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Facelifting: Das sollten Sie wissen

Die natürliche Alterung der Haut führt im Gesicht und Hals dazu, dass es zu einem Verlust der Hautelastizität kommt. Muskulatur und Unterhautgewebe sacken ab, sodass Fältchen sichtbarer werden und der Gesichtsausdruck müde wirkt. Ein Facelifting kann Abhilfe schaffen.

22. Februar 2024
Frau mit geschlossenen Augen

Was bedeutet Facelifting und wann wird es durchgeführt?

Das Gesicht ist die Region der Körperoberfläche, die den Umwelteinflüssen am meisten ausgesetzt ist. Während das weibliche Gesicht in der Mehrzahl sanfte, geschwungene Hautpartien über prominenten Gesichtspunkten auszeichnen, ist das männliche Gesicht etwas kantiger trotz ebenfalls geschwungener Hautlinien. Die Altersveränderungen der Haut im Gesicht finden ihren Ausdruck in der:

  • Zunahme der Faltenbildung,
  • Verringerung der Elastizität und Muskelmasse,
  • Abnahme der Hautdicke,
  • sowie Umverteilung der Fettanteile.

Dabei handelt es sich um natürliche Alterungsprozesse, die durch externe Einflüsse wie Rauchen, Alkohol, Schlafmangel oder Stress sowie durch interne Einflüsse wie Krankheiten beschleunigt werden können. Durch ein Facelifting, also eine Gesichtsstraffung, können wir die jugendlichen Proportionen des Gesichts wiederherstellen: Hängende Wangenpartien werden an ihre ursprüngliche Position zurückverlagert, Doppelkinn und Falten korrigiert, um die erkennbaren Altersveränderungen im Gesicht zu reduzieren.

Für eine Verbesserung des Gesamtergebnisses wird die operative Faltenbehandlung im Gesicht gelegentlich mit anderen ästhetischen Verfahren, wie einer Lidplastik (Augenlidstraffung) oder auch einem Brauenliftig kombiniert. 

Für wen ist ein Facelifting geeignet?

In welchem Alter der Eingriff vorgenommen wird, hängt ausschließlich von Ihrem Wunsch ab, beginnende Zeichen der Hautermüdung korrigieren zu lassen. Meist entscheiden sich Personen ab dem 45. Lebensjahr für ein Facelifting, wenn die Haut bereits stärker gealtert ist und nichtoperative Maßnahmen nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen.

Eine Altersobergrenze gibt es nicht. Der Eingriff wird jedoch nur durchgeführt, wenn der Gesundheitszustand der Patientin/des Patienten dies erlauben und keine Risiken birgt.

Welche Facelift-Techniken stehen zur Verfügung?

Stirn– und Brauenbereich 

Bei einem Stirnlifting werden die Augenbrauen angehoben, die Falten der Stirn und falls gewünscht die „Zornesfalten” geglättet. Bei mäßiger Ausprägung der Veränderungen kann der Eingriff minimalinvasiv über kleine Schnitte im behaarten Kopfbereich endoskopisch durchgeführt werden (Schlüsselloch-Technik). Ein Schläfenlift erweitert die Straffung auf die seitliche Augenpartie.

Eine moderne Form, die Stirn zu glätten und die Augenbrauen anzuheben, ist das sogenannte Gliding brow lift. Hier wird über zwei ein Zentimeter lange Schnitte im Haaransatzbereich der Stirn, durch eine Mobilisation des Fettgewebes mit speziellen Haltenähten, sowohl die Stirn geglättet als auch die Augenbrauenposition nach oben verlagert. Der Eingriff dauert maximal eine Stunde, kann im Dämmerschlaf oder Narkose durchgeführt werden, ist komplikationsarm und ambulant durchführbar. Nach 14 Tagen sind in der Regel keine Hämatome oder Schwellungen beziehungsweise Nähte mehr sichtbar.

Bei Interesse, fragen Sie Ihre Fachärztinnen für plastische Chirurgie in einem Helios Ästhetik-Zentrum.

