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Apotheke

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Sehr geehrte Patient:innen,

 

uns ist es ein großes Anliegen, dass Sie während Ihres Aufenthaltes bei uns rundum bestens versorgt werden. Damit Sie möglichst schnell wieder gesund werden, und es auch bleiben, ist neben der eigentlichen Behandlung oftmals auch die Einnahme von Medikamenten erforderlich.

Im Krankenhaus erhalten Sie oftmals andere Medikamente, als die, die Sie von Hause gewohnt sind.

 

Die Medikamente kommen aus den Krankenhausapotheken und werden dort für die Versorgung der Patient:innen vorrätig gehalten oder auch bestellt. Auch wenn die Medikamente einen anderen Namen haben oder anders aussehen, können Sie sicher sein, dass sie gut wirksam und verträglich sind. Die Ärzt:innen und Apotheker:innen überwachen Ihre Arzneimitteltherapie sehr sorgfältig.

Bei Ihrer Aufnahme werden die ­Medikamente­ abgefragt,

die Sie bereits zu Hause regelmäßig oder bei Bedarf eingenommen haben. Damit alles vollständig erfasst wird, bringen Sie am besten ihren Medikationsplan oder all ihre Medikamentenpackungen und den Einnahmeplan mit.

Der bundeseinheitliche Medikationsplan

Sie haben Anspruch auf den bundeseinheitlichen Medikationsplan, wenn Sie mindestens drei Arzneimittel gleichzeitig einnehmen oder anwenden und diese zulasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet sind. Die Anwendung muss dauerhaft – für mindestens 28 Tage – vorgesehen sein.

 

Der Medikationsplan soll alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel enthalten, die Sie einnehmen, sowie Ihre selbst gekauften Medikamente. Dazu werden unter anderem Wirkstoff, Dosierung, Einnahmegrund und sonstige Hinweise zur Einnahme aufgeführt. 

Die Ärzt:innen prüfen genau, ob Sie noch alle Medikamente benötigen oder ob sogar noch weitere hinzukommen. Dabei wird sorgfältig darauf geachtet, dass sich alles gut verträgt. Hierbei arbeiten Ärzt:innen und Apotheker:innen eng zusammen.

Ihr Hausarzt / ihre Hausärztin erhält einen Arztbrief über alle Maßnahmen im Krankenhaus und auch über weitere Einnahme von Medikamenten.

 

Nach der Entlassung stellt Ihnen ihr Hausarzt / ihre Hausärztin wieder die Rezepte aus, mit denen Sie in Ihrer Apotheke die Medikamente abholen können. 

Bei Fragen

Sollten noch Unsicherheiten oder Fragen bestehen, können Sie jederzeit Ihre Ärzt:innen oder Apotheker:innen darauf ansprechen.


Ihre Medikamente im Krankenhaus

Der bundeseinheitliche Medikationsplan

Sie haben Anspruch auf den bundeseinheitlichen Medikationsplan, wenn Sie mindestens drei Arzneimittel gleichzeitig einnehmen oder anwenden und diese zulasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet sind. Die Anwendung muss dauerhaft – für mindestens 28 Tage – vorgesehen sein.

 

Der Medikationsplan soll alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel enthalten, die Sie einnehmen, sowie Ihre selbst gekauften Medikamente.

Dazu werden unter anderem Wirkstoff, Dosierung, Einnahmegrund und sonstige Hinweise zur Einnahme aufgeführt. 

Tabletten mit Blister und Stethoskop liegen auf einen Medikamentenplan
Tabletten mit Blister und Stethoskop liegen auf einen Medikamentenplan

Auch Sie können helfen, Ihre Arzneimittelthearpie­ sicherer zu gestalten.

Tragen Sie ihren Medikationsplan immer bei sich, vor allem bei einem Arzt- oder Apothekenbesuch.

 

Legen Sie den Medikationsplan Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin und Apotheker:innen bei jedem Besuch vor und lassen Sie ihren Plan regelmäßig aktualisieren, vor allem, wenn Ihnen ein neues Arzneimittel verordnet wird, wenn ein Medikament abgesetzt, pausiert oder die Dosis verändert wird, und wenn Sie Naturheilmittel, Vitamine und Mineralstoffe, Salben, Tees ohne ärztliche Verordnung in der Apotheke kaufen. 



