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Alles Wichtige zu Dickdarmkrebs

Dickdarmkrebs ist eine gut behandelbare und in vielen Fällen heilbare Erkrankung. Grundsätzlich sind die Lebenserwartung und Heilungschancen bei Dickdarmkrebs abhängig von verschiedenen Faktoren.

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Wie ist der Dickdarm aufgebaut?

Der menschliche Dickdarm hat eine Länge von circa 1,5 bis 1,8 Metern. Er ist wie ein umgekehrtes U um die Dünndarmschlingen gelagert. Der Dünndarm mündet im rechten Unterbauch in den Anfangsteil des Dickdarms, welcher Blinddarm genannt wird und an dem der bekannte „Wurmfortsatz“ hängt.

Die letzten 15 bis 20 Zentimeter des Dickdarmes werden als Mastdarm (Rektum) bezeichnet. Im Dick- und Mastdarm werden im Wesentlichen die unverdaulichen Anteile der Nahrung durch Wasserentzug eingedickt. Im Mastdarm wird zusätzlich der Kot für die Entleerung gesammelt. In der Dickdarmschleimhaut können sich gutartige (Adenome, Polypen) sowie bösartige (Karzinome) Tumoren bilden.

 

Wie entsteht Dickdarmkrebs?

Die bösartigen Tumoren des Dick- und Mastdarmes sind nach den bösartigen Lungentumoren die zweithäufigste Krebserkrankung in der westlichen Welt. Im Bereich des Verdauungstraktes stellt dieser Tumor die häufigste Form des Krebses dar.

Die Häufigkeit des Dickdarmkrebses hat in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren anhaltend leicht zugenommen. Männer erkranken etwas häufiger an Dickdarmkrebs als Frauen. Beim Mastdarmkrebs sind Männer nahezu doppelt so häufig betroffen.

Die Erkrankung tritt am häufigsten bei 60- bis 80-Jährigen auf. Dem familiär gehäuften Auftreten vor dem 45. Lebensjahr wird heute in der Forschung besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

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Was sind die Symptome von Dickdarmkrebs?

Im Frühstadium können sich gutartige wie bösartige Tumoren des Dickdarms ohne erkennbare Krankheitszeichen entwickeln. Häufig tritt jedoch als Frühsymptom eine Blutbeimengung im Stuhl auf. Deshalb erfolgt als Frühtest die Untersuchung des Stuhles auf Blut mit Hilfe eines chemischen Teststreifens (iFob-Test). Diese Untersuchung kann zu Hause durch die Patient:innen selbst oder beim Hausarzt erfolgen.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für verschiedene Früherkennungsuntersuchungen. So können Männer und Frauen zwischen 50 und 55 Jahren in der Regel einmal jährlich einen Stuhltest durchführen. Männer ab dem 50. Lebensjahr und Frauen ab dem 55. Lebensjahr haben darüber hinaus das Recht auf eine Darmspiegelung, die bei unauffälligem Befund im Abstand von 10 Jahren wahrgenommen werden kann.

Bei auffälliges Ergebnis des Stuhltest, welcher aber keinesfalls mit der Diagnose Krebserkrankung gleichzusetzen ist, muss auf jeden Fall weiter untersucht  werden. Ihr/e Hausärzt:in wird daher in der Regel eine Darmspiegelung zur weiteren Abklärung veranlassen. Patient:innenn mit erhöhtem Risiko (ähnliche Erkrankungen in der Familie, bekannte Polypen) sollten mit ihrer/ihrem Ärzt:in gegebenenfalls besondere Früherkennungsmaßnahmen besprechen.

 

Wie kann Dickdarmkrebs behandelt werden?

Bei augenscheinlich gutartigen Dickdarmtumoren kann der Tumor während der Darmspiegelung entfernt und zur feingeweblichen Untersuchung eingesandt werden. Liegt Darmkrebs vor, sind alsbald operative Maßnahmen erforderlich. Die/der Chirurg:in entfernt den erkrankten Darmabschnitt unter besonderer Berücksichtigung der Lymph- und Blutabflussgebiete.

In der Regel können die verbleibenden Dickdarmstümpfe durch eine Naht wieder verbunden werden um so den natürlichen Darmausgang zu erhalten. Auch bei sehr tief sitzenden Tumoren kann in den meisten Fällen die natürliche Stuhlpassage unter Verwendung von speziellen Klammernahtgeräten erhalten werden. So ließ sich die Rate der kompletten Mastdarmausräumung mit Anlage eines künstlichen Darmausganges (Stoma) auf unter zehn Prozent senken.

Wichtig bei der Behandlung bösartiger Tumore des Dickdarms ist die interdisziplinäre Behandlung dieser Erkrankung. Unter dieser multimodalen Therapiestrategie, welche gemeinsam von Chirurg:innen, Onkolog:innen und Strahlentherapeut:innen vor Beginn der Behandlung in einem Tumorboard festgelegt wird, werden heute sehr gute Ergebnisse und hohe Langzeitüberlebensraten erzielt.

Entscheidend für ein normales Leben nach der Darmkrebserkrankung ist ihre möglichst frühe Erkennung und konsequente chirurgische Behandlung.

Wenn eine familiäre Vorbelastung besteht oder selbst Blut im Stuhl bemerkt wird, ist eine zeitnahe ärztliche Rücksprache erforderlich. 

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