Darmkrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen hinter Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern. Jährlich erkranken laut Informationen des Robert-Koch-Instituts rund 65.000 Menschen an Darmkrebs. Wer betroffen ist, wünscht sich die bestmögliche Behandlung, die nachweislich in zertifizierten Darmkrebszentren geboten wird. Das Helios Klinikum Emil von Behring hat nun auch dieses begehrte Qualitätssiegel erhalten.
Mit der Zertifizierung, für die das Klinikum über Monate von der DKG überprüft wurde, wird bestätigt, dass Patientinnen und Patienten von der Diagnose über die Behandlung bis zur Nachsorge bestmöglich versorgt werden: www.helios-gesundheit.de/berlin-behring/darmkrebszentrum. Dies wird vor allem durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche gewährleistet: Im Darmkrebszentrum arbeiten Chirurgen, Gastroenterologen, Onkologen, Radiologen, Pathologen, onkologische Fachpflegekräfte, Psycho-Onkologen, Ernährungsberater, Physiotherapeuten und Sozialarbeiter Hand in Hand. Ein weiterer zentraler Bestandteil des Darmkrebszentrums ist das Tumorboard: In dieser wöchentlich stattfindenden Konferenz erarbeiten Ärzte der verschiedenen Fachbereiche gemeinsam für jeden Patienten individuell die bestmögliche Therapie. Von den Konferenzen profitieren auch Darmkrebs-Patienten aus den Helios Kliniken in Burg, Köthen und Oschersleben. Durch das Zuschalten via Skype können die Mediziner aus diesen Häusern ihre Fälle vorstellen und besprechen lassen. Darüber hinaus können Hausärzte und Patienten über die neu eingerichtete E-Mail-Adresse beb-tumorboard@helios-gesundheit.de mit den Experten Kontakt aufnehmen, um sich mit den erforderlichen Befunden und Unterlagen eine Zweitmeinung einzuholen.
Für Prof. Marc H. Jansen, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasiven Chirurgie am Helios Klinikum Emil von Behring und Leiter des Darmkrebszentrums ist das Qualitätssiegel der Deutschen Krebsgesellschaft Bestätigung und Ansporn zugleich: „Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung, da sie uns – aber vor allem unseren Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen –deutlich zeigt, dass es in unserer Klinik eine erstklassige Medizin und Behandlung gibt. Dieses hohe Niveau zu halten, bleibt nun unsere Aufgabe, schließlich werden wir jährlich von der DKG überprüft.“
Zu den Überprüfungskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft zählen unter anderem ein Nachweis von Mindestmengen. Prof. Jansen: „Die Deutsche Krebsgesellschaft fordert mindestens 50 OPs im Jahr.“ Aber auch geringe Komplikationsraten bei operativen Eingriffen sind für die Zertifizierung entscheidend: „Je weniger Nachblutungen es beispielsweise gibt, je weniger künstliche Darmausgänge wir anlegen müssen oder auch je weniger Todesfälle in Folge einer Operation es gibt, desto höher die medizinische Qualität. Das wir wenig Komplikationen haben, bestätigt die DKG auch mit der Zertifizierung,“ so Prof. Jansen.
Mit dem Helios Klinikum Emil von Behring gibt es in Berlin nun 13 von der DKG zertifizierte Darmkrebszentren und das erste in Zehlendorf.