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Die Omas haben den Weg bereitet

Jedes Jahr am 10. April wird weltweit der Tag der Geschwister begangen. Initiiert wurde der Tag 1997 von Claudia Evart. Neben dem Mutter- und Vatertag wird so eine der wichtigsten familiären Bindungen gewürdigt. Dass dies manchmal auch über das private Umfeld hinausgehen kann, erzählen Katrin und Anja Kürschner vom Helios Park-Klinikum Leipzig.
09. April 2021

Geschichten, die Omas ihren Enkeln erzählen, sind immer spannend. Besonders dann, wenn man sie wie Anja und Katrin Kürschner im Doppelpack zu hören bekommt. Beide Omas der Leipziger Mädchen waren mit Leib und Seele Krankenschwester von Beruf – und haben diese Leidenschaft an die kommenden Generationen weitervererbt. „Es lässt sich nicht bestreiten: Genetisch sind wir für diesen Beruf veranlagt und wurden von frühester Kindheit darauf vorbereitet“, sagt Katrin Kürschner. Für sie selbst stand daher nie im Zweifel, eines Tages Krankenschwester zu werden. Ein Job der sie nach eigenem Bekunden bis heute erfüllt. Trotz vieler Härten, die der Beruf mit sich bringt. Unter anderem gehörte sie in den vergangenen Monaten zu jenen Gesundheits- und Krankenpflegern, die sich im Helios Park-Klinikum auf der Covid-Station der Coronapatienten annahmen.

Die Omas haben den Weg bereitet

Beste Freundin

Wenn sie den Druck und die Anspannung, die der Beruf unweigerlich mit sich bringt, einmal loswerden muss, findet Katrin in Anja eine gute Gesprächspartnerin. „Sie ist nicht nur meine Schwester, sondern auch meine beste Freundin“, sagen beide synchron von sich. Das „sich Verstehen“ beruht aber auch darauf, dass das Zwillingspaar heute am selben Ort arbeitet. Nach einer Lehre zur Bürokauffrau und langjähriger Selbständigkeit, wechselte Anja Kürschner 2007 ebenfalls ins Park-Klinikum. Dieser Schritt habe sich eher zufällig ergeben, „aber bereut habe ich ihn nicht“, fügt sie an. Ihrer Arbeit geht sie aber nicht wie Katrin auf einer der zahlreichen Stationen des Klinikums nach, sondern ihrem erlernten Beruf getreu in der Verwaltung des Hauses. Unter anderem, erläutert sie, war sie anfangs an der Rezeption und sei heute für das Patientenmanagement der Orthopädie tätig. Darüber hinaus leite sie den medizinischen Schreibdienst des Hauses. Was wiederum die Mutter der beiden erfreuen dürfte, die bis zur Rente viele Jahre in der Patientenverwaltung und später im Medizincontrolling des Park-Klinikums beschäftigt war.

Vertrauensvolle Gespräche

Ein gemeinsamer Freundeskreis, das gleiche Wohnumfeld und viele identische Interessensgebiete schweißen das Zwillingspaar eng zusammen. Der regelmäßige Austausch über das Erlebte im Job ist dabei längst Alltag geworden. Ein Blick genügt, um die Empfindungen des jeweils anderen zu erkennen und zu deuten. Das Verständnis, das Anja und Katrin Kürschner füreinander aufbringen, leistet dabei ein Übriges. „Wenn wir uns zwei Tage nicht gesehen oder etwas voneinander gehört haben, greift die Telepathie. Man weiß innerlich, wie der andere sich fühlt“, beschreibt Katrin Kürschner diesen sehr persönlichen Instinkt.

Zu wissen, dass da jemand ist, dem man sein Herz ausschütten kann und der einen versteht, tut immer gut. Gerade für Katrin Kürschner ist das gegenwärtig besonders wichtig. Vor etwa einem Monat wechselte sie auf die im Klinikum neu eingerichtete Palliativeinheit, begleitet sterbenskranke Menschen auf ihren letzten Stunden in den Tod. Viele Gespräche führt sie mit den Patienten während dieser Zeit, vermittelt aber auch den Angehörigen Stärke und Trost. „Man muss viel geben, bekommt aber ebenso viel zurück geschenkt“, schildert sie ihre keineswegs leichte Arbeit.

Große Brücke

Anja ist dann der erhoffte Zuhörer, wenn die Last einmal zu groß wird. Zusammenarbeiten möchten die beiden Schwestern aber nicht miteinander, da sind sie sich einig.

Der „Tag der Geschwister“ stellt im Miteinander für Katrin und Anja Kürschner eigentlich nichts Besonderes dar. Gleichwohl bietet er ihnen aber einen guten Anlass, die gemeinsame Freundschaft und Geschwisterliebe mit einem Gläschen hoch leben zu lassen.