Pillendose mit verstreuten Pillen auf farbigem Hintergrund, Ansicht von oben.

Wie wirken Arzneimittel und was muss ich beachten?

Damit ein Arzneimittel optimal wirken kann und möglichst wenige Nebenwirkungen zeigt, sollten Sie beim Umgang einige Punkte beachten:

 

Es ist wichtig zu wissen, welche Medikamente man wofür einnimmt, und wie man diese genau anwendet.

 

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Apotheker:in immer ausführlich zu Ihren Medikamenten beraten, insbesondere, wenn Sie neue Arzneimittel einnehmen.

 

Nehmen Sie Ihre Arzneimittel einzeln, immer mit einem Glas Leitungswasser ein, niemals zusammen mit Alkohol, Milch, Kaffee oder Tee.

 

Sprechen sie Ihren Arzt/ Ihrer Ärztin oder Apotheker:in darauf an, wenn Sie das Gefühl haben, dass das Arzneimittel nicht richtig wirkt oder andere Beschwerden verursacht.

Unsere Leistungen im Überblick

Arzneimittelversorgung 

Unsere Hauptaufgabe ist es, die kontinuierliche Versorgung der Patienten und Patientinnen mit den benötigten Medikamenten sicherzustellen.

 

Die Arzneimittellogistik umfasst dabei alle Prozesse, die mit der Beschaffung, Lagerung, Verteilung und Entsorgung von Arzneimitteln verbunden sind. Digitalisierung und Automatisierung unterstützen diesen Kernprozess.

In Zeiten sich häufender Lieferengpässe stellt uns dabei häufig schon die Beschaffung von Arzneimitteln vor große Hürden. Um Engpässe oder Lieferverzögerungen möglichst zu vermeiden, arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten zusammen. Bei Problemen sorgen unser pharmazeutisches Beschaffungsmanagement und der starke Verbund der Helios-Apotheken dafür, dass die Versorgung für unsere Patient:innen auch unter widrigen Umständen gesichert ist.

Die beschafften Arzneimittel werden sorgfältig gelagert und ihre Haltbarkeit regelmäßig kontrolliert, bis sie schließlich von den Stationen bestellt und von uns ausgeliefert werden.

 

Auch auf den Stationen überprüfen wir regelmäßig die korrekte Lagerung und stehen mit Rat und Tat bei sämtlichen Fragen zum Arzneimittel zur Seite.

Die Unit-Dose-Abteilung versorgt die Patient:innen individuell mit Medikamenten in einem digitalisierten Prozess.

 

Die von den Ärzt:innen in der elektronischen Patientenakte erfassten Medikamente der Patient:innen, werden von den Apotheker:innen auf Plausibilität geprüft bevor die Herstellung erfolgt.

Ein Automat, der mit den Medikamenten befüllt ist, übernimmt anschließend das Verpacken dieser in kleine Tüten, sogenannte Blister. Die fertigen Blistertütchen werden in mehreren Schritten von den Mitarbeiter:innen der Abteilung überprüft, um eventuell entstandene Fehler (wie zerbrochene Tabletten) zu finden und zu korrigieren. Am Ende erhält jede:r Patient:in eigene Blister-Tütchen mit den passenden Medikamenten, bedruckt mit allen wichtigen Informationen und den Patientendaten.

 

Die Apotheke des Klinikums setzt damit auf eine technische Innovation, die für maximale Sicherheit in der Arzneimitteltherapie sorgt und zugleich eine Arbeitsentlastung für die Pflege bedeutet.

Pflegekräfte haben viele verantwortungsvolle Aufgaben. Eine davon ist die Verabreichung ärztlich verordneter Arzneimittel. Üblicherweise werden sämtliche Medikamente in rauen Mengen bei der Krankenhausapotheke bestellt und anschließend händisch und nach Vier-Augen-Prinzip vom Pflegepersonal aufbereitet. Auch die Dokumentation läuft dabei ausschließlich manuell. Ein zeitaufwändiger und fehleranfälliger Prozess.

 

Mit der neuen Einzeldosis- bzw. Unit-Dose-Versorgung wird der manuelle Stellprozess auf Station durch einen hoch automatisierten, qualitätsgesicherten Produktionsprozess in der Apotheke abgelöst – das spart Zeit und Nerven.

