Das Wort „Viszeral“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „zu den Eingeweiden gehörend“ und steht in der Medizin als Sammelbegriff für die inneren Organe. Krebserkrankungen können in den „inneren Organen“ von der Speiseröhre bis zum Darm im Bauchraum auftreten, so dass die onkologische Behandlung dieser Krankheitsbilder unter Viszeralonkologie zusammengefasst wird.
Wichtige Voraussetzungen für die DKG-Zertifizierung zum Viszeralonkologischen Zentrum sind die Kompetenz sowie die reibungslose Zusammenarbeit aller Fachbereiche und Kooperationspartner für eine optimale und individuelle Behandlung. All das konnte das Helios Klinikum Emil von Behring im Qualifizierungsverfahren belegen: Patient:innen mit Darm- oder Pankreaskrebs erhalten damit stets bestmögliche Therapieoptionen sowie ein auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Behandlungskonzept, dass kontinuierlich überprüft wird. Auf www.helios-gesundheit.de/berlin-behring/viszeralonkologisches-zentrum sind alle Informationen zusammengefasst.
Prof. Dr. Marc H. Jansen, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Viszeralonkologischen Zentrums am Helios Klinikum Emil von Behring erklärt: „Das Zertifizierungsverfahren ist kein Selbstläufer, sondern ein herausfordernder und zeitintensiver Prozess, den in der Regel vor allem Universitätskliniken oder die großen Maximalversorger absolvieren. Wir sind weder das eine, noch das andere und haben dennoch gemeinsam mit allen beteiligten Fachbereichen und Kooperationspartnern dieses Ziel erreicht. Das zeigt, mit welchem Engagement alle Kolleginnen und Kollegen für diesen Erfolg an einem Strang gezogen haben. Das freut uns alle sehr. Über unsere Arbeit werden wir im Laufe des Jahres auch Informations-veranstaltungen für Patienten und Angehörige umsetzen. Je nach Möglichkeit werden das Online- oder Hybridveranstaltungen sein.“
Strahlkraft für die gesamte Region
Berlinweit gibt es nun acht und deutschlandweit nur 121 dieser spezialisierten Einrichtungen. Hinzu kommt, dass es in Brandenburg und Sachsen-Anhalt wenige vergleichbare Qualitätszentren gibt, so dass das Viszeralonkologische Zentrum in Berlin-Zehlendorf auch für Krebs-patient:innen aus diesen Bundesländern eine wichtige Anlaufstelle ist. Patient:innen aus Burg, Oschersleben oder Köthen sind bereits keine Ausnahmen mehr.
Damit die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Chirurgen und anderen Fachbereichen wie Gastroenterologie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie optimal umgesetzt wird und alle Spezialisten zusammen das beste Therapiekonzept für die Patient:innen erstellen können, ist neben der wöchentlichen fachübergreifenden Tumorkonferenz auch eine optimale Koordination der beiden Krebszentren entscheidend: Hierfür sind Oberärztin Ines Stenzel als Zentrumskoordinatorin Darmkrebs und Dr. med. Teresa Lang als Zentrumskoordinatorin Pankreaskrebs verantwortlich. Die Medizinerinnen der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie verantworten in den Positionen interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie die Qualitätskontrolle und Dokumentation.
Weltkrebstag am 4. Februar
Der Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt, in diesem Jahr zum 21. Mal. Der Tag verfolgt das Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Mit der Bekanntmachung der Zertifizierung zum Viszeral onkologischen Zentrum leistet das Helios Klinikum Emil von Behring einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung. Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 500.000 Menschen an der Volkskrankheit Krebs.
