolg zur Verfügung: https://www.helios-gesundheit.de/standorte-angebote/kliniken/leisnig/news/2025/studienerfolg-verspricht-wirksame-hilfe-fuer-long-covid-betroffene/. Die Aufzeichnung der Informationsveranstaltung ist auf dem Kanal vom Helios Park-Klinikum Leipzig verfügbar: https://www.youtube.com/live/E0Yb6FLEzR8.
Informationsveranstaltung zur Nikotinpflastertherapie