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Onkologische Behandlungen in Schwerin laufen weiter

Das Thema Coronavirus und die Vorbereitung auf mögliche Patientenaufkommen scheint in diesen Zeiten vorherrschend in Krankenhäusern zu sein. Doch es gibt es auch andere Krankheiten, deren Behandlung in diesen Zeiten vorangehen muss.
06. April 2020
 In den Helios Kliniken Schwerin laufen die onkologischen Therapien weitestgehend wie gewohnt. „Wir behandeln selbstverständlich die Patienten weiter, bei denen eine zeitliche Verschiebung der Therapie negative Konsequenzen hätte“, so Prof. Oliver Heese. Er ist Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie. Dazu ist er der Leiter des onkologischen Zentrums in den Helios Kliniken Schwerin. Hierunter sind alle Fachbereiche gefasst, in denen Krebspatienten behandelt werden, vom Darmkrebs bis zum Gehirntumor. Wer bereits in Behandlung ist und etwa Strahlen- oder Chemotherapie erhält, wird von den entsprechenden Teams weiter betreut. Auch wer durch Haus- und Fachärzte mit Verdacht auf einen Krebsbefund ins Krankenhaus kommt, wird untersucht und gegebenenfalls sofort behandelt. „Das ist jedes Mal eine Einzelentscheidung, die das behandelnde Ärzteteam trifft. Es darf unter keinen Umständen eine Gefahr für den Patienten bestehen.“ Eine manchmal schwierige Entscheidung, so Prof. Heese. Insbesondere Krebsoperationen sind in der Regel Eingriffe, die nicht verschoben werden können. Dazu kommt, dass mit jedem aufgeschobenen Patienten auch eine längere Wartezeit nach den Aufhebungen der Restriktionen entstehen würde. „Auch diese Zeiten müssen wir in die Überlegungen mit einbeziehen“, erklärt Prof. Heese. Das Coronavirus hat auch für organisatorische Umstellungen im onkologischen Zentrum gesorgt.  Neben den medizinischen Teams, die sich je nach Patientenaufkommen in Gruppen einteilen, die abwechselnd im OP stehen und im Home Office administrativ arbeiten, kann auch die Tumorkonferenz nicht mehr in der gewohnten Form stattfinden. Prof. Heese: „Normalerweise treffen wir uns einmal die Woche in einem Konferenzraum, um über jeden Tumorpatienten einzeln und ausführlich zu diskutieren. Die Diskussionen und Diagnose finden immer noch gemeinsam statt. Aber jetzt natürlich mit den zugeschalteten Kolleginnen und Kollegen per Skype.“ Wenn es mit dem Wohl der Patienten vereinbar ist, gilt auch im Krankenhaus für alle – so wenig Kontakte wie möglich untereinander.
Onkologische Behandlungen in Schwerin laufen weiter