Die Unit-Dose-Versorgung ist vor allem aber der für Patient:innen sicherste Weg, sie mit Arzneimitteln zu versorgen. Das System nutzt die von der elektronischen Patientenakte bereitgestellten digitalen Medikationsdaten. Feste, orale Arzneimittel wie Tabletten und Kapseln können mit einer Maximalgeschwindigkeit von 30 bis 60 Blistern pro Minute verpackt werden – das ergibt rund 10.000 Arzneimittel pro Tag. Die Krankenhausapotheke in Erfurt hat zwei Automaten mit jeweils 320 Kanistern, die mit den unterschiedlichsten Medikamenten befüllt sind.

Der optimierte Medikationsprozess

 

Kommt ein:e Patient:in ins Klinikum, wird zunächst die Hausmedikation erfasst. Ärzt:innen verordnen diese und gegebenenfalls weitere Medikamente über die elektronische Patientenakte. Ein besonderes Verordnungsprogramm bietet Unterstützung bei der Eingabe von Arzneimittel, Einnahmezeitpunkt und Dosierung. Ist die eingetragene Verordnung nicht sinnvoll, weist ein spezielles Warnsystem darauf hin.

 

Tagesaktuell verarbeitet der Unit-Dose-Automat die hinterlegten, ärztlichen Verordnungen. Klinische Apotheker:innen überprüfen die eingegangenen Bestellungen auf ihre Richtigkeit und geben sie für den automatisierten Verpackungsprozess frei. Die Bestellungen werden daraufhin vom Automaten einzeln verpackt. Um Verwechslungen zu vermeiden, werden die Blister mit allen wichtigen Informationen zum Medikament bedruckt, wie Handelsname, Wirkstoff, Stärke und Dosierung.

 

Im Anschluss durchlaufen die produzierten Arzneimittel-Tütchen ein optisches Kontrollgerät, das Anzahl, Größe und Form der Tabletten gegenprüft und die Bilder elektronisch speichert. Abschließend werden die Medikamentenblister an die Stationen abgegeben. „Im Helios Klinikum Erfurt können die Patienten einen QR-Code auf dem Blister mit dem Handy abscannen, der sie direkt zum passenden Beipackzettel ihres Medikamentes leitet“, ergänzt Natalie Bräuer, Leiterin der Unit-Dose-Abteilung.

 

Der geschlossene Medikationskreis mit elektronischer Patientenakte und Unit-Dose-System gewährleistet, dass alle Beteiligten mit den gleichen Informationen versorgt sind. Auch und insbesondere für Patienten:innen bedeutet das neue System einen Informationsgewinn – denn die einzelnen Blister sind exakt beschriftet. So kann ein Patient genau nachvollziehen, welches Medikament er bekommt und ob es wirklich für ihn bestimmt ist. „Diese Transparenz stärkt das Vertrauen des Patienten in seine Medikation und somit die Compliance nachhaltig“, ist Dr. Fenske überzeugt.


Arzneimittelherstellung, Analytik und Qualitätskontrolle

Nicht alle Arzneimittel stehen industriell gefertigt zur Verfügung. Die Herstellung in der Krankenhausapotheke erfolgt:

  • patientenindividuell als Einzelanfertigung (Rezeptur) oder
  • bei häufig benötigten Zubereitungen im Defektur-Maßstab (bis zu 100 abgabefertigen Packungen pro Tag) im Voraus

Nach der Plausibilitätsprüfung durch Apotheker:innen werden die Herstellungsanweisung und das Herstellungsprotokoll angefertigt. Die Herstellung erfolgt nur durch pharmazeutisches Personal unter Verwendung von zugelassenen und geprüften Rohstoffen und Packmitteln. Somit stellen wir sicher, ein Produkt von höchster pharmazeutischer Qualität herzustellen.

Besonders für Kinder sind Arzneimittel häufig nicht in kindgerechten Dosierungen erhältlich, sodass niedriger dosierte Zubereitungen, vor allem in Form von Kapseln, Lösungen oder Suspensionen, patientenindividuell angefertigt werden. Aber auch dermatologische Rezepturen, wie Cremes und Salben, stellen wir auf die individuellen Bedürfnisse angepasst her. Zum weiteren Spektrum gehören Augentropfen, Zäpfchen und Diagnostika.

