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Eine Ärztin in Schutzkleidung bedient das Robotik-System Ion

Roboterassistierte Bronchoskopie in der Lungenkrebs-Diagnostik

Lungenkrebs zeigt oft keine Symptome – bis er fortgeschritten ist. Eine neue Technik sorgt für den Durchbruch in der Früherkennung.

Hochpräzise Diagnostik bei Verdacht auf Lungenkrebs

In unserem Lungenkrebszentrum kommt das fortschrittliche roboterassistierte Bronchoskopie-System Ion zum Einsatz. So wird die Diagnose von Lungenkrebs schneller, genauer und schonender – ein bedeutsamer Schritt gegen eine der tödlichsten Krebsarten.

Lungenkrebs: Oft spät erkannt – oft tödlich

Lungenkrebs ist in Deutschland die häufigste krebsbedingte Todesursache. Rund 45.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung.*

In den frühen Stadien verursacht Lungenkrebs kaum Beschwerden und wird daher meist erst spät entdeckt – oft, wenn bereits Metastasen vorliegen und eine heilende Therapie nicht mehr möglich ist.

Bahnbrechende Veränderung der Lungenkrebs-Diagnostik

Der Einsatz von Hightech-Medizin verändert jetzt die Möglichkeiten. Patientinnen und Patienten kann früher Gewissheit gegeben und damit oft die Chance auf eine heilende Behandlung eröffnet werden.

Johanna Krist

Dr. Joanna Krist, Oberärztin der Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn am Helios Klinikum Emil von Behring.

Das neue Robotik-System zur Bronchoskopie ist ein Gamechanger. Wir kommen damit bis ins tiefste Lungengewebe und können selbst millimetergroße verdächtige Gewebeverdichtungen - sogenannte Rundherde - erreichen und Proben entnehmen. Das war zuvor endoskopisch nicht möglich

Nummer 3 in Deutschland

Das Helios Klinikum Emil von Behring ist mit dem Helios Lungenkrebszentrum in Wiesbaden die Nummer 3 in Deutschland, in dem das Robotik-System in der regulären Patientenversorgung eingesetzt wird.  Bisher wird das Gerät erst in zwei Unikliniken genutzt.

 

„Das System ist sehr genau und das Komplikationsrisiko ist niedriger als bei bisherigen Verfahren. In einer Sitzung können mehrere Herde abgeklärt werden“, erläutert Dr. Krist weiter. Im Helios Klinikum Emil von Behring wird der Einsatz des Systems wissenschaftlich begleitet; geeignete Patientinnen und Patienten haben die Möglichkeit, an Studien teilzunehmen.

So erreichen Sie uns:

Wir helfen Ihnen gern persönlich bei allen Fragen weiter. Vereinbaren Sie hier einen Termin und erhalten erste Informationen.

Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr
Tel.: (030) 81 02-2776
Fax: (030) 81 02-42778
E-Mail: pneumologie-berlin@helios-gesundheit.de

So läuft die Diagnostik ab

Navigieren durch die Lunge

Das Ion Endoluminalsystem ist ein roboterassistiertes Bronchoskopiesystem für die endoskopische Lungenuntersuchung. Vor dem Eingriff wird mittels Computertomographie ein detailliertes 3D-Modell der Lunge erzeugt. Die Software konstruiert daraufhin einen digitalen Zwilling der Atemwege und berechnet den sichersten Weg zur verdächtigen Läsion.

Verknüpfung von Robotik, Bildgebung und interdisziplinärer Expertise

Unter Narkose wird ein Katheter mit Sensor und Kamera über einen Beatmungsschlauch in die Bronchien eingeführt. Mithilfe einer Steuerungskonsole wird dieser zu den Rundherden navigiert. Während des Eingriffs wird die Zielposition zusätzlich mit einem hochmodernen, sogenannten Cone-Beam-CT überprüft und so eine millimetergenaue Biopsie ermöglicht.

Ärzte und Pflegekräfte in einer Besprechung oder Visite vor einem Monitor

Therapieweg: zügig und patientenorientiert

Bestätigt sich nach dem Eingriff der Verdacht auf Lungenkrebs, legen Lungenfachärzt:innen, Thoraxchirurg:innen, Onkolog:innen und Radiolog:innen im interdisziplinären Tumorboard rasch eine individuelle Therapie fest.

Prof. Dr. Torsten Bauer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn am Helios Klinikum Emil von Behring

Prof. Dr. Torsten Bauer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn am Helios Klinikum Emil von Behring

Je nach Stadium kann diese von einer minimalinvasiven Operation in unserem Robotikzentren der Berliner und Wiesbadener Helios Standorte über Strahlentherapie bis hin zu Chemo-/Immun-Therapie reichen. Durch die präzise Diagnostik mit dem Robotersystem können wir deutlich früher mit der Behandlung beginnen

Früherkennung ab 2026 – Lungenkrebsscreening wird Gesetz

Menschen mit starkem Zigarettenkonsum haben ein hohes Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. In Deutschland haben nun aktive und ehemalige Raucherinnen und Raucher im Alter von 50 bis 75 Jahren, die mindestens 25 Jahre stark geraucht haben, ab dem 1. April 2026 Anspruch auf ein präventives Lungenkrebsscreening.

Prof. Dr. Torsten Bauer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn am Helios Klinikum Emil von Behring

Prof. Dr. Torsten Bauer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn am Helios Klinikum Emil von Behring

Mit der Lungenkrebs-Früherkennung werden wir sehr viele unklare Rundherde entdecken, die wir bislang ohne dieses Verfahren nicht erreichen konnten. Wer einen auffälligen Befund erhält, sollte sich an ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum wenden. Dort steht die erforderliche Erfahrung und Hightech-Ausrüstung für eine sichere Diagnose und Therapie zur Verfügung.

Eine Ärztin in Schutzkleidung bedient das Robotik-System Ion

Lungenkrebs früher erkennen: Wie Robotik die Diagnose verbessert

Das neue Robotik-System Ion revolutioniert die Untersuchung bei Verdacht auf Lungenkrebs und ermöglicht eine sehr zeitige Diagnose – ein Durchbruch in der Früherkennung einer der tödlichsten Krebserkrankungen.

*ZfKD, & Robert Koch-Institut. (9. September, 2025). Anzahl der Krebsneuerkrankungen und durch Krebs verursachte Todesfälle in Deutschland nach Geschlecht im Jahr 2023 [Graph]. In Statista. Zugriff am 08. Oktober 2025