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Kniearthrose effektiv behandeln

Wenn Ihre Knie dauerhaft Schmerzen bereiten, ist Arthrose eine häufige Ursache. Erfahren Sie hier, wann eine Knie-OP bei Arthrose sinnvoll ist und welche Möglichkeiten es gibt, Ihr Gelenk so lange wie möglich zu erhalten.

27. Januar 2025
Ultraschall Knie 02

Was ist Kniearthrose und wie entsteht sie?

In einem gesunden Gelenk sind die Knochen von einer schützenden Knorpelschicht umgeben. Wird diese durch Verschleiß im Laufe des Lebens immer dünner, reiben die Knochen aufeinander. Die Folge: Starke Schmerzen, Entzündungen im Gelenk sowie Bewegungseinschränkungen. Arthrose kann prinzipiell an allen Gelenken des Körpers auftreten. Besonders häufig betroffen sind die großen Gelenke im Knie und der Hüfte. Arthrose kann verschiedene Ursachen haben. Genetische Faktoren spielen ebenso eine Rolle wie einseitige Belastungen durch bestimmte Sportarten oder Übergewicht.

Verlauf von Arthrose im Knie

Arthrose wird in vier Schweregrade (Stadien) unterteilt:

  • Stadium 1: Das Röntgenbild zeigt erste Anzeichen für eine Verringerung der Dicke des Gelenkknorpels. Die Patienten haben meist noch keine oder wenig Beschwerden.
  • Stadium 2: Patienten stellen erste schmerzhafte Bewegungseinschränkungen fest. Das Röntgenbild zeigt beginnende Unregelmäßigkeiten der Gelenkflächen und eine Verkleinerung des Gelenkspalts.
  • Stadium 3: Fortgeschrittene Arthrose. Die Patienten haben zunehmend Schmerzen und Gelenksteifigkeit, insbesondere morgens nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen. In manchen Fällen knirscht das Gelenk. Das Röntgenbild zeigt eine deutliche Verringerung des Gelenkspalts sowie Unregelmäßigkeiten der Gelenkfläche und eine Verdichtung des Knochens.
  • Stadium 4: Wird als Spätstadium der Arthrose bezeichnet. Patienten leiden meist an dauerhaften Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Das Röntgenbild zeigt eine ausgeprägte Verringerung des Gelenkspalts. Als weitere Symptome kann eine Erwärmung und Schwellung des Gelenks hinzukommen.

Nicht jede Erkrankung verläuft typisch. Deswegen ist bei der Diagnosestellung und der Entscheidung über die optimale Behandlung immer die individuelle Verfassung des Patienten ausschlaggebend.

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Was ist der Unterschied zwischen Arthritis und Arthrose?

Arthritis und Arthrose können beide zu ähnlichen Beschwerden im Knie führen. Es handelt sich jedoch völlig unterschiedliche Erkrankungen, die entsprechend unterschiedliche Behandlungen erfordert.

Bei einer Arthritis ist es eine Entzündung im Gelenk, die Schmerzen verursacht. Ausgelöst wird die Entzündung häufig durch Autoimmun- oder Stoffwechselerkrankungen.

Die Arthrose ist durch eine Abnutzung des Knorpels durch eine mechanische Überanspruchung gekennzeichnet. In der Folge kann es auch bei der Arthrose zu entzündlichen Vorgängen mit Schwellungen und einem heißen Gelenk kommen. Man spricht dann von einer entzündlich aktivierten Arthrose.

Arthrose im Knie ohne Operation behandeln

Die Therapie der Kniegelenksarthrose beginnt meist ambulant mit der sogenannten konservativen Therapie, also ohne OP. Zu diesen ersten Maßnahmen gehören Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen sowie Physiotherapie. Wenn die konservativen Behandlungsmaßnahmen nicht ausreichen, gibt es verschiedene schonende und gelenkerhaltende operative Möglichkeiten.

Wann ist eine Operation bei Arthrose im Knie sinnvoll?

Eine Kniearthrose (medizinisch: Gonarthrose) kann nicht rückgängig gemacht werden. Wenn die konservative Behandlung nicht mehr ausreicht und Schmerzen und Bewegungseinschränkungen den Alltag bestimmen, lohnt es sich, über einen operativen Eingriff nachzudenken. Es existieren verschiedene gelenkerhaltende Knieoperationen bei Arthrose, die die Lebensqualität der Patienten nachhaltig verbessern können.

Die Art der Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Arthrose und dem individuellen Empfinden des Patienten.

Welche operativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Arthrose im Knie?

