Menü
Schließen

Plötzlicher Wechsel beim Wetter: Schlaganfallrisiko

Im Sommer keine Seltenheit: An einem Tag sind es 36 Grad, am nächsten unter 20. Starke Temperaturstürze können uns Menschen krank machen. Das kann bei einigen sogar einen Schlaganfall auslösen. Was dahinter steckt, lesen Sie hier.

A toy pink sad bear is looking out the window and missing. Autumn rainy day. Raindrops on the window,A toy pink sad bear is looking out the window and missing. Autum

Auswirkungen des Wetterwechsels

Mal herrlich sommerlich warm, dann auf einmal kalt und regnerisch. Diese Wetterumschwünge machen den Menschen in Deutschland zu schaffen. Viele klagen über Kreislaufprobleme, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Starke Temperaturstürze von oftmals bis zu zehn Grad bergen jedoch noch ein weitaus größeres Risiko: den Schlaganfall.

Das Darmkrebsrisiko nimmt ab 50 zu und ist für Menschen über 70 Jahre am höchsten.
Bei einer Darmspiegelung werden gutartige Vorstufen entfernt – bevor Krebs entsteht.

Wetterwechsel: zwei Tage erhöhtes Schlaganfallrisiko

Wir reagieren auf das Wetter, darin besteht schon längst kein Zweifel mehr. Ob Sonne oder Regen, Hitze oder Kälte – der menschliche Körper muss sich ständig an Temperaturschwankungen und Luftdruckänderungen anpassen. Auch Schlaganfall-Ursachen können ihren Ursprung im Wetterverlauf haben.

Wenn die Lufttemperatur plötzlich fällt oder sich Luftfeuchtigkeit und Luftdruck innerhalb eines Tages stark ändern, steigt das Risiko eines Schlaganfalls deutlich an. Entscheidend sind vor allem schnelle Wetterwechsel. Noch bis zu 48 Stunden nach einem Temperatursturz bleibt das Risiko erhöht, einen Schlaganfall zu erleiden.

Auslöser: Temperatur, Luftdruck und -feuchtigkeit

Dabei spielt die Höhe der Temperatur selbst keine Rolle, wohl aber der Temperaturunterschied. Ein ähnliches Risiko lässt sich auch bei sinkendem Luftdruck oder der Luftfeuchtigkeitsänderung feststellen. Durch akute Wetteränderungen werden vor allem sogenannte kardioembolische Schlaganfälle begünstigt. Das sind Schlaganfälle, die von Blutgerinnseln ausgelöst werden, die sich im Herzen durch Herzrhythmusstörungen („Vorhofflimmern“) bilden und dann als Embolie in das Gehirn gelangen.

Bei einer Embolie wird ein Gerinnsel über das Blut in andere Teile des Körpers, zum Beispiel in das Gehirn, geschwemmt. Hier verschließt es meist größere hirnversorgende Blutgefäße. Daraus resultieren in der Regel schwerwiegende Schlaganfälle. Akute Temperaturstürze können ein Vorhofflimmern auslösen und somit zur Entstehung des Schlaganfalls beitragen.

Schlaganfall durch Schutzfunktion des Körpers

Grundsätzlich spielen auch weitere physiologische Gesetze eine Rolle: Bei akut fallenden Temperaturen versucht sich der Körper vor dem Auskühlen zu schützen, indem sich die Gefäße zusammenziehen. An bereits verengten Gefäßabschnitten kann dies zum kompletten Verschluss und damit zum Schlaganfall führen. Hierfür spricht auch die Tatsache, dass das Schlaganfallrisiko bei schnellen Temperaturanstiegen deutlich sinkt.

Gefährdete Personengruppen

Besonders empfindlich auf Wetteränderungen reagieren Menschen, die ohnehin ein erhöhtes Schlaganfallrisiko aufweisen, wie zum Beispiel Diabetiker:innen, Patient:innen mit GefäßerkrankungenBluthochdruck sowie ältere Menschen.

Typische Symptome, die einem Schlaganfall vorausgehen können, sind halbseitige Lähmungen an Armen, Beinen oder im Gesicht, Sehstörungen sowie Schwindel oder Gangunsicherheit. Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Betroffene müssen schnellstmöglich versorgt werden. Im Zweifel sollten Sie immer eine Notärztin oder einen Notarzt über die 112 rufen.

image
Vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Experten.
Sie benötigen einen Termin in einer unserer stationären Kliniken oder ambulanten Einrichtungen oder wollen unabhängig vom Ort eine Videosprechstunde vereinbaren? In unserem Patientenportal können Sie Ihren Termin direkt online buchen.