Dr. Carsten Bochwitz, Chefarzt der Klinik für Rückenschmerz in der Helios Klinik Jerichower Land, klärt auf, wie Sport helfen kann, damit die Beschwerden bald wieder verschwinden.
Weshalb hilft Sport gegen Rückenschmerzen?
Etwas Besseres als ausreichende und abwechslungsreiche Bewegung bei Rückenschmerzen gibt es nicht. Dachte man früher noch, dass Ruhe und Rückenschonen das Beste bei Beschwerden sei, hat sich dieser Glaube inzwischen längst als wissenschaftlich falsch erwiesen. Denn: Passivität verstärkt Rückenschmerzen und gefährdet unsere Gesundheit. „Schon wenige Minuten körperlicher Aktivität, bevorzugt an der frischen Luft, hebt die Laune und verbessert das Selbstwertgefühl“, so Dr. Bochwitz. Die Auswahl an Möglichkeiten sich draußen rückenfreundlich zu bewegen, ist dabei groß.
Welche Sportarten sind gut für den Rücken und welche sollte man besser meiden?
Grundsätzlich geeignet sind Ausdauersportarten, die zu einer gleichmäßigen Beanspruchung der Rücken- und Bauchmuskulatur führen. Durch die gleichmäßige und angemessene Belastung werden die Gelenke geschont und die Muskeln gestärkt. Die besten Sportarten sind Schwimmen, Tanzen, Radfahren, Nordic Walking oder Jogging.
Generell abgeraten wird von Sportarten, die mit schnellen, wiederholten Überstreckungen der Wirbelsäule und Drehbewegungen des Rumpfes einhergehen. Auch Sportarten, bei denen kurzzeitig große Lasten gehoben werden müssen, sind bei Rückenschmerzen nicht geeignet. Zu den nicht empfohlenen Sportarten gehören: Tennis, Squash, Golfen, Sprung- und Wurfdisziplinen in der Leichtathletik, Gewichtheben.