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Neben der Möglichkeit einer Hörgeräteversorgung lassen sich viele Formen der Schwerhörigkeit sehr erfolgreich operativ behandeln.
Je nach individueller Ursache stehen hierfür verschiedene chirurgische Optionen zur Verfügung.
Der häufigste Eingriff ist die sogenannte Tympanoplastik, mit der eine chronische Entzündungen des Mittelohrs beseitigt und gleichzeitig das Trommelfell und die Gehörknöchelchenkette wiederhergestellt werden. Die Rekonstruktion des Trommelfells erfolgt mit körpereigenem Gewebe, zumeist mit Knorpel oder Knorpelhaut, die an einer unauffälligen Stelle aus der Ohrmuschel gewonnen werden. Zum Aufbau einer defekten Gehörknöchelchenkette können Reste der patienteneigenen Gehörknöchelchen oder speziell angefertigte Prothesen aus Titan verwendet werden.
Im besonderen Fall einer Verknöcherung der Steigbügelfußplatte im ovalen Fenster (Otosklerose) kommt eine Steigbügelplastik in Frage. Auch hierbei kommen Titan-Prothesen von wenigen Millimetern Länge zum Einsatz, die den Schall direkt ins Innenohr übertragen und so in vielen Fällen das Tragen eines Hörgerätes überflüssig machen.
Unter bestimmten Vorrausetzungen ist auch der Einsatz von teilimplantierbaren Hörgeraten möglich (BAHA, Vibrant Soundbridge®). Dabei werden Teile des Gerätes unter die Haut implantiert und der Rest außen am Kopf getragen.
Wenn bei einer hochgradigen Innenohrschwerhörigkeit oder einer Ertaubung Hörgeräte nicht mehr ausreichend helfen, bleibt noch die Möglichkeit einer Cochlea Implantation (CI). Dabei wird ein Elektrodenkabel in der Hörschnecke (Cochlea) platziert, welches dort den Hörnerven direkt durch elektrische Impulse stimuliert.
Die Operationen werden in der Regel in Vollnarkose unter dem Einsatz eines Operationsmikroskops (Mikrochirurgie) durchgeführt. Über die Abläufe des stationären Aufenthaltes informiert Sie unser Flyer "Operation des Mittelohres".
Eine Vielzahl von Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs können heutzutage mit dem Laser entfernt werden. Hierbei handelt es sich um ein hochpräzises, minimal-invasives Verfahren, das den Erhalt von Organen, wie z.B. des Kehlkopfes, ermöglicht.
Seit Beginn der 1970er Jahre kommen Laser in der Medizin zur Anwendung. Für den HNO-Chirurgen sind sie mittlerweile ein gängiges, weitverbreitetes Instrument, das in erster Linie zum Schneiden von Gewebe eingesetzt wird. Dies wird durch die besonderen Eigenschaften des Lasers ermöglicht, der eine hohe Lichtenergie punktgenau bündelt. Wenn dieser Lichtstrahl auf Gewebe trifft, entsteht dort ein blutungsarmer, scharfer Einschnitt.
Für die HNO-Tumorchirurgie wird der Laser an ein Operationsmikroskop gekoppelt und mithilfe eines Joysticks berührungsfrei an den Einsatzort geführt. Auf diese Weise lassen sich Tumoren in Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf hochpräzise entfernen. Der Eingriff erfolgt durch den geöffneten Mund und ohne einen Schnitt von außen. Das hat zur Folge, dass das den Tumor umgebende gesunde Gewebe bestmöglich geschont wird und damit wichtige Organe und deren Funktionen (z.B. das Schlucken) erhalten bleiben. Trotzdem gilt für die Laserchirurgie das gleiche Prinzip wie für herkömmliche Tumoroperationen auch: der Tumor muss sicher im gesunden Gewebe entfernt werden, damit der Patient optimale Heilungschancen erhält.
Über die Abläufe vor und während des stationären Aufenthaltes informieren Sie unser Flyer "Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen" sowie "Endoskopische Lasertherapie von Tumoren".