Mittelgesicht/Wangenbereich

Bei wenig ausgeprägten Befunden können die Weichteile im Mittelgesicht und dem Jochbogen über einen nahezu unsichtbaren Schnitt, wie bei einer Unterlidstraffung, angehoben werden (Midface-Lifting).

Nach einem Midface-Lift ist das ehemals abgesackte Fett unterhalb der Unterlidregion wieder angehoben, das Mittelgesicht hat eine jugendliche Fülle und die Tränenrinnenregion ist unterpolstert und nicht mehr so stark sichtbar. Die Haut wirkt elastischer, das Gesicht wieder wohlproportioniert und es entsteht ein frischerer Gesamteindruck.

Unteres Gesicht/ Kinn-Kieferlinie/ Halsregion

Die Straffung der Kinn-Kiefer-Linie in Kombination mit einer Halsstraffung und mehr Fülle im mittleren Gesichtsbereich, sind die häufigsten Wünschen der Patienten/innen, wenn ein Facelift gewünscht wird.

Am bekanntesten ist das doppelschichtige Facelift: das SMAS-Lifting. SMAS ist die Abkürzung für superfizielles muskuloaponeurotisches System. Bei diesem Verfahren wird über eine spezielle Gewebeschicht die erschlaffte Muskulatur gestrafft und die überschüssige Haut entfernt, ohne dass eine zu große Spannung auf die Haut übertragen wird. Dies führt zu einem natürlichen Lächeln, sehr schmalen Narben und einem attraktiveren und frischeren Aussehen.

Eine sehr junge und effektive Methode das untere und mittlere Gesicht mit Straffungseffekten im Halsbereich zu erreichen und die Gefahren des SMAS-Lift zu reduzieren und das Narbenbild zu verbessern, ist das sogenannte MACS-Lift.

Hier werden spezielle Fäden durch das SMAS gelegt und die gleichen Effekte wie bei einem SMAS-Lift, nur mit weniger Präparationsaufwand, weniger Gefahr einer Nervenschädigung und geringerem Narbenbild erreicht.

Dazu befragen Sie dann im ersten Konsultationstermin Ihre Fachärzt:innen für Plastische Chirurgie in einem Helios-Ästhetik-Zentrum.

Wie wird ein Facelifting durchgeführt?

Ein standardisiertes Facelifting gibt es nicht. Das individuelle Vorgehen bei einer Gesichtsstraffung richtet sich immer danach, welche Veränderungen Sie sich wünschen. Hierfür stehen uns verschiedene gewebeschonende Techniken zur Verfügung.

Bei den modernen, ausgereiften Techniken wird die erforderliche Spannung nicht wie früher auf die Haut verlagert. Daher sind verbreiterte Narben oder ein „maskenhaftes Aussehen” heute nicht mehr zu befürchten. Für ein natürliches und dauerhaftes Ergebnis wird die Gesichtsmuskulatur gestrafft, ohne eine zu starke Spannung auf die Haut zu übertragen.

Die Haut selber wird nach Entfernung des Überschusses unter nur leichtem Zug vernäht. Zusätzlich kann ein biologischer Gewebekleber, um kleinere Blutungen zu unterdrücken, verwendet werden. Die Hautnähte erfolgen mit feinsten Fäden und verlaufen in den natürlichen Hautfalten oder im behaarten Teil des Kopfes. Postoperativ wird für eine Nacht ein elastischer Watteverband angelegt.

Das Lifting einer oder mehrerer Gesichtsregionen kann mit anderen Eingriffen kombiniert werden, zum Beispiel einer Lidstraffung oder einem Stirnlifting. Jedes Facelift sollte mit viel Erfahrung und Verantwortung durchgeführt werden. Dazu gehören eine ausführliche Aufklärung, große Sorgfalt und die Verwendung einer Lupenbrille während der OP. Dann sind die gefürchteten Nervenschädigungen sehr selten und der gewünschte Erfolg sehr wahrscheinlich.