Die Helios Klinikapotheken sind für die Versorgung von stationären und ambulanten Patienten mit individuell zubereiteten Arzneimitteln für die Krebstherapie (Zytostatika- Zubereitungen) zuständig.

 

Dazu zählen neben der klassischen Chemotherapie zunehmend Antikörper, die im Rahmen der zielgerichteten Therapie eine immer größere Rolle spielen.

Zytostatika sind nicht nur hochpotente Arzneistoffe sondern gleichzeitig auch Gefahrstoffe (CMR – Stoffe cancerogen, mutagen, reproduktionstoxisch). Daher erfolgt die Herstellung unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen und findet unter größter Sorgfalt statt. Zum einen steht die Gewährleistung der Sterilität der Zubereitungen zum Schutz der Patient:innen im Vordergrund. Zum anderen müssen Schutzmaßnahmen im Umgang mit Zytostatika eingehalten werden, um einen unbeabsichtigten Kontakt und damit eine Gefährdung der Apothekenmitarbeiter:innen  auszuschließen.

 

Die Zytostatika- Herstellung findet in speziellen Reinräumen nach GMP-Standard (GMP = good manufacturing practice) unter sterilen Bedingungen in Sicherheits-Laminar-Airflow-Bänken statt. Hochspezialisiertes, geschultes pharmazeutisches Personal mit Erfahrung in der aseptischen Herstellung produzieren patientenindividuelle Zubereitungen aus der gesamten Bandbreite aller in Deutschland zugelassenen Arzneimittel.

Für höchste Arzneimittelsicherheit sorgen weiterhin strukturierte Arbeitsabläufe:

 

  • Im ersten Schritt werden die ärztlichen Anforderungen durch Apotheker:innen auf Plausibilität geprüft. Dazu gehört die Kontrolle von Dosierungen, Befunden, Therapieprotokollen, Dosismodifikationen, Therapieabständen, Einhaltung von Maximaldosen sowie die Vollständigkeit der Verordnung.
  • Nach der Plausibilitätsprüfung erfolgt die Freigabe zur eigentlichen Herstellung durch speziell geschultes pharmazeutisches Personal auf der Basis von konkreten Herstellungs-anweisungen. Dabei kommt Spezialsoftware zum Einsatz, mit deren Hilfe die Kontrolle und Dokumentation jedes einzelnen Herstellungsschrittes sichergestellt wird.
  • In einer abschließenden Qualitätskontrolle und arzneimittelrechtlichen Freigabe wird jede einzelne Zubereitung durch Apotheker:innen geprüft. Dabei wird die Übereinstimmung des hergestellten Produktes mit der ärztlichen Verordnung, sowie die Einhaltung  vorgeschriebener Qualitätsparameter an das hergestellte Arzneimittel geprüft. So ist sichergestellt, dass den Patienten:innen nur Zytostatika-Zubereitungen verabreicht werden, die den Anforderungen an eine höchstmögliche Arzneimitteltherapiesicherheit erfüllen.

 

Um eine optimale Therapiesicherheit zu erreichen, besteht ein enger interprofessioneller Austausch.

Die Helios Klinikapotheken unterstützen Ärzt:innen und Pflegende in der Versorgung von Patient:innen jeden Alters, um Fehl- und Mangelernährung zu vermeiden. Helios verfügt über ein abgestimmtes Ernährungsprogramm.

Die parenterale Ernährung:

Neben der Versorgung mit Trink- und Sondennahrung, die dann eingesetzt wird, wenn Nährstoffe von den Patient:innen über den Magen-Darmtrakt ausreichend aufgenommen werden können, spielt die sogenannte parenterale Ernährung eine wichtige Rolle. Eine parenterale Ernährung muss dann erfolgen, wenn eine orale, bzw. enterale Ernährung nicht bedarfsdeckend möglich ist.

Jüngere und ältere Menschen können betroffen sein. Die Versorgung von Früh- und Neugeborenen ist dabei von besonderer Bedeutung. Bei der Erstellung des Konzepts einer Ernährungstherapie müssen individuelle Patientendaten, die jeweilige Erkrankung(en) und die Indikation für eine parenterale Ernährung bedacht werden.