Eigenschaften und Vorteile der Laserchirurgie:
• Gute Übersicht durch blutarmes Schneiden
• Hochpräzises Arbeiten unter mikroskopischer Vergrößerung
• Minimalinvasiver Eingriff (Zugang durch den Mund ohne einen Hautschnitt) Anpassung des Sicherheitsabstands an die individuellen Ausdehnung des Tumors ('Chirurgie nach Maß')
• Funktions- und Organerhalt
• Meist kürzere Operationsdauer
Die Gründe für einen rekonstruktiven Eingriff sind unterschiedlich. Meist handelt es sich um Gewebsdefekte, die durch eine Tumoroperation entstanden sind.
Ziel der Behandlung ist es, Ästhetik und Funktion im gesamten Kopf-Hals-Gebiet wieder herzustellen. Dabei stehen sowohl lokale Lappenplastiken als auch der freie Gewebetransfer zur Verfügung.
Mithilfe lokaler Lappenplastiken lassen sich die meisten Defekte im Kopf-Hals-Bereich problemlos verschließen. Dabei wird Gewebe, das in der unmittelbaren Umgebung des Defekts überschüssig vorhanden ist, einfach verschoben. Es bleibt über einen Stiel aber immer mit dem Körper verbunden.
Im Gegensatz dazu wird beim freien Gewebetransfer Gewebe aus einer anderen Region des Körpers entnommen und im Kopf-Hals-Bereich wieder eingepflanzt. Da hierbei die ursprüngliche Blutversorgung verloren geht, muss diese durch neue, mikrochirurgische Gefäßanschlüsse wieder hergestellt werden. Auf diese Weise lassen sich auch sehr ausgedehnte Gewebsdefekte verschließen.
Als Spenderregion hat sich hierbei die Haut der Innenseite des Unterarms (sog. Radialis-Transplantat) besonders bewährt. Aufgrund ihrer Beschaffenheit ist sie den Gesichts- und Halsweichteilen sehr ähnlich und damit fast universell einsetzbar. Regelhaft erfolgt bei einer solchen anspruchsvollen Transplantation ein paralleles Arbeiten mehrerer Operationsteams, um die Dauer des Eingriffs und das Risiko von Komplikationen für den Patienten zu reduzieren.
Einsatzgebiete des freien, mikrovaskulären Gewebetransfers
- Rekonstruktion von Zunge und Mundboden
- Rekonstruktion des Gaumens
- Rekonstruktion des Rachens
- Große Hautdefekte am Hals oder im Gesicht
Schwellungen vor dem Ohr und unter dem Unterkiefer sind meist das erste Symptom einer Erkrankung der Speicheldrüsen. Die häufigsten Ursachen sind Speichelsteine und gutartige Tumoren.
Speichelsteine bestehen vorwiegend aus Kalk und behindern in Analogie zu Steinen der ableitenden Harnwege den Abfluss des Speichels aus der Drüse. Durch den Speichelstau schwillt die Drüse immer wieder an und kann sich unter Umständen auch schmerzhaft entzünden. Typischerweise treten die Beschwerden vor allem beim Essen auf, wenn die Speichelproduktion angeregt wird.
Ein gutartiger Speicheldrüsentumor macht sich durch eine allmählich größer werdende Schwellung und ein eventuelles Druckgefühl bemerkbar. Begleitende Lähmungserscheinungen im Gesicht und Schmerzen deuten auf ein bösartiges Geschehen hin und sollten unverzüglich abgeklärt werden.
Herzstück der Diagnostik ist der Ultraschall, mit dem sich die meisten Erkrankungen nachweisen oder ausschließen lassen. Nur in wenigen Fällen sind weitere Untersuchungen wie eine Computertomografie und/oder eine Kernspintomografie erforderlich.
Die Speichelgangendoskopie ist ein schonendes, minimal-invasives Verfahren, bei dem ein winziges Endoskop von rund 1 mm Durchmesser in den Speichelgang eingeführt wird, um die Ursache für eine Abflussstörung zu finden. Der Operateur betrachtet das Innere des Gangs dabei kontinuierlich auf einem Bildschirm. Die meisten Veränderungen werden in derselben Sitzung auch gleich behandelt. So können Speichelsteine geborgen, Verengungen des Gangs aufgedehnt und Entzündungen durch Einbringen von Kortison gelindert werden.
