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Arthrose: Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Besteht der Verdacht auf eine Diagnose werden vorwiegend bildgebende Verfahren eingesetzt. Steht die Diagnose Arthrose gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern. Verschaffen Sie sich einen Überblick.

05.11.2024 Lesedauer: - Min.
Medizinisch geprüft von Martin Thaler

Diagnose von Arthrose

Fachärztinnen und -ärzte erkennen Arthrose oft schon an den beschriebenen Symptomen, wenn sie die Krankengeschichte (Anamnese) erheben. Im Anschluss tasten sie die Gelenke ab, überprüfen deren Funktion und die Stabilität der Bänder sowie der umgebenen Muskeln.

Um den Verdacht zu bestätigen, werden zusätzlich bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie eingesetzt. So kann das Röntgenbild das Ausmaß der Erkrankung und typische Veränderungen wie einen schmalen Gelenkspalt aufzeigen. Risse am Knorpel werden durch das MRT sichtbar. Mittels Blut- und Ultraschalluntersuchung lässt sich eine rheumatische Erkrankung oder Gicht ausschließen.

Eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) kommt hingegen nur zum Einsatz, wenn therapeutischer Handlungsbedarf besteht.

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Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose

Eine Arthrose ist zwar nicht heilbar, dennoch lassen sich die Beschwerden – je nach Schweregrad – oft lindern und behandeln. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie, den Betroffene selbst umsetzen können, ist die Anpassung des Lebensstils. Um die Schmerzen zu lindern und gleichzeitig die Beweglichkeit des betroffenen Gelenkes zu erhalten und zu fördern, werden zudem meist mehrere Therapiestränge kombiniert.

Konservative Behandlung der Arthrose

Die konservative Behandlung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, entzündliche Prozesse zu therapieren sowie die Muskelkraft und Koordination zu stärken.

Bewegung

In den frühen Stadien einer Arthrose zählt vor allem eins: Bewegung. Denn Bewegungsmangel beschleunigt den Knorpelabbau und schwächt zudem die Muskeln. Welche Bewegung und in welchem Umfang diese erfolgen sollte, ist vom betroffenen Gelenk abhängig. Im Rahmen einer Physio- und Ergotherapie lernen Erkrankte, wie sie das Gelenk richtig be- und nicht überlasten und welche Übungen helfen, die Sehnen und Muskeln zu stärken.

 

Medikamentöse Therapie

Eine Arthrose ist schmerzhaft. Frei verkäufliche Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Paracetamol können die Beschwerden lindern.

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) werden in Tablettenform, als Salbe oder als Pflaster am Gelenk eingesetzt. Sie können die Entzündung hemmen und gleichzeitig den Schmerz mildern. Sie sind jedoch nicht für eine Langzeittherapie vorgesehen, da sie den Magen und Darm angreifen können. Oft werden zusätzlich Magenschutzmittel verordnet.

Kortisonspritzen ins Gelenk sollten sparsam eingesetzt werden, da hohe Dosierungen den Knorpel zusätzlich schädigen können. Kortison wird direkt ins Gelenk gespritzt. Auch eine Eigenbluttherapie (PRP) empfiehlt sich bei Gelenkverschleiß.

 

Physikalische Therapie

Wärme, Kälte sowie die Stärkung der umliegenden Muskulatur, Dehnungsübungen, Stromtherapie oder apparativ unterstütze Massagen können eingesetzt werden. Patientinnen und Patienten sollten jedoch im Vorfeld einer Behandlung immer mit ihrer Krankenkasse klären, ob die Kosten übernommen werden oder es eine Selbstzahlerleistung ist.

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Operation bei Arthrose

Wenn die konservativen Maßnahmen die Beschwerden nicht mehr ausreichend lindern können, stehen Orthopädinnen und Orthopäden verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung. Sie reichen von gelenkerhaltenden Eingriffen bis hin zum Komplettersatz mit einem künstlichen Gelenk.

 

Gelenkerhaltene Operation

Zu den gelenkerhaltenen Operationen zählen die Arthroskopie, die Knorpeltransplantation sowie die Osteotomie (Achsenumstellung). 

Arthroskopie: Minimal-invasiver Eingriff, der dazu dient, den Gelenkraum zu spülen und von abgelösten Knorpelstückchen zu säubern. Dieser Eingriff kann nur im Anfangsstadium der Arthrose unter speziellen Umständen durchgeführt werden.

Knorpeltransplantation: Nur sinnvoll, wenn die Knorpel noch nicht zu stark durch die Arthrose geschädigt sind. Dazu wird eine kleinen Menge Knorpelgewebe aus einem weniger belasteten Teil des Kniegelenks entnommen, im Labor vermehrt und nach sechs Wochen wieder an der betroffenen Stelle eingesetzt.

Osteotomie: Ziel ist, Fehlstellungen des Knochens zu korrigieren, um die Belastung des Gelenks zu normalisieren und so einen Verschleiß durch eine einseitige Überlastung zu vermeiden beziehungsweise zu verringern.

 

Gelenkersetzende Operation

Orthopädinnen und Orthopäden unterscheiden zwischen einem Teilkunstgelenk und einem Vollkunstgelenk. Bei ersterem wird nur ein Teil der Gelenkoberfläche operativ ersetzt. Bei fortgeschrittener Arthrose ist der komplette Ersatz des Gelenks nötig. Der Einsatz eines künstlichen Gelenks soll Schmerzen beseitigen und die Beweglichkeit wieder verbessern.

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