 

Die Patient:innen müssen bei einer vollständigen, d.h. totalen parenteralen Ernährung – (total parenteral nutrition = TPN)  - optimal mit sämtlichen Nährstoffen wie Aminosäuren, Kohlenhydraten, Fetten, sowie Elektrolyten, Spurenelementen und Vitaminen versorgt werden. 

Je nach Zusammensetzung der Ernährungslösung erfolgt die Anwendung über periphere oder zentralvenöse Zugänge. In den meisten Fällen können erwachsene Patienten sehr gut mit vollbilanzierten Ernährungslösungen der pharmazeutischen Industrie versorgt werden. Diese werden als Drei-Kammer-Beutel angeboten und enthalten Nährstoffe in definierten Mischungsverhältnissen.

 

Die Helios Apotheken beraten bei der Auswahl des korrekten Regimes, auch wenn beispielweise ein Produktwechsel notwendig ist.

Mittlerweile gibt es auch Drei-Kammer-Beutel für pädiatrische Patient:innen, die eine standardisierte Nährstoffzusammensetzung beinhalten und zur totalen parenteralen Ernährung eingesetzt werden können. Überwiegend werden in den Helios Apotheken aber für Früh- und Neugeborene sowie schwerkranke Kinder Ernährungslösungen hergestellt. Dies können Standardbeutel mit festgelegten Zusammensetzungen oder patientenindividuell, d.h. auf die Bedürfnisse der einzelnen Patient:innen abgestimmte und ärztlich rezeptierte Ernährungslösungen sein.

 

  • Die Eigenherstellung solcher komplexen und sterilen Gemische ist mit einer Vielzahl von Schritten verbunden, die in Reinräumen und speziellen aseptischen Werkbänken erfolgt.
  • Jede beteiligte Person arbeitet unter kontrollierten Druck- und Temperaturbedingungen in einer hygienisch überwachten Umgebung.
  • Die Zubereitung selbst erfolgt unter sogenannten Laminar-Airflow-Bänken, in denen die Zuluft nochmals durch spezielle Filter gereinigt wird um eine absolut keimfreie Umgebung zu gewährleisten.
  • Hierzu kommt hochspezialisiertes, geschultes Personal mit Erfahrung in der aseptischen Herstellung zum Einsatz, das ebenfalls fortlaufend einem mikrobiologischen Monitoring unterliegt.
  • Häufig kommen zur Herstellung halbautomatische Pumpensysteme zum Einsatz mit deren Hilfe die Mischbeutel befüllt werden.

 

Durch die sehr enge Zusammenarbeit mit den Ärzten und dem Pflegepersonal der Helios Kinderkliniken und dem hohen Standard in der aseptischen Herstellung der Helios Apotheken wird ein Höchstmaß an Arzneimittelsicherheit für die Versorgung der kleinen Patient:innen erreicht. 

Die Aufgabe der Abteilung Analytik ist die Qualitätssicherung von Eigenherstellungen und den dafür verwendeten eingekauften Rohstoffen.

 

Eingekaufte Rohstoffe werden nach den anerkannten pharmazeutischen Standardwerken, wie dem aktuellen Europäischen Arzneibuch, geprüft. Die eigens hergestellten Defekturen werden ebenfalls einer Prüfung unterzogen, die je nach „Risiko“ unterschiedlich aufwändig ausfällt. Das Risiko wird abgeschätzt anhand der Gefahr der eingesetzten Rohstoffe, der jährlichen Produktionsmenge, dem Aufwand des Herstellungsprozesses und der Anwendungsart.

Es werden beispielsweise Gehaltsbestimmungen mittels UV/vis-Spektroskopie, Osmolaritäts- und pH-Wert-Bestimmungen, Refraktometrie- und Dichtemessungen durchgeführt. Bei steril hergestellten Defekturen wird zusätzlich der Autoklavierprozess überprüft oder es werden Proben an ein externes Labor verschickt, um die Sterilität der Produkte zu bestätigen.

Nachdem alle Prüfungen erfolgreich durchgeführt wurden, kann das entsprechende Produkt von eine:r Apotheker:in freigegeben und anschließend von den Stationen angefordert werden. 

