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Medizinische Versorgung

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Fototherapie

Viele Neugeborene entwickeln in den Tagen nach Geburt eine sichtbare Gelbsucht („Ikterus“). Frühgeborene Kinder sind hiervon häufiger betroffen. Die Behandlung einer therapiebedürftigen Gelbsucht erfolgt durch eine sogenannte Fototherapie, bei der das Kind mit einem speziellen Blaulicht bestrahlt wird. Diese Behandlung hat in der überwiegenden Anzahl der Fälle einen guten Erfolg und ist sehr nebenwirkungsarm, sodass nur in extrem seltenen Fällen weitere Maßnahmen notwendig sind.

 

Atemunterstützung/Beatmung

Die Lunge frühgeborener Kinder ist häufig noch nicht vollständig ausgereift, sodass die Kinder zwar einen Atemantrieb aufweisen, bei ihren Atemanstrengungen aber auf Unterstützung angewiesen sind. In diesen Fällen nutzen wir Nasen-CPAP, wobei über eine Nasenmaske eine leichte Druckerhöhung in den Atemwegen herbeigeführt wird, was der Lungenentfaltung hilft und damit die Funktion der Lunge verbessert.

 

Selten ist eine reine Atemunterstützung nicht ausreichend. In diesem Fall steht auf unserer Station ein weites Spektrum weiterer Beatmungsformen zur Verfügung. Neben der konventionellen reinen Beatmung („PC-AC“, „SIMV“) verfügen wir über die Möglichkeit einer HFO-Beatmung. Bei Bedarf steht auch eine NO-Beatmung bei ausgewählten Krankheitsbildern zur Verfügung.

 

Ultraschall

Je nach Geburtsgewicht erhalten die Kinder auf unserer Station regelmäßige Ultraschallkontrollen. Vor Entlassung führen wir zudem routinemäßig einen Ultraschall des Kopfes, der Bauchorgane und gegebenenfalls auch der Hüfte durch.

 

Hypothermiebehandlung

Kommt es unter der Geburt zu einem Sauerstoffmangel, kann in ausgeprägten Fällen eine Hypothermiebehandlung notwendig werden. Hierfür werden die Kinder kurz nach der Geburt auf 33,5 °C heruntergekühlt, um eine Ausbreitung von Schäden im Gehirn zu verhindern. Aufgrund möglicher Komplikationen ist während der Kühlung eine engmaschige intensivmedizinische Überwachung notwendig. Nach 3 Tagen wird die Kühlungstherapie beendet, je nach Ausmaß der Schäden schließen sich dann weitere Untersuchungen an, bevor eine Entlassung in die Häuslichkeit geplant werden kann.

 

aEEG

Nach Sauerstoffmangel unter der Geburt, bei Krampfanfällen verfügen wir über ein aEEG, mit dem über mehrere Stunden bis Tage eine bettseitige Überwachung einzelner Hirnströme möglich ist, um  beispielsweise Krampfanfälle frühzeitig erkennen zu können. Außerdem kann das aEEG zur Prognoseabschätzung herangezogen werden.

 

Augenarzt

Insbesondere sehr kleine Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko für eine Netzhauterkrankung („Frühgeborenenretinopathie“). Durch verschiedene Maßnahmen, insbesondere den vorsichtigen Einsatz von zusätzlichem Sauerstoff, tritt diese Erkrankung inzwischen nur noch sehr selten auf. Zudem haben sich die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahren immer weiter verbessert. Auf unserer Station führt daher eine speziell ausgebildete Augenärztin ab einem bestimmten Altern Früherkennungsuntersuchungen durch, um sich entwickelnde Probleme frühzeitig erkennen und bestmöglich behandeln zu können.

 

Kinderchirurgie

Glücklicherweise ist eine Operation auch bei Frühgeborenen nur sehr selten notwendig. Sollte es dennoch zu einer operationsbedürftigen Erkrankung kommen, stehen in unserem Hause Kinderchirurgen zur Verfügung, um eine passende Therapie zu planen und gegebenenfalls vorzunehmen.

 

Physiotherapie

Physiotherapie wurde auch bei Frühgeborenen ohne schwerwiegende Komplikationen ein positiver Effekt nachgewiesen. Aus diesem Grund erhalten die Kinder auf unserer Station regelmäßig Physiotherapie durch speziell geschulte Physiotherapeuten.