Bei Tumorverdacht ist eine Speicheldrüsenoperation notwendig. Je nach betroffenem Organ wird dabei die Unterkieferdrüse oder die Ohrspeicheldrüse (teil-)entfernt. Letztere wird vom Gesichtsnerven durchzogen, der mithilfe kontinuierlicher Überwachung (Monitoring) und mikrochirurgischer Präparationstechnik geschont wird. Eine Beeinträchtigung der Speichelproduktion ist durch die Eingriffe nicht zu erwarten. Über die Abläufe des stationären Aufenthaltes informiert Sie unser Flyer „Operation der Ohrspeicheldrüse“.
Einsatzgebiete der Speichelgangsendoskopie:
- Speichelsteinleiden
- Speichelgangverengung durch Narben oder Entzündungen
- Mundtrockenheit nach Abschluss einer Strahlentherapie.
Einsatzgebiete Speicheldrüsenchirurgie
- Gut- und bösartige Tumoren
- Therapieresistente chronische Entzündungen
- Speichelsteinleiden, die durch Endoskopie nicht zu behandeln sind
Fast alle Erkrankungen der Nase und der Nasennebenhöhlen können heutzutage durch die Nasenlöcher mit einer mikroskopisch/endoskopisch assistierten minimalinvasiven Operationstechnik behandelt werden.
Eine Behinderung der Nasenatmung, chronische Schleimbildung sowie rezidivierende Kopf- oder Gesichtsschmerzen stellen die häufigsten Beschwerden im Bereich der Nase dar. Meist liegen ihnen eine Verbiegung der Nasenscheidewand, eine Vergrößerung der Nasenmuscheln und/oder eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung zugrunde. Die Ursache kann vom HNO-Arzt durch eine einfache, in der Regel völlig schmerzfreie Untersuchung ermittelt werden. Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Nasennebenhöhlen ist zusätzlich eine Computertomografie erforderlich.
Die Operationen werden grundsätzlich in Vollnarkose durchgeführt. Die Nase ist danach für 1-2 Tage tamponiert. Am 3. Tag kann man üblicherweise das Krankenhaus wieder verlassen. Je nach beruflicher Tätigkeit ist mit einer Ausfallzeit von 2-4 Wochen zu rechnen. Über die Abläufe im Detail informiert Sie unser Flyer „Operation der Nasenscheidewand/Nasennebenhöhlen“.
Durch eine Normalisierung der Nasenatmung bessern sich oft auch viele andere Beschwerden, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt mit der Nase in Verbindung bringt. Hierzu gehören nächtliches Schnarchen, Schluckbeschwerden, chronische Heiserkeit, wiederholter Reizhusten sowie chronische Erkrankungen der unteren Atemwege (Bronchitis, Asthma, COPD).
Einsatzgebiete der minimalinvasiven Nasenchirurgie
In der HNO der Helios Klinik Schwerin behandeln wir unter anderem folgende Erkrankungen durch eine mikroskopisch/endoskopische Nasenoperation:
- Nasenatmungsbehinderung durch Verkrümmung/Deformierung der Nasenscheidewand
- Vergrößerung der unteren oder mittleren Nasenmuscheln
- Chronisch rezidivierende Nasennebenhöhlenentzündung
- Akute Nasennebenhöhlenentzündung bei Nichtansprechen auf konservative Therapie
- Tumoren der inneren Nase (bei Tumoren ist unter Umständen ein erweiterter chirurgischer Zugangsweg erforderlich)
- Erkrankungen der ableitenden Tränenwege
- Schädelbasistumoren
Als zusätzliche Sicherheit und zur Reduktion von Komplikationen werden ausgewählte Eingriffe durch ein Navigationssystem unterstützt. Dieses zeigt dem Operateur während der Operation in Echtzeit an, wie groß Abstand von kritischen Strukturen ist.
Knöcherne Gesichts- und Schädelverletzungen sind Folge von Verkehrs-, Freizeit-, Sport- und Arbeitsunfällen oder von Rohheitsdelikten. Eine operative Versorgung ist aus funktionellen und/oder kosmetischen Gründen meist erforderlich.
