Suchen
Menü
Schließen

Motivieren und verstehen

Wenn Stress und Streit den Familienalltag bestimmen, bietet die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie psychisch erkrankten Kindern und ihren Eltern die Multifamilientherapie an.
05. Juli 2022

Die Multifamilientherapie (MFT) ist eine Form der Familientherapie, welche in Gruppenform wöchentlich stattfindet. Eine MFT-Gruppe besteht aus höchstens zehn Familien, wobei alle Eltern-Kind-Konstellationen willkommen sind (zum Beispiel Alleinerziehende, Ersatzeltern, Geschwister). „Das Team achtet auf eine tolerante, wertschätzende und vertrauliche Atmosphäre, die es Eltern und Kindern erlaubt, sich ungezwungen und offen zu zeigen“, erklärt Dagmar Wittwer. Sie ist Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Psychiatrischen Institutsambulanz und betreut die MFT-Gruppen mit zwei Kollegen.

Die Inhalte der MFT orientieren sich an den Bedürfnissen und Kompetenzen der Familien und sind immer ressourcen- und lösungsorientiert. Die Gruppe bietet die Möglichkeit für die Familien, über Erfahrungen, Probleme und Ideen miteinander ins Gespräch zu kommen. „Wir motivieren, auf die eigenen und wechselseitigen Verhaltensmuster zu achten, diese zu verstehen und mit Unterstützung zu verändern“, erklärt Wittwer. Neue Lösungsideen können anschließend im Alltag erprobt und etabliert werden.

Der erste Kontakt findet über die psychiatrische Institutsambulanz der Klinik statt, so Wittwer. Es wird ein Vorgespräch durch die Therapeuten vereinbart. „So können wir ein erstes Kennenlernen vereinbaren und uns sowie die Familie organisatorisch und inhaltlich vorbereiten.“

Motivieren und verstehen