Die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) ist ein minimal-invasiver Eingriff zur Diagnose und Behandlung bei Knieschmerzen. Der Operateur führt eine Spezialkamera und Instrumente über einen kleinen Hautschnitt ein. Jetzt kann er das Gelenk spülen, Knorpelschäden beheben oder geschädigte Meniskus- oder Kreuzbandanteile behandeln. Die Arthroskopie eignet sich bei Kniearthrose im Anfangsstadium. Die Behandlung wird in der Regel ambulant durchgeführt.

Bei der Umstellungsosteotomie handelt es sich um eine sogenannte Achskorrektur des Beins.

 

Jedes Bein ist individuell geformt und nur selten wirklich gerade. Bei X- und O-Beinen handelt es sich um eine ausgeprägte Fehlstellung der Beinachse, die zu einer einseitigen Belastung des Kniegelenks führt. Bei X-Beinen wird die innere Kniegelenkshälfte stärker beansprucht, bei O-Beinen die äußere. Dadurch nutzt sich der Knorpel einseitig ab. Die Folge: Arthrose und Knieschmerzen.

 

Fehlstellungen wie X- oder O-Beine sind häufig angeboren. Sie können aber auch eine Folge von Unfällen sein, wie beispielsweise nach einem Kreuzbandriss.

 

Eine Umstellungsosteotomie, auch Umstellungsoperation genannt, nimmt eine Achskorrektur des Beins vor. Nach der Operation kann sich das Körpergewicht gleichmäßig über das Gelenk verteilen. Beim Gehen wird jetzt wieder der gesunde Teil des Gelenks belastet, der abgenutzte Teil wird entlastet und schmerzt nicht mehr.

 

Welche Vorteile bringt eine Operation?

 

Der Patient behält sein eigenes Knie. Die Umstellungsosteotomie gehört zu den gelenkerhaltenden Operationen. Der Verschleiß wird idealerweise aufgehalten oder aber deutlich verlangsamt. Der Zeitpunkt, bis ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden muss, kann dadurch häufig um mehrere Jahre nach hinten verschoben oder ganz vermieden werden.

 

Wie läuft die Umstellungsosteotomie ab?

 

Abhängig von der Ursache der Beschwerden, wird entweder der Unterschenkel oder der Oberschenkel komplett durchtrennt, in die gewünschte Position gebracht und mit einer winkelstabilen Platte aus Titan fixiert.

 

Wie lange dauert es, bis man nach einer Knie-OP wieder richtig laufen kann?

 

Im Anschluss an die Operation sollte das Bein circa sechs Wochen nicht belastet werden. Erst dann wird die Belastung langsam gesteigert.

Helios Bördeklinik

Oberarzt

Durch den medizinischen Fortschritt können wir heute viele operative Eingriffe genauso sicher und qualitativ hochwertig ambulant anbieten, wie wir es aus dem stationären Bereich kennen. Voraussetzung ist, dass die Patienten im Anschluss an die OP zu Hause nicht alleine sind beziehungsweise betreut werden. Sprechen Sie uns gerne an – wir beraten Sie, welche Behandlung für Sie optimal ist.

Wann ist künstlicher Gelenkersatz nötig?

Wenn konservative Behandlungsmethoden die Beschwerden im fortgeschrittenen Stadium der Arthrose nicht mehr ausreichend lindern können, gibt es die Möglichkeit einer Knie-Teilprothese oder einer Knieendoprothese (Knie-TEP). Ziel ist, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzfreiheit zu erreichen.

Für einen künstlichen Gelenkersatz im Knie müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Schmerzen im Knie seit mindestens drei Monaten
  • konservative Therapiemaßnahmen bringt keine Linderung der Beschwerden
  • die Schädigung des Kniegelenks ist eindeutig in der Bildgebung zu erkennen
  • die Lebensqualität der Patienten ist durch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen stark beeinträchtigt

Wie verläuft die Operation?

Die Operation wird in unseren Kliniken ausschließlich von Spezialisten durchgeführt. Hierbei kommen muskelschonende, minimal-invasive Verfahren zum Einsatz. In vielen unserer Kliniken werden auch moderne, roboter-assistierte Operationsverfahren angeboten.

Wie lange muss ich nach der OP im Krankenhaus bleiben?

In der Regel bleiben Patienten nach der Operation circa (sieben)acht Tage stationär im Krankenhaus. Das Gelenk ist so stabil, dass Sie es gleich nach der Operation belasten können (etwa am Abend des OP Tages zur Toilette gehen). Erfahrene Physiotherapeuten unterstützen Sie dabei und leiten Sie an. An den Krankenhausaufenthalt schließt sich eine circa dreiwöchige Rehabilitationsmaßnahme an.

Wie lange hält ein künstliches Kniegelenk?

Moderne Prothesen halten in der Regel mehr als 15 Jahre. Eine weitere Operation, um das Gelenk zu erneuern (Wechseloperation) ist selten notwendig.

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