Brustkrebs zählt zu den Tumorarten, die den Energiestoffwechsel meist wenig verändern. Solange die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird, beeinträchtigt der Tumor weder das Gewicht noch den Stoffwechsel.
„Patientinnen sollten ein normales Körpergewicht mit einer ausgewogenen Ernährung anstreben. Unter einer laufenden Chemotherapie sollten sie jedoch keine Diät machen, da es sonst zu einem Mangel an Nähr- und Mineralstoffen kommen kann“, sagt Behrendt. „Eine einseitige, strenge Diät wirkt sich hierbei eher negativ aus“, so die Expertin weiter.
Viele Frauen haben nach der Diagnose Brustkrebs mit Übergewicht zu kämpfen. Die genauen Gründe sind noch nicht ausreichend erforscht. Ein Teil der Erkrankten war bereits vorher übergewichtig, andere vermuten einen Zusammenhang mit bestimmten Therapieformen. Übergewicht führt bei den Patientinnen dazu, dass sie sich nach der ersten Krebsbehandlung häufiger und länger erschöpft fühlen als normalgewichtige Patientinnen. Bei adipösen Patientinnen ist zudem die Brustoperation erschwert und das Risiko für Nebenwirkungen, die das Herz beeinflussen steigt bei einigen Chemotherapien.
Behrendt empfiehlt einen gesunden Lebensstil, aber keine Diät. So schließen sich Sport und Brustkrebs nicht aus. Vielmehr hat Sport einen positiven Einfluss auf den Genesungsverlauf während der Behandlung. Bereits ein Trainingsumfang von insgesamt 180 Minuten pro Woche reicht aus.
Sport ist gut für Körper und Geist gleichermaßen. Die Patientinnen fühlen sich Leistungsfähiger und regen ihren Stoffwechsel an, was die Gewichtsabnahme automatisch erleichtert. Zudem steigert sich das Selbstwertgefühl und sie schlafen besser.