Zu den möglichen funktionellen Auswirkungen eines Knochenbruchs zählen Doppelbildsehen, Nasenatmungsbehinderung, Riechstörungen oder Gefühlsstörungen im Gesichtsbereich. Nachteilige kosmetische Folgen können ein bleibender Schiefstand der Nase oder die Abflachung einer Gesichtsregion sein.
Allerdings muss nicht jede Fraktur von Gesichts- oder Schädelknochen operativ versorgt werden. Bei kleineren Frakturen oder Frakturen, deren Bruchstücke kaum gegeneinander verschoben sind, genügt eventuell eine konservative Behandlung mittels abschwellender Maßnahmen und Schmerzmittel.
Sind allerdings deutliche Verschiebungen der Knochenenden gegeneinander eingetreten, müssen diese operativ korrigiert werden. Hierbei wird der Knochen zunächst in seine alte Lage gebracht (Reposition), die anschließend ggf. durch eine Titanplatte stabilisiert wird (Osteosynthese). Bei Verletzungen der Schädelbasis kann eine Zerreißung der Hirnhaut vorliegen, die einen Austritt von Hirnwasser zur Folge hat. Diese muss meist chirurgisch verschlossen werden, um spätere Hirnhautentzündungen zu verhindern.
Die Diagnostik von Mittelgesichtsfrakturen erfolgt üblicherweise durch eine Computertomographie des Schädels.
Alle Eingriffe erfolgen in Vollnarkose über Zugangsschnitte, welche später kosmetisch keine Beeinträchtigung darstellen. Eingebrachte Fremdmaterialien (Titanplatten und Schrauben) können in der Regel im Körper verbleiben.
Plastische Operationen stellen für den Chirurgen immer eine besondere Herausforderung dar, da sie neben der Wiederherstellung einer gestörten Funktion auch die Erfüllung individueller Erwartungen seitens des Patienten im Bezug auf die Ästhetik zum Ziel haben.
Der Kopf-Hals-Bereich prägt das äußere Erscheinungsbild eines Menschen in besonderem Maße. Störungen der Form oder der Proportionen werden daher häufig von Patienten thematisiert, wobei zuweilen auch psychologische Faktoren mit eine Rolle spielen können. In vielen Fällen ist eine gestörte Ästhetik auch mit funktionellen Beeinträchtigungen vergesellschaftet, die für sich einen Krankheitswert haben und einen medizinischen Therapiebedarf begründen. Als Beispiele seien die behinderte Nasenatmung bei Vorliegen einer Schiefnase oder Bewegungseinschränkungen durch Narbenbildung genannt. Ästhetik und Funktion bilden somit eine Einheit, die ein sehr individuell angepasstes Vorgehen bei der Planung plastischer Operationen erfordert.
Zu den häufigsten derartigen Eingriffen im Kopf-Hals- Bereich gehört die Nasenkorrektur (Rhinoplastik). Deformitäten der äußeren Nase können durch eine Verletzung oder durch angeborene Wachstumsstörungen entstehen. Oft gehen sie mit Fehlstellungen der inneren Nase, z.B. einer schiefen Nasenscheidewand, einher. Die Folge können dann Einschränkungen der Nasenatmung, Riechstörungen oder auch chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen sein. Ziel der Rhinoplastik ist daher, neben der Korrektur der äußeren Nase auch eine Beseitigung der vorhandenen Funktionsstörungen zu erreichen.
In fast allen Fällen werden Nasenkorrekturen durch die Nasenlöcher und ohne einen sichtbaren Hautschnitt durchgeführt. Über die Abläufe während des stationären Aufenthaltes informiert Sie unser Flyer "Operation der äußeren Nasen".
Übersicht der von uns angebotenen plastischen Operationen:
- Nasenkorrekturen (sog. Rhinoplastik)
- Ohrmuschelkorrekturen
- Lappenplastiken nach Entfernung von Hauttumoren
- Narbenkorrekturen, Therapie von Keloiden
- Augenbrauenlift