Radio-Chemo-Therapie

Radio-Chemo-Therapie

Bei einigen Behandlungen wird die Bestrahlung mit einer Chemotherapie oder mit Antikörpertherapie kombiniert. Diese kombinierte Radiochemotherapie ist Behandlungsstandart bei Tumoren im HNO-Bereich, beim Speiseröhrenkrebs, bei Tumoren des End- und Mastdarms, bei den gynäkologischen Tumoren und beim Lungenkrebs.

Die Kombination aus medikamentöser Therapie und Strahlentherapie führt während der Therapie zu einer Verstärkung der örtlichen Strahlenwirkung und damit zur Verbesserung der Heilungschance im Vergleich zur Strahlentherapie allein. Dies erhöht die abtötende Wirkung auf den Tumor, indem auf verschiedenen Wegen der Tumor angegriffen wird.

Je nach Tumor kommen verschiedene zeitliche Strategien zum Einsatz. Eine Radiochemotherapie (RCT) kann dementsprechend entweder die alleinige Behandlungsvariante darstellen (definitive RCT), vor einer Operation stattfinden (neoadjuvante RCT) oder nach einer OP durchgeführt werden (adjuvante RCT). Jede Variante hat ihren spezifischen Zweck bezogen auf die jeweilige Erkrankung.

Bei der Entscheidung zur kombinierten Therapie werden die Art des Tumors, das Alter, Vor- und Begleiterkrankungen sowie Wünsche und Bedürfnisse jedes Patienten berücksichtig.

Abhängig vom Tumorart erfolgt die Chemotherapie über mehrere hintereinander folgende Tage oder auch einmal wöchentlich. Für die Durchführung der Chemotherapie ist eine Anlage vom venösem Katheter in eine große (zentrale) Vene oder einer Flexüle in die periphere Vene notwendig.
Während der Radiochemotherapie ist ein stationärer Aufenthalt notwendig!
1.     Stationäre Aufnahme
2.     Diagnostik vor Chemotherapie

  • Anamneseerhebung
  • Körperliche Untersuchung
  • Einleitung Toxizitätsuntersuchungen

3.     Legung eines Zugangs für die Chemotherapie

  • Durchführung der ChemotherapieRegelmäßige Kontrolle des körperlichen Befindens unter Chemotherapie ( Vitalzeichen, Körpergewicht, EKG, etc. )
  • Gabe in meist mehreren Zyklen mit Pausen

4.     Abschlussuntersuchung
5.     Vereinbarung eines Nachsorgetermins

Bei den vielen verschiedenen Medikamenten die zur Chemotherapie genutzt werden, müssen eventuell auftretende Nebenwirkungen berücksichtigt werden. Gelegentlich kommt es zur Übelkeit und Blutdrucksteigerung, selten zum Erbrechen. Manchmal verändern sich die Laborwerte, deshalb werden die Laborbefunde regelmäßig kontrolliert. Zur Minderung der Beschwerden unter der Chemotherapie wird eine symptomatische Therapie eingesetzt.