Worauf wir außerdem Wert legen

Wir wirtschaften nachhaltig und effizient.

Die Apotheke versteht sich als zuverlässiger, schneller und wirtschaftlicher Versorger von Arzneimitteln und Diagnostika.

 

Durch wirtschaftliches Handeln tragen wir auch dazu bei, das hohe Gut einer bestmöglichen Patientenversorgung unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten zu erhalten. Wirtschaftlichkeit ist kein Selbstzweck, sondern dient dazu, Innovationen umzusetzen und die medizinische Exzellenz voranzutreiben.

Wir leisten unseren Beitrag zur Einhaltung der wirtschaftlichen Ziele des Klinikums, durch pharmaökonomische Beratung der Fachabteilungen. Unterstützt werden diese Bestrebungen durch unseren strategischen Apothekeneinkauf mit Vertragsmanagement.

 

Die Sicherung der Versorgung in Zeiten instabiler Lieferketten ist dabei im Fokus und eine beständige Herausforderung. Die lokalen Helios Apotheken und der Zentrale Dienst Apotheke wirken dabei zusammen. 

Stellen Sie sich vor, Sie nehmen seit Jahren ein hochwirksames Medikament einmal wöchentlich ein. Sie wollen nicht, dass jemand im Krankenhaus, wenn Sie nicht selbst für die Einnahme Ihrer Medikation verantwortlich sind, hier etwas unabsichtlich ändert. Alle Maßnahmen, die solche möglicherweise kritischen Ereignisse verhindern helfen, werden als Maßnahmen zur Erhöhung der Arzneimittelsicherheit bezeichnet.

 

Dies ist die offizielle Definition:

Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Patienten und Patientinnen bei der Arzneimitteltherapie zu verringern.

 

Die Krankenhaus-Apotheken bei Helios sind ständig bestrebt die Arzneimitteltherapiesicherheit zu erhöhen. Dies fängt bei der Auswahl der Arzneimittel an (z.B. durch eine geringe Verwechslungsgefahr) und begleitet den gesamten Prozess der Arzneimitteltherapie im Krankenhaus.

Folgende Prozesse leisten einen wichtigen Beitrag zur AMTS:

 

Arzneimittelauswahl

  • Welche Arzneimittel werden in der Hausliste geführt?
  • Welches generische Arzneimittel wird besorgt (z.B. Teilbarkeit einer Tablette)?

Verordnung

  • Standardisierung und Sicherheit durch elektronische Verordnung in der e-Akte: Therapiestandards werden automatisch vorgeschlagen - auf Wechselwirkungen macht auch das Computerprogramm aufmerksam.

Verabreichung

  • Information, Schulung und Standardisierung
  • Patientenindividuelle Verpackung für jeden Patienten (siehe Unit Dose)

Offene Fehlerkultur

  • Passiert trotzdem einmal ein möglicherweise kritisches Ereignis, wird dieses anonymisiert gemeldet und es werden zentral Verbesserungen im Medikationsprozess angestoßen.

Entlassung: Im Rahmen des Entlassmanagements spielt die Medikation eine wichtige Rolle.

  • Ausstellen eines bundeseinheitlichen Medikationsplans
  • Organisation der ambulanten Medikationsversorgung

Die Apotheke hat die Maßnahmen und Projekte des Aktionsbündnisses Patientensicherheit im Blick und optimiert somit die Sicherheit. Zum Beispiel werden Methotrexat-Tabletten, die nur einmal wöchentlich gegeben werden dürfen, auch so auf Station geliefert, dass keine versehentliche tägliche Gabe erfolgen kann.

In den Helios Kliniken hat Interdisziplinäres Arbeiten einen hohen Stellenwert. Apotheker:innen auf Station leisten hierbei im multiprofessionellen Team einen wichtigen Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit. Durch die Präsenz auf Station werden Fragen zur Medikation schnell auf direktem Weg geklärt.

