Sie wirkt wie ein Kraftbündel voller Ideen und Tatendrang und betont doch: „Dieser Verein ist meine Energiequelle.“ Die, die das sagt ist seit 2007 Kinderintensivkrankenschwester im Herzzentrum Leipzig und redet leidenschaftlich über das, was sie „Grenzmedizin“ nennt. Nadine (36) arbeitet auf der Kinder-ITS, ist selbst Mutter und Vorsitzende der Kinderherzkammer, einem Verein zur Unterstützung herzkranker Kinder.
Ehrenamt, Beruf und Privatleben sind bei der gebürtigen Schneebergerin nicht zu trennen. Sie sagt, „wir geben Vielen Hoffnung“, und man versteht schnell, dass sie sowohl ihre verantwortungsvolle Tätigkeit am Intensivbett als auch ihre Vereinsarbeit meint. „Mein Beruf ist sehr anstrengend“, gibt Nadine zu. „Wir haben eine ganz enge Bindung zu unseren kleinen Patienten. Wir reden täglich mit den Eltern und kämpfen gemeinsam für das Leben.“ Der Druck für eine ITS-Pflegerin ist enorm, psychisch und physisch. Gleichzeitig betont sie: „Ich kann mir nichts anderes vorstellen. Ich liebe die Intensivtechnik und bin für meine Patienten da.“
Diese Hingabe hält auch nach der Schicht an. Seit 2012 stemmt sie als Vorsitzende der Kinderherzkammer e.V. Kindersommerfeste, Erste-Hilfe-Workshops für Eltern und viele Aktionen zum Wohl der kleinen Herzenskämpfer. Der Verein wurde 2003 von Kinderkrankenschwestern des Herzzentrums Leipzig gegründet. „Uns geht es um Hilfe und Wertschätzung. Eltern sind oft verunsichert, wenn Sie hören, ihr Kind hat einen Herzfehler. Wir sind für sie da und bereiten sie auf diese schwere Aufgabe vor“, erklärt Nadine Groß.