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Handball-Weltmeisterin erlebt OP durchs Schlüsselloch

Auch ehemalige Leistungssportler sind vor dem Bandscheibenvorfall nicht gefeit. Ex-Handballnationalspielerin Carola Ciszewski (51) erlebte diese schmerzhafte Erfahrung im vergangenen Jahr. Ihr konnten durch eine endoskopische Bandscheiben-OP die Schmerzen genommen werden. Die schonende Methode wird stark nachgefragt und im Helios Park-Klinikum Leipzig immer öfter angewendet.
21. Februar 2020
Es war eine Alltagsbewegung, ohne schweres Heben, ohne besondere Last. Als sich Carola Ciszewski an einem Oktobertag die Schuhe auszieht, fährt ihr der Schmerz in den unteren Rücken. Zunächst denkt die studierte Sozialpädagogin, Physiotherapeutin und ehemalige Leistungssportlerin an eine muskuläre Verletzung. Als die Beschwerden stärker und der Fuß taub werden, sucht die Leipzigerin eine Fachärztin auf, die sie an das Orthopädisch-Traumatologische Zentrum am Helios Park-Klinikum Leipzig verweist. „Ich habe ganz schnell einen Termin bekommen. Die Wirbelsäulenchirurgen haben es zunächst mit einer konservativen Behandlung versucht“, beschreibt Ciszewski den ersten Kontakt ins Klinikum. Der Leitende Oberarzt Dr. Matthias Spalteholz bestätigt: „Wir schöpfen zunächst alle Möglichkeiten aus, um eine Operation zu vermeiden: Bewegung, Entspannung und Entlastung.“ Um die Entzündung bei Carola Ciszewski zu lindern, wurde zudem eine Schmerztherapie per Nervenwurzelbetäubung angewandt. Die Lähmung im Fuß jedoch blieb, ausgestrahlt durch einen Bandscheibenvorfall. Und sie drohte dauerhaft zu werden.
Handball-Weltmeisterin erlebt OP durchs Schlüsselloch
„Wir müssen operieren“, lautete daher die Therapieempfehlung des Rücken-Spezialisten. Allerdings empfiehlt Dr. Spalteholz statt eines offenen Eingriffs, bei dem per Längsschnitt in der Rückenmitte der Bandscheibenvorfall entfernt wird, die schonendere Schlüsselloch-Methode per Endoskop. „Der Patient liegt seitlich und ist in Narkose. Wir entfernen durch einen kleinen Schnitt über das Nervenaustrittsloch in den Wirbelkanal wirklich nur das abgestorbene Gewebe, ohne die umliegende Muskulatur zu durchtrennen. Danach ist der eingeklemmte Nerv wieder frei“, erläutert Dr. Spalteholz. Die endoskopische OP mit Kamera und Spezialinstrumenten durch eine kleine Eintrittsstelle gehört zu den minimal-invasiven Verfahren. „Die Methode hat mich überzeugt“, freut sich die genesene Carola Ciszewski. Bis 2008 war sie als Profi-Handballerin aktiv, spielte beim Bundeligaclub HC Leipzig. Der WM-Titel mit der Nationalmannschaft 1993 sowie zwei Deutsche Meisterschaftstitel gehören zu ihren größten Erfolgen. Nach dem Eingriff konnte Ciszewski bereits wieder aufstehen und nach wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen. „Ich habe kaum Beschwerden, der Schnitt ist ja nur ein bis zwei Zentimeter groß gewesen. Auch die Schmerzen waren kaum spürbar.“ Im neuen Jahr ist die Leipzigerin schmerzfrei und nach einer ambulanten Reha wieder als Kursleiterin und Bewegungstherapeutin unterwegs. Die endoskopische Operation bei Bandscheibenvorfällen wird immer beliebter. Durch das schonende Verfahren bleiben weniger innere Verletzungen, die Muskulatur wird nicht verletzt, die Narbenbildung reduziert. Der Patient erholt sich schneller und kann in aller Regel direkt nach der OP wieder aufstehen. Bei dem Eingriff arbeitet der Operateur mittels endoskopischen Spezialwerkzeugs und Videoübertragung auf einen Monitor. Die Methode kommt bei verschiedenen Arten von Bandscheibenvorfällen und Wirbelkanalverengungen zum Einsatz. Seit einem Jahr wird die endoskopische OP-Methode am Helios Park-Klinikum Leipzig angewandt. 2019 wurden bereits acht solcher Eingriffe durchgeführt.