Stereotaxie ist auch eine Form der perkutanen Radiotherapie.
Dabei werden mit hohen Einzeldosen, in der Regel zwischen drei und acht Bestrahlungssitzungen (je nach Größe und Lage des Tumors), wirksame Gesamtdosen auf den Lungentumor gegeben. Dies ist nur möglich, wenn das Zielgebiet (der Tumor) relativ klein ist. Auf das gesunde Gewebe entlang der Einstrahlbahnen trifft nur eine geringe Strahlendosis, sodass der Tumor selbst mit hohen Energiedosen bestrahlt werden kann. Die Bestrahlung ist dadurch sehr präzise, vergleichbar einem chirurgischen Eingriff, weshalb diese Form der Bestrahlung auch als Radiochirurgie oder bezeichnet wird.
In dieser speziellen Form der Radiotherapie nutzen wir zur Therapieplanung einen besonderen Computertomografen, der nicht nur den Lungentumor darstellen kann, sondern auch die Bewegung des Tumors während der normalen Atmung (4D-CT) aufzeichnen kann. Dadurch ist für solch kleine Tumore eine hochpräzise Bestrahlungsplanung und Bestrahlung möglich.