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Ventrikuläre Extrasystolen: Zusätzliche Herzschläge

Ventrikuläre Extrasystolen (VES) zählen zu den Herzrhythmusstörungen und entstehen in den Herzkammern. Die Ursachen dafür sind verschieden. In diesem Beitrag haben wir zusammengefasst, wie VES diagnostiziert und therapiert werden. 

15.12.2023 Lesedauer: - Min. Aktualisiert am 13.11.2025
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Inhaltsverzeichnis

Was sind ventrikuläre Extrasystolen?

Bei den ventrikulären Extrasystolen (VES) handelt es sich um Extraschläge aus den Hauptkammern oder Ausflusstrakt. Dabei werden VES aus der rechten und der linken Herzkammer oder Ausflusstrakt unterschieden. Ferner werden monomorphe von polymorphen VES unterschieden. Bei monomorphen Extrasystolen kann angenommen werden, dass der Ursprung identisch ist (monotope Extrasystolen). Bei polytopen Extrasystolen werden unterschiedliche Ursprünge angenommen (polytope Extrasystolen).

Eine Ablationstherapie (Verödung von Herzgewebe) ist in der Regel bei symptomatischen monomorphen VES sinnvoll. Weitere Indikationen für eine VES Ablationstherapie sind zum einen vermehrte VES bei Patientinnen und Patienten mit Herzmuskelschwäche oder mit einem CRT-Schrittmacher. CRT steht für kardiale Resynchronisations-Therapie.

Wie werden ventrikuläre Extrasystolen diagnostiziert?

Die Bestimmung der Lokalisation der Herzrhythmusstörung im Herzen findet mithilfe eines dreidimensionalen Bildgebungssystems statt. Sobald die Lokalisation der Rhythmusstörung ausfindig gemacht wurde, kann eine gezielte Ablationstherapie der VES erfolgen.

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Wie läuft die Untersuchung und Therapie bei VES ab?

Für die Untersuchung benötigt man neben den Ablationskatheter drei diagnostische Elektrodenkatheter. Diese werden über die Leistenvenen bis zum Herzen eingeführt. Deshalb werden beide Leisten für diese Untersuchung vorbereitet. Die Behandlung wird unter lokaler Betäubung und ausreichender intravenöser Schmerz- und Sedierungstherapie durchgeführt.

Nach der Behandlung wird ein zirkulärer Druckverband um die Leiste für einige Stunden (in der Regel sechs Stunden) angelegt. Sie werden nach dem Aufwachen auf Ihrer Station mit einem Fernüberwachungsgerät bis zum nächsten Tag überwacht.

Was ist nach der Untersuchung zu beachten?

Wir empfehlen Ihnen, nach der Behandlung die Leisten für weitere sieben Tage zu schonen. Um Nachblutungen aus den Leisten zu verhindern, sollten in dieser Zeit folgenden Tätigkeiten vermieden werden:

  • schweres Heben
  • Fahrradfahren
  • starkes Pressen im Bauch
  • schnelles Laufen
  • Schwimmen 
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