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Fertigprodukte und Fast Food erhöhen Kopf-Halskrebsrisiko

Der regelmäßige Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln kann das Risiko für Krebserkrankungen erhöhen. Das haben mehrere Untersuchungen bereits belegt. Eine aktuelle Studie [1] befasste sich nun genauer mit dem Krebsrisiko im Kopf-Halsbereich sowie der Speiseröhre. 

Fertigprodukte

Ein Forscherteam der Universität Bristol und der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) untersuchte die Rolle von Adipositas in Zusammenhang mit dem Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln sowie Kopf-Hals-Tumoren und Speiseröhrenkrebs. Dafür wurden Daten von 450.111 Erwachsenen über einen Zeitraum von etwa 14 Jahren untersucht. Die Wissenschaftler:innen berücksichtigten insbesondere die Ernährung der Probandinnen und Probanden, aber auch den Lebensstil sowie das Bildungsniveau.

Die Ergebnisse zeigten, dass der Verzehr von zehn Prozent mehr hochverarbeiteten Lebensmitteln mit einem um 23 Prozent höheren Risiko für Kopf- und Halskrebs und einem um 24 Prozent höheren Risiko für Speiseröhrenkrebs verbunden ist. Erhöhtes Körperfett erklärte nur einen kleinen Teil des Zusammenhangs zwischen einem hohen Konsum von Fertigprodukten und dem Risiko für Krebserkrankungen der oberen Luftwege und des oberen Verdauungstrakts.

Übergewicht nicht der einzige Risikofaktor für Krebs

In früheren Studien wurden hochverarbeitete Lebensmittel mit Übergewicht und erhöhtem Körperfett in Verbindung mit Krebs gebracht, da solche Produkte lecker, praktisch und günstig sind und den Verzehr großer Portionen und einer übermäßigen Anzahl an Kalorien begünstigen.

Allerdings macht die aktuelle Studie deutlich, dass Fettleibigkeit nur einen geringen Einfluss hatte. Stattdessen vermutet das Forscherteam, dass andere Mechanismen den Zusammenhang erklären könnten. Beispielsweise könnten Zusatzstoffe wie Emulgatoren und künstliche Süßstoffe sowie Verunreinigungen aus Lebensmittelverpackungen den Zusammenhang zwischen hochverarbeiteten Lebensmitteln und Krebs im Kopf-Halsbereich in dieser Studie teilweise erklären. Ob dies tatsächlich so ist, wollen die Wissenschaftler:innen noch genauer untersuchen.

Krebsprävention durch gesunde Ernährung

Die neuen Erkenntnisse weisen einerseits darauf hin, dass der Fokus der Krebsprävention zukünftig nicht allein auf der Gewichtsreduktion liegen sollte. Anderseits unterstützten sie die bisherigen Empfehlungen sich gesund zu ernähren. Das bedeutet, reichlich VollkornprodukteGemüseObst und Hülsenfrüchte zu essen.

[1] Originalpublikation: https://link.springer.com/article/10.1007/s00394-023-03270-1

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