Die weltweite Verteilung von Prostatakrebs zeigt ein deutliches Gefälle von West nach Ost, am seltensten erkranken Männer im asiatischen Raum. Bezogen auf Europa zeigt sich ein Nord-Süd-Gefälle mit dem niedrigsten Wert in Südeuropa. Es wird daher angenommen, dass die Ernährung ein relevanter Risikofaktor für die Entstehung von Prostatakrebs ist:
- Ein hoher Konsum von Fleisch und verarbeiteten Fleischprodukten scheint das Erkrankungsrisiko zu steigern
- Eine Risikosenkung wird hingegen für den Konsum von gekochten/passierten Tomaten (schützender Inhaltsstoff: Lycopin) und Sojaprodukten (schützender Inhaltsstoff: Phytoöstrogen) berichtet
Grundsätzlich wird zur Reduzierung des Erkrankungsrisikos eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend frischem Obst und Gemüse bei gleichzeitig reduziertem Konsum von rotem Fleisch und Wurst empfohlen. Lebensmittel mit viel Zucker und Fett sollten ebenfalls nur in Maßen genossen werden.
Dass Vitamin E oder Selen das Risiko senken, an Prostatakrebs zu erkranken, konnte bisher in wissenschaftlichen Studien nicht nachgewiesen werden. Im Gegenteil: Jahrelange Einnahme von Vitamin E-Präparaten gilt als Risikofaktor für eine Prostatakrebserkrankung [6].