Aber bitte mit Sahne! Oder besser Kokosmilch?

Aber bitte mit Sahne! Oder besser Kokosmilch?

Gerade im Herbst ist das Angebot an kräftigen Suppen besonders gut. Denken wir an Kürbis-, (Süß-)Kartoffel- oder Möhrensuppe. Und zur Verfeinerung gehört ein kräftiger Schluck Sahne hinein. Oder? Vielleicht gibt es ja Alternativen. Wie wäre es mit Kokosmilch. Sie ist kalorienärmer und richtig gesund.

Bei vielen Bewohnern tropischer Inseln gehört die Kokosmilch noch heute zu den Grundnahrungsmitteln. Die weiße, cremige Flüssigkeit, die aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen wird, hat ein fruchtig-nussiges Aroma. Dafür mischt man geriebenes Kokosnussfleisch mit heißem Wasser und presst maschinell eine milchige Flüssigkeit daraus. Anschließend wird die Kokosmilch gefiltert, ultrahoch erhitzt und zum Schluss in Dosen oder Tetrapacks abgefüllt. So haltbar gemacht, finden wir sie in den hiesigen Supermarktregalen.

Kokosmilch als Vitaminbombe

Kokosmilch ist reich an Vitaminen, Nährstoffen und Mineralien. Dazu gehören insbesondere Kalium, Natrium, Eisen und Magnesium. Und da die Kokosnuss von Natur aus eher eine fetthaltige Frucht ist, weist die Kokosmilch selbst einen rund 20-prozentigen Fettanteil auf. Das heißt, 100 Milliliter enthalten 197 Kalorien. Trotzdem ist die cremige Milch eine gesunde und vegane Alternative zu Sahne. Sie hat viele Nährwerte und enthält pflanzliche, keine tierischen Fette.

Die Fette der Kokosnuss sind gesunde Fettsäuren, nämlich Triglyzeride (Neutralfette). Die mittelkettigen Fettsäuren werden schnell verdaut, vom Körper in Energie umgewandelt und dienen als wichtige Ressource.

Unseren Vitaminhaushalt versorgt die köstliche Milch mit Vitamin C, B1, B2, B3, B4, B5, B6 und Vitamin E. Sie ist also eine richtige Vitaminbombe,

erklärt Franziska Meyer, Diplom-Ernährungswissenschaftlerin am Helios Park-Klinikum Leipzig.

Kokosmilch zur Stärkung des Körpers

Unser Körper profitiert aber nicht nur von den vielen enthaltenen Vitaminen. Die Kokosmilch hat zudem vielseitige Kräfte:

Vorteile der Kokosmlich

  • Kokosmilch versorgt Lymphknoten und Leber: Die mittelkettigen Triglyceride sind besonders nützlich für die Energieversorgung der Lymphknoten und der Leber.
  • Kokosmilch schützt das Herz: Sie erhöht den Gehalt an günstigem HDL-Cholesterin im Blut, nicht aber den von schädlichem LDL-Cholesterin. Dies steht mit einem verminderten Arteriosklerose- und Herzinfarkt-Risiko in Verbindung.
  • Kokosmilch macht starke Muskeln: Die mittelkettigen Triglyceride können den Aufbau und Erhalt von Muskelfetten positiv beeinflussen. Hinzu kommt, dass sie gut und nachhaltig sättigen sowie Kraft und Ausdauer erhöhen.
  • Kokosmilch wirkt gegen Krankheitserreger: Als wichtigste Fettsäure in Kokosmilch kommt mit gut 50% Anteil am Gesamtfett die Laurinsäure vor. Studien zeigen, dass sie Bakterien, Pilze und Viren abtöten und auch Herpes- und Grippeviren vernichten kann.
  • Kokosmilch unterstützt den Stoffwechsel: In der Milch stecken größere Mengen der auch als Vitamin B5 bekannten Pantothensäure. Sie spielt eine wichtige Rolle für den gesamten Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel. Außerdem ist Vitamin B5 u. a. wichtig für die Herstellung des roten Blutfarbstoffs und des Nervenbotenstoffs Acetylcholin.
  • Kokosmilch ist frei von Laktose: Wer Milchzucker schlecht verträgt, kann die völlig laktosefreie cremige Kokosmilch gut als Alternative einsetzen. Da es sich hierbei um kein Milchprodukt handelt, enthält Kokosmilch auch keine Laktose und ist für Menschen mit Laktoseintoleranz gut geeignet.

Kokosmilch im Einsatz

Kürbissuppe mit Kokosmilch

Für den Handel wird Kokosmilch durch Erhitzung haltbar gemacht. Da mittelkettige Fettsäuren hitzestabil sind, verliert die erhitzte Milch keine ihrer guten Eigenschaften und Inhaltsstoffe. In Dosen ist sie auch ungekühlt nahezu unbegrenzt haltbar. Geöffnet hält sie sich im Kühlschrank ungefähr drei Tage.

„Der Einsatz der Kokosmilch ist nahezu unbegrenzt und richtet sich nach dem individuellen Geschmack. Probiert es einfach mal aus“, ermutigt Franziska Meyer alle Hobbyköche. Kokosmilch passt überall dazu: in Suppen, Eintöpfen und Speisen mit Gemüse und Fleisch oder als Curry. Sie fungiert als kalorienarmer Ersatz zur Sahne und lässt sich auch in süßen Speisen zur Verfeinerung von Eis, Cremes oder nährstoffreichen Smoothies gut verwenden. Besonders bekannt ist hierzulande die Piña Colada, die traditionell mit Kokosmilch gemixt wird.

Lust auf Kokosmilch bekommen? Hier ein kleines Herbstrezept…

Kürbissuppe mit Kokosmilch

Zutaten für 6 Portionen:

  • 800 Gramm Hokkaido
  • 600 Gramm Karotten
  • 1Stück Ingwer (ca. 5 cm)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Zitrone
  • 2 EL Butter
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 500 Milliliter Kokosmilch
  • Sojasauce
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

Kürbis halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in grobe Würfel schneiden. Karotten schälen und würfeln. Ingwer und Zwiebel schälen und fein hacken. Zitrone auspressen.Butter in einem Topf schmelzen und Kürbis, Karotten, Ingwer und Zwiebel darin andünsten. Gemüsebrühe dazu gießen und das Gemüse 15 bis 20 Minuten garen. Die Suppe pürieren. Kokosmilch und Sojasoße dazu gießen, unterrühren und erneut erhitzen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Alle Infos über das Helios Park-Klinikum Leipzig

Das Helios Park-Klinikum Leipzig

Das Helios Park-Klinikum mit seiner über einhundertjährigen Geschichte ist fester Teil der Leipziger Gesundheitsversorgung. Mit unseren somatischen und psychiatrischen Kliniken bieten wir moderne Medizin für Körper und Seele.