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Der lange Kampf gegen den Darmkrebs

Als Hans-Jürgen Engeln die Symptome abklären lässt, befindet sich der Darmkrebs bereits im vierten Stadium. Das Krebs-Team im Helios Park-Klinikum Leipzig konnte ihm dennoch helfen – der Weg zur Heilung ist aber lang.
30. März 2021

Die Anzeichen waren vorhanden, aber ihre Bedeutung hat Hans-Jürgen Engeln nicht sofort erkannt. Vorerst wollte sich der heute 63-Jährige um seine Frau kümmern, die nach einem Sturz zwischenzeitlich auf seine Hilfe angewiesen war. Das Blut, das er hin und wieder im Stuhl wahrnahm, deutete er auf mögliche Hämorrhoiden. Erst als die Merkmale immer trügerischer wurden, entschloss sich der gebürtige Leipziger zum Handeln. Für die von ihm in einem Brandenburger Klinikum gewünschte Darmspiegelung, erhielt er trotz eindringlicher Bitte jedoch keinen Termin. Wirkliche Hilfe bekam Hans-Jürgen Engeln erst, als er sich an Mediziner in seiner alten Heimat Leipzig wand.

Der lange Kampf gegen den Darmkrebs

Die notwendige chemische Tortur, die er später von den Ärzten des Helios Park-Klinikums auferlegt bekam, hatte es in sich. Zuvor hatten die Mediziner ihrem Patienten Darmkrebs diagnostiziert. Unter all den Tumorerkrankungen stellt sie eine der gefährlichsten dar. Hans-Jürgen Engeln weiß das und war daher umso mehr bereit, sich dem Kampf gegen die Krankheit zu stellen. Nicht zuletzt, da sein Krebs bereits das Stadium Vier erreicht hatte und auch weitere Organe mit Metastasen befallen waren.

Insgesamt 13-mal kam er 2020 zur Chemotherapie nach Leipzig. „Nach diesen zweieinhalb Stunden folgte regelmäßig eine zweiwöchige Tablettenkur, bevor es wieder von vorn losging”, blickt er auf die für ihn turbulente Zeit zurück. Der Tumor, den Prof. Dr. Michael Bartels, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, bei seinem Patienten diagnostiziert hatte, war zu Beginn der Behandlung bereits 15 Zentimeter lang. Er hatte inzwischen weite Teile des Darms befallen, was den medizinischen Spielraum stark einschränkte. Die Folge dessen war im Verlaufe einer zweiten Operation im Dezember 2020 die Verlegung eines künstlichen Darmausgangs. Aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums war ein minimalinvasiver, also kleiner Eingriff, nicht mehr möglich. Bereits einen Monat zuvor mussten Hans-Jürgen Engeln ein Teil der Leber und die Gallenblase entfernt werden.

Die Einschränkungen, mit denen Hans-Jürgen Engeln heute leben muss, versucht er weitestgehend zu negieren. Aktuell legt er sein Augenmerk auf die zweite, wesentlich kleinere Chemotherapie, mit der dieses Jahr alle noch verbliebenen Metastasen in seinem Körper bekämpft werden sollen. Regelmäßige Kontrollen mittels Computertomographie geben ihm und seiner Frau bereits Anlass zur Hoffnung. Diese setzt er auch in die Entwicklung der Medizintechnik. Zwar habe sich in punkto künstlicher Darmausgang in den vergangenen Jahren schon vieles getan, eine Minderung der Lebensqualität stellt es trotzdem dar. „Meine Frau ist mir diesbezüglich eine große Hilfe”, betont Engeln. Zugleich wünscht er sich natürlich, dass Neuerungen absehbar noch mehr positive Veränderungen auf diesem Sektor mit sich bringen, von denen auch er profitieren kann.

Fast 30 Jahre ihres Lebens führten Erika und Hans-Jürgen Engeln in Weißenfels das Gasthaus „Saaleblick“. Doch die wirtschaftliche Situation verschlechterte sich hier in den letzten Jahren derart, dass beide sich zur Aufgabe des Geschäftes entschlossen und ihren Lebensmittelpunkt auf die Insel Töplitz bei Werder an der Havel legten. „Dieser Flecken Erde hat uns schon immer gefallen und in den Ferien Ruhe und Erholung geboten. Jetzt dürfen wir ihn dauerhaft genießen“, schwärmt Engeln. Dieses Glück stellt er auf eine Stufe mit dem Schritt ins Helios Park-Klinikum Leipzig. „Die Ärzte und Schwestern, allen voran Professor Bartels, haben mir das Leben gerettet”, bekennt Hans-Jürgen Engeln dankbar.

Was die Zukunft für ihn und seine Frau noch bereithält, nimmt er mit offenen Armen an. „Ich bin von Hause aus ein Kämpfer. Daher weiß ich, dass ich die Folgen meiner Krankheit durchstehen werde – für einen schönen Lebensabend gemeinsam mit meiner Frau“, betont er, während sein Blick vom heimischen Wohnzimmer aus zufrieden über die Havel schweift.

In unserem zertifizierten Darmkrebszentrum arbeiten Spezialisten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen, um für jeden Patienten die bestmögliche Behandlung im Kampf gegen Darmkrebs zu finden.