Die exzessive Beschäftigung mit Computerspielen und Onlinewelten kann zu ernsthaften Problemen führen. Aber nicht jede Phase von intensivem Spiel, Chat oder ähnlichem ist gleich eine Abhängigkeit. Von einer Sucht kann gesprochen werden, wenn mehrere der folgenden Symptome zusammenkommen:
- häufiges, unüberwindliches Verlangen, am PC zu spielen oder die gedankliche Ausrichtung auf das Computerspiel
- Kontrollverlust hinsichtlich des Spielbeginns und der Spielzeit, wobei Versuche, das Computerspielen zu reduzieren oder zu unterbrechen, zumeist erfolglos bleiben
- Entzugserscheinungen: längere oder ungewollte Unterbrechungen des Computerspielens führen zu Unruhezuständen, erhöhtem Puls, steigender Nervosität und mitunter zu unvorhersehbarer aggressiven oder depressiven Reaktionen
- Toleranzentwicklung: Der Spieler muss auf immer höheren Leveln spielen oder seine Spielzeiten weiter ausdehnen, um weiterhin eine positive Wirkung zu spüren
- Vernachlässigung anderer Interessen oder Hobbies zugunsten des Computerspielens
- Anhaltender PC- und Internetkonsum trotz negativer psychosozialer Konsequenzen, wie z.B. der Verlust des Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatzes, Schulausschluss und Isolation
Wir bieten in unserer Institutsambulanz eine Spezialsprechstunde für Betroffene mit exzessiven Medienkonsum und Internetabhängigkeit an. Ansprechpartner in unserer Klinik ist der Oberarzt Andre Arndt. Termine erhalten Sie unter (0385) 520-34 32. Bei entsprechender Indikation ist auch eine stationäre Therapie auf einer Station für qualifizierte Entzugsbehandlung oder in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik möglich.