Kann weißer Hautkrebs nicht vollständig operativ entfernt werden, ist die Strahlentherapie die Behandlung der Wahl. Außerdem wird sie genutzt, wenn das Risiko für einen Rückfall („Rezidiv“) erhöht ist.
Die Strahlen schädigen das Erbgut entarteter Zellen irreparabel. Anders als gesunde Zellen sind Krebszellen nicht in der Lage, die durch die Bestrahlung hervorgerufenen Schäden am Zellkern zu reparieren, sodass Hautkrebs letztendlich vernichtet und ein erneutes Wachstum verhindert wird.
Ablauf der Strahlentherapie
Vor dem Beginn der Strahlentherapie wird das individuelle Zielvolumen berechnet und der Bestrahlungsplan erstellt. Zur besseren Verträglichkeit wird die Gesamtdosis in viele kleine Einzeldosen aufgeteilt. Deswegen dauert eine Strahlentherapie-Serie in der Regel recht lange – häufig werden die Patienten über mehrere Wochen bis zu fünf Mal pro Woche behandelt.
Eine typische Bestrahlungssitzung dauert etwa 20 Minuten. Davon ist das Bestrahlungsgerät, der Linearbeschleuniger, allerdings nur wenige Minuten eingeschaltet. Wie bei einer Röntgenaufnahme befindet sich der Patient während der Therapie alleine im Bestrahlungsraum. Mit Hilfe von Kameras und einer Gegensprechanlage kann er aber jederzeit mit den Strahlentherapeuten Kontakt aufnehmen.
Was passiert im Körper bei der Therapie?
Bei einer Strahlentherapie werden hochenergetische, ionisierende Strahlen genutzt, um die Tumorzellen zu schädigen und letztlich abzutöten. Dafür richtet ein Linearbeschleuniger die Strahlen zielgenau auf den Hautkrebs.
Um Nebenwirkungen zu vermeiden und umliegendes, gesundes Gewebe so wenig wie erdenklich zu schädigen, ist es entscheidend, die Dosis im Tumor möglichst hoch und außerhalb des Tumors möglichst niedrig zu halten. Auch hierfür ist ein exakter Bestrahlungsplan wichtig.
Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?
Zu den akuten Nebenwirkungen einer Strahlentherapie zählt eine gereizte, trockene oder schuppige Haut.