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Gesünder leben – mit nur fünf Tipps

Der Weg gesünder zu leben, erscheint Ihnen steinig? Das muss nicht sein. Fünf unserer Chefärzte geben Ihnen jeweils einen persönlichen Tipp, wie Sie etwas für Ihre Gesundheit tun können.

Wald Weg Richtung Entscheiden

Tipp 1: Mit Stress (richtig) umgehen

Wir sollten für uns klar definieren, wann wir welchen Aspekten in unserem Leben Raum geben. Viele sind beruflich in einem Umfeld tätig, in dem es schwierig ist, die Dinge nicht mit nach Hause zu nehmen: eine hohe Arbeitsdichte, das Gefühl, nicht alles geschafft zu haben oder manchmal auch einfach ein menschliches Schicksal, das uns berührt. Dann können uns Themen auch gedanklich nach der Arbeit beschäftigen. Hilfreich kann es sein, sich bewusst zu machen, wo aktuell Lebensschwerpunkte liegen und diese dann auch aktiv zu gestalten.

Immer wissen, was los ist, ständig informiert sein. Die modernen sozialen Medien haben Einzug in unseren Alltag gehalten und damit auch in unsere Arbeitswelt und das Privatleben. Aber ist es tatsächlich sinnvoll und entlastend, auch in der Freizeit immer über die Situation am Arbeitsplatz informiert zu werden? Und kann ich mich umgekehrt wirklich gut auf meine Arbeit konzentrieren, wenn ich mich ständig medial und gedanklich in meinem privaten Umfeld bewege? „Weniger“ ist hier oft ein „Mehr“ an Lebensqualität.

Experte: Privat-Dozent Dr. Sebastian Rudolf , Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik im Helios Klinikum Schleswig.

Tipp 2: Sich dem Alkoholkonsum stellen

Alkohol ist immer gesundheitsschädlich! Er ist giftig für alle Zellen des Körpers. Sie können aber risikoarm trinken. Für Frauen gilt: Nicht mehr als ein Standardglas Alkohol pro Tag (0,3 Liter Bier beziehungsweise 0,1 Liter Wein). Wiederum gilt für Männer: Nicht mehr als zwei Standardgläser pro Tag. Verzichten Sie an mindestens zwei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol und behalten damit die Kontrolle über den Alkoholkonsum.

Wer viel Alkohol verträgt, ist nicht besser dran. Der Körper hat sich entweder schon an größere Mengen Alkohol gewöhnt oder Enzyme bauen den Alkohol schneller ab. Beides kann zu mehr Alkoholkonsum führen – und damit den ersten Schritt in die Sucht bedeuten. 

Experte: Dr. Markus Stuppe Chefarzt der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen an den Helios Kliniken Schwerin.

Tipp 3: Rückengesund im Alltag integrieren

Bleiben Sie „rückenbeweglich“. Wirbelgelenke, aber auch Bandscheiben, werden durch Bewegung „ernährt“. Jeder kennt den Effekt: Nach längerem Sitzen hat man oft das Bedürfnis, sich zu strecken oder anders hinzusetzen. Übersetzt heißt das: Der Rücken wünscht Bewegung. Dafür braucht man keine großen Trainingseinheiten. Schon der Positionswechsel im Sitzen, mal das Gehen zwischen zwei Tätigkeiten, sich zu recken oder zu beugen – all das tut dem Rücken gut. Bauen Sie, ähnlich wie das tägliche Zähneputzen, jeden Tag eine Morgen- oder Abendeinheit Bodengymnastik in Ihr Leben ein. Der Langzeit-Effekt ist oft verblüffend, braucht aber natürlich eins: Disziplin.

Vermeiden Sie wiederum starke Hebelwirkungen auf die Wirbelsäule und wirbelsäulen-stauchende Tätigkeiten, wie wechselartige, ruckartige Sportarten auf hartem Boden oder Gewichtheben. Die Wirbelsäule ist unser zentraler Stoßdämpfer, nicht nur als Ganzes, sondern auch jede Bandscheibe für sich. Gerade beim Untrainierten sind diese recht verletzlich.

So kann es schnell durch ungünstige Hebe- und Drehmechanismen zu Einrissen der Bandscheiben kommen. Mögliche Folge: Rückenschmerzen.

Hat man dann noch das Pech, dass sich ein Bandscheibenvorfall anbahnt, kann das schlimme Schmerzen verursachen. Nehmen Sie daher Rückenschmerzen ernst. Hier handelt es sich um einen Hinweis des Körpers, dass Sie für Ihren Rücken etwas tun müssen. Und da wären wir schon wieder: bei der Disziplin!

Experte: Prof. Dr. Clayton N. Kraft, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie im Helios Klinikum Krefeld.

Tipp 4: Gesund essen

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Mahlzeiten und verwenden Sie abwechslungsreiche und überwiegend pflanzliche Lebensmittel. Gemüse und Obst enthalten viele Nährstoffe, die das Sättigungsgefühl fördern. Darüber hinaus enthalten pflanzliche Lebensmittel viele Ballaststoffe, deren regelmäßiger Verzehr das Risiko für Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

Vermeiden Sie mit Zucker oder mit Zuckerersatzstoffen gesüßte Lebensmittel und Getränke. Diese enthalten meist nur wenige Nährstoffe oder überflüssige Kalorien. Der regelmäßige Konsum erhöht das Risiko für Übergewicht und Diabetes mellitus. Auch alkoholische Getränke enthalten meist viele Kalorien und erhöhen das Risiko, an Krebs zu erkranken und sollten daher vermieden werden.

Experte: Prof. Dr. Christian Rupp, Chefarzt Gastroenterologie, Infektiologie und Diabetologie am Helios Klinikum Pforzheim.

Tipp 5: Herzerkrankungen vorbeugen

Wie aktiv sollte man sein, um Herzerkrankungen vorzubeugen und fit zu bleiben? Die Deutsche Herzstiftung beispielsweise empfiehlt moderate Bewegung fünfmal pro Woche für jeweils 30 Minuten, zum Beispiel beim Radfahren, Gehen oder Schwimmen. Tipp: Teilen Sie die 30 Minuten in zwei oder drei Abschnitte. So kann man die Sporteinheiten gut in den Alltag integrieren.

Übrigens: Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein Schrittzähler die Schrittaktivität deutlich erhöhen kann. So können sich vielleicht auch Sportmuffel motivieren, mehr Schritte am Tag zu gehen. Probieren Sie es mal aus!

Leider sind viele Menschen hierzulande ziemlich bequem und neigen dazu, den Fahrstuhl zu nehmen, statt Treppen zu laufen. Und ins Auto setzen wir uns bereits für kurze Strecken, die wir auch gut zu Fuß erledigen könnten. Also: Einfach mal den inneren Schweinehund besiegen und bewusst Treppen steigen und das Auto einfach stehen lassen. Jeder Schritt zählt!

Experte: Prof. Dr. Gerhard Hindricks, Leiter  Abteilung für Rhythmologie am Herzzentrum Leipzig.

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