Die notwendigen Voruntersuchungen werden einige Tage vor Ihrem Termin durchgeführt. Dabei haben Sie die Gelegenheit, Fragen mit dem Narkoseteam zu besprechen. Je nach Eingriffsart können Sie die Klinik nach ein bis drei Tagen wieder verlassen.

Wie lange dauert ein Facelifting?

Ein Facelifting dauert etwa drei bis vier Stunden und wird unter Vollnarkose durchgeführt.

Was sollte ich vor der Facelift-Operation beachten?

Vor dem geplanten operativen Eingriff sollten Sie in guter gesundheitlicher Verfassung sein. Setzen Sie sich vor der Operation nicht unter Stress. Als Raucher:in sollten Sie mindestens vier Wochen vor und nach dem Eingriff das Rauchen einstellen, um das Risiko von Wundrandnekrosen (Absterben von Hautanteilen durch verminderte Durchblutung) zu vermeiden. Nehmen Sie mindestens 14 Tage vor dem Eingriff keine die blutgerinnungshemmenden Medikamente ein, wie etwa Aspirin. Bitte kommen Sie ungeschminkt zu uns und verwenden Sie vor dem Eingriff keine Gesichtscreme.

Was sollte ich nach der Operation beachten?

Sie können bereits nach einigen Tagen wieder Ihren normalen Tätigkeiten nachgehen. Soziale Verpflichtungen sollten Sie jedoch drei bis vier Wochen pausieren. Auch Anstrengungen, übermäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten müssen für weitere vier bis sechs Wochen vermieden werden. Der Kopf sollte etwas hochgelagert und ruhig sowie gerade gehalten werden, damit die gelöste Haut wieder reizlos heilen kann. Sprechen Sie zudem so wenig wie möglich. Saunagänge und direkte Sonneneinstrahlung sind ebenfalls für einige Monate nicht erlaubt. 

Die ersten Hautfäden können wir nach fünf bis sieben Tagen entfernen. Die restlichen Fäden oder Hautklammern verbleiben noch eine weitere Woche. Anfänglich kann das Aussehen Ihres Gesichtes durch die Schwellung verändert sein und die Mimik ungewohnt wirken. Die Narben können einige Wochen gerötet sein, bevor sie verblassen. Nach einer Woche empfehlen wir den Beginn einer intensiven Narbenpflege mit rückfettenden Cremes und leichter Massage.

In den ersten Tagen nach dem Facelifting sollten Sie keine allzu feste Nahrung zu sich nehmen. Besser ist leichte Kost wie Suppen, Joghurt sowie ausreichend Flüssigkeit. Schwellungen, Blutergüsse und auch ein häufig auftretendes Taubheitsgefühl der Haut bilden sich in den folgenden Wochen zurück.

Das endgültige Ergebnis ist in der Regel erst nach einigen Monaten zu beurteilen. Narben und Verhärtungen des Gewebes verändern sich zum Teil noch während des folgenden Jahres.

Welche Risiken hat ein Facelifting?

Wie bei allen operativen Eingriffen sind Komplikationen nicht vollständig auszuschließen, beeinträchtigen jedoch ein langfristig gutes Ergebnis in der Regel nicht.

Im persönlichen Gespräch klären wir Sie über mögliche Risiken und Komplikationen des Eingriffs auf. Dazu gehören:

  • Blutergüsse
  • Schwellungen
  • Nachblutung
  • Entzündungen im Wundgebiet
  • Wundheilungsstörungen
  • vorübergehendes Taubheitsgefühl im Gesichtsbereich und am Ohr
  • Schädigung von Gesichtsnerven (sehr selten)
  • gerötete Narben für wenige Wochen

Was kostet ein Facelifting?

Die Kosten für ein Facelifting hängen von den individuellen Wünschen, Voraussetzungen und dem Umfang sowie der Methode des Eingriffs ab. Im persönlichen Gespräch gehen wir die Optionen durch und informieren Sie über die Kosten.

Beachten Sie: Bei einem Facelifting handelt es sich um eine ästhetische Operation, die von den Krankenkassen nicht übernommen wird. Die Kosten müssen selber getragen werden.

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