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Nexaris bleibt in der Erfolgsspur

Mit der Inbetriebnahme des “Nexaris Angio CT” vor zwei Jahren besaß der Helios-Standort Leipzig deutschlandweit ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Lediglich die Interventionelle Radiologie des Helios Park-Klinikums Leipzig konnte diese innovative Technik zur Patientenversorgung anbieten. Inzwischen können bundesweit zwei weitere Kliniken diese hochmoderne Medizintechnik vorweisen. In Leipzig hat sich diese Technik längst bewährt.
14. Dezember 2022

Ohne Vorstellungskraft, so besagt es ein Sprichwort, gibt es keinen Fortschritt. Die Vorstellung, dass Angiographie und Computertomographie (CT) zur Verbesserung von unterschiedlichsten minimalinvasiven Eingriffe zusammen an einem Arbeitsplatz eingesetzt werden können, erschien selbst vielen Mediziner:innen lange Zeit unglaublich. Erst die Inbetriebnahme der deutschlandweit ersten Nexaris Angio CT am Helios Park-Klinikum Leipzig im Oktober 2020 brachte die Gewissheit. Heute, nach zwei Jahren intensiven Betriebs, zieht Priv.-Doz. Dr. Michael Moche als Chefarzt der Klinik für Interventionelle Radiologie ein überaus positives Fazit.

Ein Knopfdruck genügt, um die technische Innovation vollends zu entfalten. Geräuschlos öffnet sich eine 1,5 Tonnen schwere und mit vier Millimetern Blei versehene Schiebetür. Fast so, als hätte es auf diesen Augenblick gewartet, präsentiert sich im frei werdenden Bild ein Computertomograph, bereit, auf einem Schienenstrang seinem nächsten Auftrag zugeführt zu werden.

Es sind Momente wie diese, in denen Priv.-Doz. Dr. Michael Moche einmal mehr das Gefühl hat, an dem für ihn schönsten Arbeitsplatz zu stehen. „Als Nexaris an den Start ging, war das mediale Echo entsprechend groß. Immerhin waren wir seinerzeit der einzige Klinikstandort Deutschlands, der etwas Derartiges zu bieten hatte“, blickt er zurück und ergänzt „insbesondere im Bereich der minimal-invasiven Krebstherapie und der Gefäßbehandlung erreichen wir mit dem Angio-CT ein ganz neues Niveau“. Doch gleichsam der Fachwelt war es auch für viele der künftigen Mitarbeiter:innen der Interventionellen Radiologie ein Sprung ins kalte Wasser. Für jede und jeden galt es deshalb, intensiv zu lernen.

Nexaris bleibt in der Erfolgsspur

Heute, so Priv.-Doz. Dr. Moche, sei das junge Team gut aufgestellt, fachlich kompetent und fit, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Etwa 2.100 Patient:innen wurden bislang am System behandelt. Nexaris Angio CT ermöglicht es den behandelnden Ärzt:innen, noch während des minimalinvasiven Eingriffs zeitgleich die Bilder einer Angiographieanlage (Röntgendurchleuchtung) als auch Aufnahmen eines Computertomographen gleichzeitig zu betrachten. Das Gerät ist sogar in der Lage, beide Aufnahmen zu einem Bild zusammenzufügen. Der Blick ins Innere des Menschen sei dadurch enorm erweitert worden, verdeutlicht Chefarzt Moche. Dieser hochmoderne Eingriffsraum mit OP-Luft für komplexe interventionelle Therapie im Bereich der Onkologie, Gefäß- und Viszeralmedizin, Schmerztherapie und Urologie ermöglicht es auch offen chirurgische Eingriffe mit minimal-invasiven Maßnahmen sinnvoll zu kombinieren. Grund genug, in Leipzig die Facette des Machbaren entsprechend zu erweitern. Daher wurde vor gut einem Jahr am Klinikstandort auch eine eigene Klinik für Gefäßchirurgie gegründet, der Dr. Holger Staab als Chefarzt vorsteht. Die mittlerweile auch zertifizierte interdisziplinäre minimal-invasive Therapie und Gefäßmedizin profitiert inzwischen erheblich von den Möglichkeiten, Nexaris auch als „Hybrid“ OP für solche kombinierten Behandlungen zu nutzen.

Das Interesse anderer Kliniken am Nexaris Angio CT ist ungebrochen hoch. Dank eines Hospitationsvertrages, den Helios mit dem Gerätehersteller Siemens unterzeichnete, finden weltweit Kund:innen den Weg ins Park-Klinikum. „Mittlerweile hat sich das System deutschlandweit etabliert. In München und Marburg arbeitet Nexaris schon, in Magdeburg ist die Inbetriebnahme geplant“, sagt Priv.-Doz. Dr. Moche.

Viel entscheidender für ihn sei aber, wie dieser technische Fortschritt am eigenen Klinikum aufgenommen wird. Zahlen und Befragungen belegen, dass die Patient:innenzufriedenheit überaus hoch sei. „Es gab sogar Fälle, in denen die Patient:innen gezielt nachfragten, hier von uns behandelt zu werden“, so Chefarzt Moche. Die deutliche Erweiterung des Behandlungsspektrums dürfte ein Grund dafür sein. Zudem wissen die Menschen, dass Nexaris und das mit ihm arbeitende Team die Chancen auf Heilung auf ein neues Level heben können.

Nach seinem Resümee der vergangenen zwei Jahre gefragt, fügt Priv.-Doz. Dr. Moche auch die gelungene Raumaufteilung in die Erfolgsgeschichte ein. „Es hat sich als richtig erwiesen, CT und Angiographie räumlich zu trennen. Dadurch ist es möglich, beide Geräte unabhängig voneinander effizient einzusetzen auch um Wartezeiten für die Patient:innen zu reduzieren. Bei Bedarf lässt sich beides durch das Zur-Seite-Fahren der Schiebetür binnen weniger Augenblicke vereinigen.“

Einige Sorgenfalten hat Chefarzt Moche dennoch auf seiner Stirn. So habe Corona gezeigt, wie schnell sich eine erfolgreiche Entwicklung auch wieder verlangsamen lässt. Zumal der allseits anhaltende Fachkräftemangel, ganz besonders bei den Medizintechnischen Assistent:innen (MTA), auch hier nicht Halt mach. Trotzdem ist das ganze Team der Chefärzte Moche und Staab voll einsatzbereit, um die kommenden Aufgaben im Sinne bester Patient:innenversorgung zu meistern.

Schonende Eingriffe und kurze Liegezeiten: Die Interventionelle Radiologie ist ein junger Bereich der Medizin, der Diagnose und Therapie vereint. Hier gibt es weitere Infos rund um die Nexaris-Therapie.  Interventionelle Radiologie (helios-gesundheit.de)