Dr. Carsten Bochwitz, Ärztlicher Leiter und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im MVZ Magdeburg kennt die wichtigsten Antworten und verrät sie Ihnen.
3 Fakten zur Wirbelsäule

Die Wirbelsäule, jeder hat sie, jeder braucht sie. Doch was macht sie so besonders und warum sollte sie im Alltag mehr Aufmerksamkeit bekommen?
-
Fakt 1: Form = "Doppel-s"
Die menschliche Wirbelsäule ist etwa 60 Zentimeter lang und besteht aus 24 Wirbelkörpern sowie Kreuzbein und Steißbein. Die Wirbelkörper sind durch Bandscheiben und Facettengelenke miteinander verbunden – man spricht auch von einem Bewegungssegment. Vom Rückenmark gehen insgesamt 31 Spinalnervenpaare ab, zwölf Rippenpaare hängen an den Wirbelkörpern. Die Form der Wirbelsäule wird meist als „Doppel-s“ bezeichnet.
-
Fakt 2: Bandscheibe = Stoßdämpfer
Der wichtigste Stoßdämpfer der Wirbelsäule ist die Bandscheibe. Sie besteht aus einem
weichen Gallertkern und Fasern, die zum Teil mit den Wirbeln verwachsen sind. Die Bandscheiben sorgen für Elastizität und Schutz.Zu hohes Körpergewicht oder eine Überbeanspruchung durch Sport oder den Beruf kann sie schädigen. Gutes Muskeltraining und eine richtige Haltung entlasten die Bandscheiben und können einer OP vorbeugen.
-
Fakt 3: Schmerzen im Rücken
Volkskrankheit Rückenschmerz: Wenn Fehlhaltung oder Überbelastung keine Ursachen sind, dann rührt der Schmerz meist von Verschleißveränderungen mit zum Beispiel sekundärem
Bandscheibenvorfall und Osteoporose her. Auch ein „eingeklemmter“ Nerv, die sogenannte
Spinalkanalstenose, kann Schmerzen verursachen. Schuld sind oft die Gene – oder auch das Geschlecht, denn Frauen leiden doppelt so oft unter Osteoporose wie Männer.