Wann wird eine Wiederherstellungsoperation der Brust durchgeführt?
Obwohl bei immer mehr Brustkrebs-Operationen die Brust erhalten werden kann, müssen die Ärzte in einigen Fällen eine vollständige Entfernung vornehmen. Zudem legen Frauen immer häufiger großen Wert auf eine vorsorgliche (sog. „prophylaktische “) Entfernung der Brust, zum Beispiel aufgrund eines erhöhten Brustkrebsrisikos in der Familie. Erhalten bleiben dabei meist die Brusthaut und der Brustwarzenkomplex.
Das verbessert die kosmetischen Ergebnisse im Falle einer anschließenden Wiederherstellung. Aber auch bei fehlender Brusthaut und fehlendem Brustwarzenkomplex gibt es optimale Lösungen. Die Rekonstruktion kann entweder im Zuge der Brustkrebs-Operation selbst oder aber auch zu jedem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Im Übrigen ist der Brustaufbau nicht nur jüngeren Frauen vorbehalten. Auch reifere Frauen jenseits der 70 Jahre können unter Berücksichtigung der Vorerkrankungen behandelt werden.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Welche Möglichkeiten gibt es?Grundsätzlich können Plastische Chirurgen auf zwei unterschiedliche Verfahren zurückgreifen, wenn es um die Wiederherstellung der Brust geht: die Rekonstruktion mit Implantaten und/oder die Wiederherstellung mit körpereigenem Gewebe. In beiden Fällen wird das fehlende Brustgewebe wieder aufgefüllt; entweder mit einem Silikonimplantat oder mit Eigengewebe (einer sogenannten Haut-Fett-Lappenplastik oder einer Haut-Muskel-Lappenplastik).
Wie funktioniert eine Rekonstruktion mit Implantaten?
Der erste Schritt ist ein ausführliches Patientengespräch und eine Untersuchung der Brust. Für eine Wiederherstellung der Brust mit Hilfe von Silikonimplantaten können mehrere Eingriffe nötig sein. Zunächst wird die Haut unter Einsatz eines speziellen Implantates (sog. Expander) gedehnt. In einem weiteren Eingriff erfolgt der Austausch durch ein endgültiges Silikonimplantat.
Im Rahmen der vorsorglichen („prophylaktischen“) Brustentfernung bei BRCA1 oder BRCA2 Trägerinnen – also bei einem genetisch bedingten Erkrankungsrisiko um die 100 Prozent – kann in der Landesfrauenklinik eine Risikoberatung durchgeführt werden. Hier können wir Ihnen gerne weiter behilflich sein.
Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassen Frauenärzten aus der näheren Umgebung, aber auch aus dem gesamten Bundesgebiet.
Was sollten Sie nach der Operation beachten?
Wir begleiten den Heilungsverlauf im Rahmen der Nachsorge intensiv. In der Regelwerden etwaige Nähte innerhalb von zwei Wochen entfernt. Körperlich anstrengende Aktivitäten oder Sport sollten Sie in den ersten Wochen nach dem Eingriff vermeiden. Eine endgültige Beurteilung des Operationsergebnisses ist in den allermeisten Fällen erst einige Monate nach dem Eingriff möglich.
Rufen Sie uns bitte an, wenn nach der Operation Entwicklungen auftreten, die Sie beunruhigen. In dringenden Fällen steht Ihnen einer unserer diensthabenden Ärzte rund um die Uhr zur Verfügung.