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Für die Neuen da

20 Jahre Helios Kliniken Schwerin - wir haben 20 Kolleginnen und Kollegen gefragt, wie sie die letzten zwei Jahrzehnte erlebt haben und was sich geändert hat. Heute sprechen wir mit Juliane Wöhlke, hauptverantwortliche Praxisanleiterin.

28. März 2024
Für die Neuen da

Seit wann sind Sie für #UnserKrankenhaus tätig?

 

Am 01.09.2004 habe ich meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen und bin seither im Hause tätig.

Meine Bewerbung für die Ausbildung ging damals noch an das Medizinische Zentrum der Landeshauptstadt Schwerin, eine Einladung zum Bewerbungsgespräch kam dann aber schon von den Helios Kliniken Schwerin.

 

 

Sie sind sowohl hauptamtliche Praxisanleiterin als auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig. Was hat sich in dieser Zeit in der Arbeit verändert?

 

Ich bin seit 2018 mit der Hälfte meiner Arbeitszeit als hauptamtliche Praxisanleiterin angestellt. Hauptsächlich betreue ich dabei die praktischen Einsätze der Auszubildenden im Bereich der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik. Auch im Bereich des Gesundheitswesens ist in den letzten Jahren der Fachkräftemangel spürbar geworden. Wir versuchen daher möglichst viele Auszubildende für unser Haus zu gewinnen, um dem entgegenzuwirken. Die Zahl der Auszubildenden hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise erhöht. Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass jetzt auch mehr Schüler in den praktischen Einsätzen sind, die alle gut angeleitet und ausgebildet werden wollen. Dies ist eine Herausforderung für die Stationen und uns als hauptamtliche Praxisanleiter.

Die andere Hälfte meiner Arbeitszeit betreue ich Kinder und Jugendliche in der Tagesklinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie. So bin ich auch immer noch als Gesundheits-und Krankenpflegerin direkt in die Arbeit mit den Patienten integriert und pflegerisch tätig. Vor meiner Zeit als hauptamtliche Praxisanleiterin habe ich über zehn Jahre lang Vollzeit auf der geschützten Station der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gearbeitet. Dort waren es erwachsene Menschen, die akutpsychiatrisch behandelt und von uns gepflegt wurden. Heute sind es die Kinder und Jugendlichen mit denen ich arbeite. Meine Patienten sind also ein ganzes Stück jünger geworden.

 

 

Was hat sich bei den Azubis verändert?

 

Wir haben viele tolle und zuverlässige Auszubildende, mit den ich gerne zusammenarbeite, sie anleite und auf die Prüfung vorbereite. Ich freue mich jedes Mal, wenn sie ihre Ausbildung nach drei Jahren erfolgreich absolviert haben. Manchmal sind diese drei Jahre aber auch von einigen Höhen und Tiefen geprägt und ich freue mich dann immer umso mehr, wenn unsere Auszubildenden auch trotz einiger Schwierigkeiten einen erfolgreichen Abschluss in unserem Hause erreichen konnten. Dabei fällt mir mitunter auf, dass die Auszubildenden heute manchmal nicht so fokussiert auf ihre Ausbildung sind, wie das zu meiner Zeit damals war. Einsatzbereitschaft, Selbstständigkeit und Kommunikationsbereitschaft haben sich verändert. Die Herausforderungen für uns als Klinik ist deutlich gewachsen, die Schüler zu unterstützen, die Schwierigkeiten in der Ausbildung haben und gleichzeitig die Schüler mit hervorragenden Leistungen nicht zu vernachlässigen und weiter zu fördern.

 

 

Was hat sich bei Patienten verändert?

 

Manchmal fällt mit auf, dass Patienten heute mehr nachfragen und nach Erklärungen verlangen. Sie wollen genau darüber bescheid wissen, was gemacht wird und warum. Sie hinterfragen Vorgänge, Prozesse und Entscheidungen. Auch haben Patienten heute viel mehr Möglichkeiten sich über ihre Erkrankung, ihre Behandlung und ihre Möglichkeiten zu informieren. Das ist auf der einen Seite natürlich sehr gut und wünschenswert, zeigt es doch, dass sich die Patienten mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen. Anderseits erlebe ich die Patienten dadurch auch verunsichert und fragend. Symptome, Behandlungsverfahren und Nebenwirkungen werden heute schnell mal gegoogelt, aber oft sind diese Informationen dann aus dem Zusammenhang gerissen und manchmal kontraproduktiv. Hier ist dann medizinisches Personal gefragt, dass kompetent Antworten auf diese ganzen Fragen geben kann.

 

  

Warum sind Sie auch nach 20 Jahren immer noch für #UnserKrankenhaus tätig?

 

Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe:

1.    Ich wollte schon sehr früh Gesundheits- und Krankenpflegerin werden und habe es nie bereut mich für diesen Beruf entschieden zu haben. Mein Beruf macht mir nach wie vor sehr viel Spaß. Ich konnte mich hier in der Klinik in den letzten Jahren immer weiter entwickeln. Jetzt liebe ich die Abwechslung zwischen meiner Arbeit als hauptamtliche Praxisanleiterin und meiner pflegerischen Aufgabe in der Tagesklinik.

2.    Somit arbeite ich in gleich in zwei tollen Teams.

3.    Auch meinen Lebensmittelpunkt habe ich in den letzten Jahren näher in Richtung Klinik verlagert. Kurzer Arbeitsweg, entspannter zum Dienst, mehr Freizeit.

4.    Mein Mann arbeitet auch in der Klinik.