 

Stationsapotheker:innen geben im klinischen Alltag Empfehlungen zur leitliniengerechten Therapie, Deeskalation von Antibiotika, dem Austausch zu Alternativpräparaten und sind unterstützend beim therapeutischen Drug Monitoring  tätig. Zusätzlich werden individuelle Dosisanpassungen bei Organinsuffizienz mit der Ärzte- und Pflegschaft besprochen und die Auswahl der Arzneiform auf die patientenindividuellen Bedürfnisse abgestimmt. Mit der Teilnahme an Visiten fördern Stationsapotheker:innen zusätzlich die Arzneimitteltherapie- und Patientensicherheit.

Auch im Krankenhaus spielt die Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle.

 

Durch die Nutzung modernster Software z.B. bei der Verordnung von Arzneimitteln, schaffen wir bei Helios eine sichere und effiziente Arzneimitteltherapie für unsere Patient:innen. Unsere Apotheker:innen spielen dabei als Fachkräfte für die Arzneimitteltherapie eine ganz entscheidende Rolle: Durch Schulung der Anwender:innen, gemeinsames Erarbeiten von Arzneimitteltherapiestandards mit den Helios Fachgruppen und Pflege der pharmazeutisch-medizinischen Stammdaten in unseren verschiedenen Softwaresystemen, sind wir ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Digitalisierung. Bei inhaltlichen Fragen und Verbesserungswünschen stehen wir dabei den Ärztinnen und Ärzten, den Pflegekräften und allen weiteren Beteiligten mit Rat und Tat zur Seite.

Des Weiteren stellen elektronische Medikationssysteme eine Grundvoraussetzung für die Einführung der Unit-Dose-Versorgung in Krankenhäusern dar. Dabei werden die meisten Medikamente durch einen automatisierten Prozess zentral in der Apotheke patientenindividuell in kleine Tüten, sogenannte Blister, verpackt. Das Ziel ist dabei das sogenannte „Closed Loop Medication Management“ (CLLM) – dies ist ein integrierter Prozess zur Verbesserung der Medikationssicherheit, bei dem alle Schritte von der Verschreibung über die Abgabe bis hin zur Verabreichung von Medikamenten durch elektronische Systeme verfolgt und überwacht werden, um Fehler zu minimieren und die Patientensicherheit zu erhöhen.

Patient:innen und Krankenhäuser profitieren von einer sinnvollen Digitalisierung. Sie stellt einen essentiellen Schritt zur Förderung der Arzneimitteltherapiesicherheit mit positiven Konsequenzen für die Genesung und die Verweildauer dar. Damit erfüllen wir bereits jetzt wesentliche Forderungen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG).

In der heutigen Welt der medizinischen Fortschritte und technologischen Innovationen streben Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Fachpersonal ständig nach effektiveren und sichereren Lösungen für die medikamentöse Behandlung von Patienten. In diesem Streben hat sich das Konzept des "Closed Loop Medication Management" (CLMM) als vielversprechender Ansatz erwiesen. Es handelt sich dabei um ein integriertes, automatisiertes System, das den gesamten Prozess der Medikamentenversorgung von der Verschreibung bis zur Verabreichung kontrolliert und überwacht. Dieser Artikel wirft einen genaueren Blick auf die Grundlagen, Vorteile und Herausforderungen des Closed Loop Medication Management. 

Was ist Closed Loop Medication Management?

 

Das Closed Loop Medication Management ist ein computergestütztes System, das die unterschiedlichen Phasen der Medikamentenversorgung miteinander verknüpft und überwacht. Es beginnt mit der Verschreibung durch den Arzt und umfasst die Dosierung, die Abgabe, die Verabreichung und die Überwachung der Medikamenteneinnahme durch den Patienten. Durch den geschlossenen Kreislauf, in dem Informationen nahtlos zwischen den verschiedenen Akteuren ausgetauscht werden, wird die Transparenz und Genauigkeit des gesamten Prozesses deutlich verbessert.

Grundlagen des Closed Loop Medication Management

 

  • Elektronische Verschreibung: Ärzte nutzen elektronische Verschreibungssoftware, um Medikamente präzise und effizient an die Patienten weiterzuleiten. Dadurch werden Fehler durch handschriftliche Missverständnisse minimiert und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten können leichter erkannt werden.
  • Medikamentenautomaten: In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen kommen Medikamentenautomaten zum Einsatz, die eine automatische Ausgabe der verschriebenen Medikamente ermöglichen. Nur autorisiertes Personal hat Zugriff auf den Inhalt dieser Automaten, was die Sicherheit der Medikamentenausgabe gewährleistet.
  • Elektronische Patientenakte (EPA): Die Integration von Closed Loop Medication Management mit der elektronischen Patientenakte ermöglicht eine umfassende und aktuelle Dokumentation der Medikamentengabe und der Patientenreaktionen. So können Behandlungskorrekturen schnell vorgenommen werden.

