Schnellender/fixierter Finger
Beim schnellenden/fixierten Finger (Tendovaginitis stenosans congenita, Pollex rigidus) handelt es sich meist um eine langsam zunehmende Verdickung der Beugesehne am Finger, ohne dass eine äußerliche Verletzung vorgelegen hätte. Die Beugesehnen bewegen sich in Sehnenscheiden, die als eine Art Führungsschiene dienen und in verschiedenen Bereichen am Finger durch Ringbänder verstärkt werden. Da diese wenig elastisch sind, bleibt der verdickte Anteil der Beugesehen bei der Bewegung an den Ringbändern hängen, meist auf Höhe der Grundgliedbasis.
Die Eltern oder Kinder bemerken dann, dass der Finger in Beugestellung fixiert ist. Dies findet sich bei Kindern am häufigsten am Daumen. Sollte die Fixierung über längere Zeit bestehen bleiben, kann das Ringband in einer kurzen Operation eröffnet werden. Ein stationärer Aufenthalt ist dafür nicht erforderlich, die Wunde wird mit selbst auflösenden Fäden genäht und die Kinder können gleich nach der Operation ihren Finger wieder frei bewegen.
Knorpel- und Knochengeschwülste (Tumoren)
Treten Geschwülste an Kinderhänden auf, sollte die Vorstellung in einer handchirurgischen Sprechstunde erfolgen. Viele Veränderungen können bereits durch eine Untersuchung abgeklärt werden, in manchen Fällen sind zusätzliche Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder auch eine Gewebeprobe notwendig. In den meisten Fällen sind die Tumoren gutartig, müssen aber dennoch beim Auftreten einer Funktionsbehinderung operativ entfernt werden.
Überbeine (Ganglien)
Ganglien sind harmlose Vorwölbungen der Gelenkkapsel oder Sehnenscheide, die ohne Verletzungen auftreten. Diese sind mit Gelenk- oder Sehnenscheidenflüssigkeit gefüllt und können an verschiedenen Tagen größer oder kleiner sein. Manchmal verschwinden sie ohne Therapie, in anderen Fällen werden sie aufgrund zunehmender Größe schmerzhaft und funktionsbehindernd, sodass eine operative Entfernung erfolgen kann.