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Lungenkrebs früher erkennen: Wie Robotik die Diagnose verbessert

Wenn Lungenkrebs entsteht, verursacht er meist keine Symptome und wird daher häufig erst spät erkannt. Das neue Robotik-System Ion revolutioniert die Untersuchung bei Verdacht auf Lungenkrebs und ermöglicht eine sehr zeitige Diagnose – ein Durchbruch in der Früherkennung einer der tödlichsten Krebserkrankungen. Die hochspezialisierten und DKG-zertifizierten Helios Lungenkrebszentren in Berlin und Wiesbaden sind deutschlandweit erst die Dritten, die das Robotik-System in der regulären Patientenversorgung einsetzen.

16.10.2025 Lesedauer: - Min.
Medizinisch geprüft von unseren Helios Expert:innen
ION Robotik-System
Inhaltsverzeichnis

Warum wird Lungenkrebs oft erst spät erkannt?

Lungenkrebs ist in Deutschland die häufigste krebsbedingte Todesursache. Rund 45.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung.* „Das Problem: In den frühen Stadien verursacht Lungenkrebs kaum Beschwerden und wird daher meist erst spät entdeckt – oft, wenn bereits Metastasen vorliegen und eine heilende Therapie nicht mehr möglich ist“, erklärt Prof. Dr. Tim Hirche, Direktor der Klinik für Pneumologie in den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden.

Wie hilft das neue Ion-System bei der Früherkennung von Lungenkrebs?

Der Einsatz von Hightech-Medizin in der Lungenspiegelung verändert jetzt die Möglichkeiten. „Das neue Robotik-System zur Bronchoskopie ist ein Gamechanger. Wir kommen damit bis ins tiefste Lungengewebe und können selbst millimeterkleine verdächtige Gewebeverdichtungen - sogenannte Rundherde - erreichen und Proben entnehmen. Das war zuvor endoskopisch nicht möglich“, erklärt Dr. Joanna Krist, Oberärztin der Pneumologie in der Lungenklinik Heckeshorn im Helios Klinikum Emil von Behring.

„Das ist ein Paradigmenwechsel in der Lungenheilkunde. Wir können unseren Patientinnen und Patienten früher Gewissheit geben – und damit oft die Chance auf eine heilende Behandlung eröffnen“, ergänzt Prof. Dr. Tim Hirche.

Wie funktioniert eine roboterassistierte Bronchoskopie?

Vor dem Eingriff mit dem roboterassistierten Bronchoskopie-System erstellt ein Computertomograph ein 3D-Bild der Lunge. Die Software des Systems erzeugt daraus einen „digitalen Zwilling“ der Atemwege und berechnet den sichersten Weg zur verdächtigen Stelle – vergleichbar mit einem Auto-Navigationssystem.

Unter Narkose wird ein ultradünner, biegsamer Katheter mit Sensor und Kamera über einen Beatmungsschlauch in die Bronchien eingeführt. Mithilfe einer Steuerungskonsole wird der Katheter zu den Rundherden navigiert. Während des Eingriffs wird die Zielposition zusätzlich mit einem hochmodernen, sogenannten „Cone-Beam-CT-Scan“ überprüft. So ist eine millimetergenaue Probenentnahme möglich.

Wo wird das Ion-System in Deutschland bereits eingesetzt?

Die Helios Kliniken sind die Nummer Drei in Deutschland, die das Robotik-System in der regulären Patientenversorgung einsetzen. Sonst nutzen erst zwei Unikliniken das Gerät. „Das System ist sehr genau und das Komplikationsrisiko ist niedriger als bei bisherigen Verfahren. In einer Sitzung können mehrere Herde abgeklärt werden“, erläutert Dr. Krist. In beiden Helios Kliniken in Berlin und Wiesbaden wird der Einsatz des Systems wissenschaftlich begleitet; geeignete Patientinnen und Patienten haben die Möglichkeit, an Studien teilzunehmen.

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Helios Klinikum Emil von Behring

Oberärztin

Das neue Robotik-System zur Bronchoskopie ist ein Gamechanger. Wir kommen damit bis ins tiefste Lungengewebe und können selbst millimeterkleine verdächtige Gewebeverdichtungen erreichen und Proben entnehmen.

Wie geht es nach der Diagnose weiter?

Bestätigt sich der Verdacht auf ein Bronchialkarzinom, legen Lungenfachärztinnen und -ärzte, Thoraxchirurgen, Onkologinnen und Radiologen im interdisziplinären Tumorboard eine individuelle Therapie fest. „Je nach Stadium kann diese von einer minimalinvasiven Operation in den Robotikzentren der Berliner und Wiesbadener Helios Standorte über Strahlentherapie bis hin zu Chemotherapie und Immuntherapie reichen. Durch die präzise Diagnostik mit dem Robotersystem können wir deutlich früher mit der Behandlung beginnen“, betont Prof. Dr. Torsten Bauer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn im Helios Klinikum Emil von Behring.

Wer kann das neue Verfahren in Anspruch nehmen?

Menschen mit starkem Zigarettenkonsum haben ein hohes Risiko an einem Tumor der Lunge zu erkranken. In Deutschland haben nun aktive und ehemalige Raucherinnen und Raucher im Alter von 50 bis 75 Jahren, die mindestens 25 Jahre stark geraucht haben, ab dem 1. April 2026 Anspruch auf ein präventives Lungenkrebsscreening. „Mit der Lungenkrebs-Früherkennung werden wir sehr viele unklare Rundherde entdecken, die wir bislang ohne dieses Verfahren nicht erreichen konnten“, sagt Prof. Bauer. Sein Rat: „Wer einen auffälligen Befund erhält, sollte sich an ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum wenden. Dort steht die erforderliche Erfahrung und Hightech-Ausrüstung für eine sichere Diagnose und Therapie zur Verfügung.“

Helios Klinikum Emil von Behring

Chefarzt Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn

Wer einen auffälligen Befund erhält, sollte sich an ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum wenden. Dort steht die erforderliche Erfahrung und Hightech-Ausrüstung für eine sichere Diagnose und Therapie zur Verfügung.

Das Wichtigste auf einen Blick: Hightech für eine frühere Diagnose und bessere Heilungschancen

Das Ion-Robotiksystem markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Früherkennung von Lungenkrebs. Mit seiner millimetergenauen Navigation erreichen Ärztinnen und Ärzten selbst kleinste Veränderungen im Lungengewebe, oft lange bevor Symptome auftreten. Diese roboterassistierte Bronchoskopie kann dazu beitragen, die Heilungschancen bei Lungenkrebs zu verbessern, weil Behandlungen früher beginnen können. In den Helios Lungenkrebszentren in Berlin und Wiesbaden steht die innovative Technik bereits im klinischen Alltag zur Verfügung. 

Weitere Informationen zu den Heilungschancen bei Lungenkrebs finden Sie in diesem Artikel: Heilungschancen bei Lungenkrebs

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