Vorteile des Closed Loop Medication Management

 

  • Verbesserte Patientensicherheit: Durch die Reduzierung menschlicher Fehler bei der Medikamentenverschreibung und -abgabe minimiert CLMM das Risiko von Fehldosierungen und unerwünschten Wechselwirkungen.
  • Effizienzsteigerung: Der automatisierte Prozess ermöglicht es medizinischem Personal, mehr Zeit der Patientenversorgung zu widmen, anstatt sich mit administrativen Aufgaben zu befassen.
  • Echtzeitüberwachung: CLMM ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Medikamenteneinnahme durch den Patienten, was eine schnelle Reaktion auf Veränderungen im Gesundheitszustand ermöglicht.
  • Kostenersparnis: Durch die Reduzierung von Medikationsfehlern und Krankenhausaufenthalten können langfristig Kosten gesenkt werden.

Herausforderungen des Closed Loop Medication Management

 

  • Technologische Integration: Die Implementierung eines CLMM-Systems erfordert die nahtlose Integration mit vorhandenen medizinischen Aufzeichnungssystemen und Krankenhausinformationssystemen.
  • Schulung und Akzeptanz: Medizinisches Personal muss angemessen geschult und überzeugt werden, dass CLMM einen Mehrwert bringt und keine zusätzliche Belastung darstellt.
  • Datenschutz und Sicherheit: Der Schutz von Patientendaten ist von entscheidender Bedeutung, da das System mit sensiblen medizinischen Informationen arbeitet.

Fazit

 

Closed Loop Medication Management ist zweifellos ein vielversprechender Ansatz, um die Medikamentenversorgung sicherer, effizienter und patientenorientierter zu gestalten. Obwohl es Herausforderungen bei der Implementierung geben mag, können die Vorteile dieser fortschrittlichen Technologie letztendlich die Gesundheitsversorgung revolutionieren und zu einer besseren Lebensqualität für die Patienten führen. Es ist zu hoffen, dass zukünftige Fortschritte in der Technologie und das Engagement der Gesundheitseinrichtungen zu einer breiteren Einführung des Closed Loop Medication Management führen werden.

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Erreichbarkeit: 

Mo–Do   von 08:00–16:00 Uhr
Fr  von 08:00–14:00 Uhr

 

Außer an den gesetzlichen Feiertagen.

Wir verpflichten uns zu qualitätsvollem Handeln

Die hohe Qualität der Arzneimittelversorgung und der klinisch-pharmazeutischen Betreuung durch unsere Apotheke sichern und verbessern wir durch ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem mit integriertem Risikomanagement. 

 

Die Einführung eines zentralen QMS mit elektronischer Dokumentenlenkung und die Etablierung eines zentralen, verbundweiten QMB schafft Transparenz und realisiert Synergieeffekte. 

 

Gleichzeitig ist durch den zentralen QMB und dessen Werkzeuge der Vorgabe- und Vorlagedokumente gewährleistet, dass die Kernprozesse in allen Apotheken gleich beschrieben sind und umgesetzt werden. Hierdurch werden rechtliche Vorgaben immer eingehalten und das QMS kontinuierlich verbessert.

 

Die Umsetzung erfolgt durch die Einbeziehung unserer lokalen QMBs in Qualitätszirkeln, Projekten und Arbeitsgruppen.

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Karriere bei Helios

Herstellung und Verrühren eines Arzneimittels in einer Schale

Fachgebiet Klinische Pharmazie

Die Ausbildung von Nachwuchskräften liegt uns am Herzen.

Wir bieten:

  • die Weiterbildung zum/r Fachapotheker/in Klinische Pharmazie
  • die Bereichsweiterbildung Onkologische Pharmazie
  • sechsmonatiges PJ
  • dreimonatiges PTA-Praktikum
  • Famulatur